Glasfaser für Berlin: QSC unterstützt Pilotprojekt in Gropiusstadt
Die Gropiusstadt im Südosten Berlins feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Gleichzeitig entsteht dort derzeit das modernste Telekommunikationsnetz der Hauptstadt. Im Rahmen eines deutschlandweit einmaligen Pilotprojekts wurden dazu mehr als 4000 Wohnungen mit Glasfaseranschlüssen ausgestattet. Für Mieter hat das gleich mehrere Vorteile: Sie erhalten Zugang zur schnellen Glasfasertechnik und können zwischen mehreren Diensteanbietern wählen.
Das Energieunternehmen Vattenfall, das Wohnungsunternehmen degewo, das Telekommunikationsunternehmen Ericsson und der Plattformanbieter QSC betreiben das zunächst auf vier Jahre angelegte Projekt gemeinsam. Sie versprechen sich dadurch in den kommenden Jahren wichtige Erkenntnisse für die weitere Verbreitung der Breitbandnetze nach dem so genannten Open-Access-Modell. Damit sollen Internetanwender in Zukunft zwischen den Angeboten mehrerer Telekommunikationsanbieter im Glasfasernetz frei wählen können.
Die Kosten des Projekts belaufen sich auf rund vier Millionen Euro. Das Breitbandnetz in der Gropiusstadt ist der erste Schritt eines auch von der Senatsverwaltung für Wirtschaft geforderten Berlin-weiten Ausbaus eines glasfaserbasierten Breitbandnetzes. Im Hinblick auf den weiteren Glasfaserausbau in Deutschland soll das Projekt wichtige Aufschlüsse darüber liefern, inwieweit der Open-Access-Ansatz die Nutzung von Glasfaserstruktur beschleunigt.
Breitbandnetze für die Zukunft
Initiator und Hauptinvestor des Pilotprojekts in der Gropiusstadt ist der Kommunikationsdienstleister Vattenfall Europe Netcom. Dr. Helmar Rendez, Vorsitzender der Geschäftsführung des Berliner Verteilnetzbetreibers Vattenfall Europe Distribution betont: „Die Weiterentwicklung und Verbreitung von Breitbandnetzen ist für ein Energieunternehmen wie Vattenfall eine Zukunftsfrage. Intelligente Energielösungen setzen voraus, dass Informationen über das Angebot und die Nachfrage von Energie schnell, zuverlässig und sicher in Echtzeit transportiert werden.“
Die Steigerung der Attraktivität der Wohnungen für die Mieter in der Gropiusstadt ist für degewo das wichtigste Motiv, sich am Projekt zu beteiligen: „Die Gropiusstadt ist ein ideales Pilotfeld für dieses Projekt, denn sie hat hohes Zukunftspotenzial durch ihre Lage in der wachsenden südöstlichen Peripherie um Adlershof und den neuen Flughafen. Wir investieren rund 85 Millionen Euro in moderne Wohnungen und das Umfeld, um die Siedlung auch für neue Mieter attraktiv zu machen“, so degewo-Vorstandsmitglied Frank Bielka.
Stefan Koetz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Ericsson Deutschland, führt aus: „Der Glasfaserausbau in Deutschland steht erst am Anfang. Das macht neuartige Partnerschaften und Geschäftsmodelle für Open Access erforderlich.“ Ericsson wird nicht nur als Generalunternehmer die Technik liefern und installieren, sondern das Netz auch für Vattenfall betreiben. „Aus Sicht des Verbrauchers ist die Geschwindigkeit und Qualität, mit der Daten übertragen werden, die entscheidende Größe, um Internet, HD-Video, Multimedia- sowie gänzlich neue Anwendungen komfortabel zu nutzen“, sagt Stefan Koetz.
Offener Zugang für Vermarkter
Der offene Zugang zu Berlins modernstem Kommunikationsnetz gab für die QSC AG den Ausschlag, sich mit ihrer Kompetenz in der Bereitstellung von Diensteplattformen an dem Projekt zu beteiligen. „Wir sind hier neutraler Netz- und Diensteintegrator, unabhängig von den jeweiligen Anschlusstechnologien, unabhängig von unserem eigenen Netz und unabhängig von den Diensteanbietern. Unsere Aufgabe ist es, die kommerzielle Nutzung von Glasfaseranschlüssen für alle Beteiligten einfacher und effizienter zu machen“, sagt QSC-Vorstand Arnold Stender.
Auf Basis von FttH- und FttB-Anschlüssen mit hochperformanten Bandbreiten stehen den Vermarktungspartnern neuartige Vertriebsmodelle und Möglichkeiten zur Verfügung. Erste Partner konnten bereits gewonnen werden, mit Vermarktungsstart der Anschlüsse wird in einigen Wochen gerechnet.
Ein Pilotprojekt, das verbindet
So ist QSC unter anderem für die technische Umsetzung der Portalseite www.gropiusstadt.net federführend. Die Portalseite informiert Mieter und Interessierte über den Fortgang des Projektes und liefert die notwendigen Bestellmöglichkeiten für den Anschluss.
Nach Wunsch von Vattenfall sollten die Server der Portalseite in Berlin gehostet werden. Hier hat QSC jedoch keine eigenen Rechenzentren.
Doch nun traten die Tochtergesellschaften IP Exchange, der Nürnberger Rechenzentrumsspezialist und Plusnet, die QSC-Netzbetreibergesellschaft auf den Plan und zeigten sich bei der Lösung höchst flexbibel: So stellten die Nürnberger Kollegen die komplette Hardware zusammen und platzierten die Server in einem Berliner Kollokationsraum der Plusnet, in der normalerweise das QSC-Backbone zusammengeführt wird.
Mit dieser innerhalb der QSC-Gruppe unkomplizierten Lösungsfindung ist Vattenfall heute mehr als zufrieden und verzichtet auf externe Hoster für das Mieterportal.
Seit Mitte Juni 2012 sind die ersten Mieter in der Berliner Gropiusstadt im Rahmen eines Friendly-User-Tests über das modernste Glasfaser-Telekommunikationsnetz der Hauptstadt verbunden. Kommunikationsdienste wie Internet, Telefonie oder Fernsehen sowie neue Multimediadienste können zukünftig in bester Qualität über das leistungsstarke Glasfasernetz bezogen werden.
Für Fragen zum Open-Access-Modell der QSC AG oder unserem Engagement in Gropiusstadt können Sie sich gerne per Mail an den zuständigen QSC-Vertriebskollegen Bert Wilden wenden: email hidden; JavaScript is required
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