Internetkriminalität: Beratungszentrum gegen Botnetze gestartet
Der Branchenverband der deutschen Internet-Wirtschaft eco – www.eco.de – bläst zum Sturm gegen Computerschädlinge, mit denen Rechner ferngesteuert und in schädlichen Netzwerken – so genannten Botnetzen – missbraucht werden. Vor wenigen Tagen eröffnete der Verband im Internet sein Anti-Botnet-Beratungszentrum unter der Adresse www.botfrei.de. Dort finden sich Programme und Anleitungen, mit denen Computer von solchen Schadprogrammen befreit werden können. Die Initiative wird vor allem von 1&1, Kabel BW, Versatel, Deutscher Telekom, Netcologne und QSC getragen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) unterstützt das Angebot technisch, das Bundesinnenministerium fördert es finanziell.
Bei Botnetzen handelt es sich um eine besonders raffinierte Methode von Cyberkriminellen, um auf Kosten anderer Geld zu verdienen. Sie schleusen auf Millionen von PC in aller Welt spezielle Schadsoftware – so genannten Trojanern -, mit deren Hilfe sie diese Rechner fernsteuern können. Ist ein Computer Teil eines Botnetzes, kann er unbemerkt auf Befehle von Cyberkriminellen reagieren und zum Beispiel Spam versenden oder andere Computer infizieren, wenn die Nutzer online sind.
Nach Angaben des Verbands handelt es sich hierbei um eine der größten illegalen Einnahmequellen im Internet. „Mit dem Anti-Botnet-Beratungszentrum möchten wir die Zahl der Botnetz-infizierten Computer deutlich verringern und so den Cyberkriminellen die Grundlage entziehen,“ heißt es auf der neuen Beratungswebsite. „Jeder einzelne Rechner, der von Schadprogrammen befreit wird, hilft dabei.“
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