QSC ist jetzt q.beyond. Weitere Infos in unserer Pressemitteilung.
Publiziert am 9. November 2010 von unter:

Dr. Bernd Schlobohm, Vorstandsvorsitzender der QSC – über gute Quartalszahlen und den Wandel zur Service-Company

Dr. Bernd Schlobohm

Dr. Bernd Schlobohm

„Konzernumbau lässt bei QSC Kassen klingeln – Gewinn schnellt in die Höhe.“ – Diese Headline in Handelsblatt-online gefiel mir gestern besonders gut. Sie bringt die derzeitige Entwicklung von QSC auf den Punkt: QSC befindet sich in einem Transformationsprozess von einem Netzbetreiber zu einem Serviceanbieter – und wird dadurch profitabler.

IP-basierte Services sind die Zukunft

Der Markt für Call-by-Call- und Preselect-Telefonie geht laut VATM-Studie 2010 um 27 Prozent beziehungsweise 42 Prozent zurück und auch das Nettowachstum der ADSL2+ Leitungen ist am Ende. Das betrifft auch QSC: Die Umsätze aus diesen Produkten eines klassischen Netzbetreibers, wie der „alten“ QSC, sinken.

QSCs Zukunft sind neue Produkte und auch bestehende Dienstleistungen, die auf dem IP-Protokoll basieren. Unser skalierbares Next Generation Network (NGN) ermöglicht bei IP-Umsätzen geringe Herstellungskosten und damit höhere Margen. Diese IP-basierten Produkte machen bereits 69 Prozent des 105,6-Millionen-Euro-Umsatzes im dritten Quartal 2010 aus. Bis Ende des Jahres sollen die 70 Prozent überschritten werden, im nächsten Jahr wird die 80-Prozent-Marke anvisiert. Damit legen wir die Basis für eine starke Positionierung von QSC als Serviceanbieter für unsere Vermarktungspartner und speziell für mittelständische Unternehmen.

Zwei weitere Kennziffern sind entscheidend für unsere zukünftige Entwicklung. Erstens der Konzerngewinn: Mit 5,8 Millionen Euro war dieser im dritten Quartal höher als im gesamten Jahr 2009. Zweitens der Free Cash Flow (FCF): Dies ist die wichtigste Kennziffer für QSC. Der FCF zeigt an, salopp gesagt, was wir ins Portmonnaie reintun. Mit 8,5 Millionen Euro verdreifachte sich dieser Wert im Vergleich zum Vorjahresquartal.

FCF ermöglicht uns Investitionen in neue Ideen wie „Q-loud“, unsere eigene Cloud-Plattform, Akquisitionen, die uns gegebenenfalls auf dem Weg Richtung ServCo schneller machen können. Und auch für eine Dividende für 2011 an unsere Anteilseigner ist FCF eine der zentralen Größen.

Neue Geschäftsfelder im Visier

Das alles verdanken wir einem sehr kostenbewussten Verhalten all unserer Mitarbeiter und Führungskräfte. Die klassischen Produkte werden größtenteils automatisiert und mit hoher Effizienz erbracht. Daneben müssen neue Geschäftsfelder erobert werden. Auch hier gilt: Klassischer TK-Anbieter war gestern, ITK-Lösungen gehören die Zukunft.

Über zwei neue Aktivitäten freue ich mich besonders: Über unser Managed Outsourcing und über Open Access. Managed Outsourcing heißt, dass wir das Sprachnetz anderer Anbieter für sie betreiben, indem wir es auf unser NGN migrieren. Erster Kunde ist Freenet. Aber ich bin sicher, dass wir im nächsten Jahr noch weitere Kunden für diese Dienstleistung gewinnen werden. Sie ist vor allem deswegen so interessant, weil sie eine Lösung für den Kostendruck ist, dem derzeit alle Netzbetreiber am Markt unterliegen.

Um Minimierung von Kosten und Aufwand für unsere Kunden geht es auch bei dem zweiten neuen Geschäftsfeld: Open Access. Hier können sich Anbieter von Infrastruktur – in der Regel von Glasfaser-Zugangsinfrastruktur – an uns wenden, wenn sie eben diese Infrastruktur schneller auslasten wollen, zum Beispiel mit Hilfe von Serviceanbietern außerhalb ihrer Region. Umgekehrt haben zunehmend Unternehmen Interesse an der Nutzung von Glasfaser im Zugangsbereich, um ihren Kunden höhere Geschwindigkeiten jenseits der 100 Mbit/s anzubieten. QSC verbindet auf ihrer Open Access-“Drehscheibe“ beide miteinander. Dieser Dienst ist klar ein ServCo-Dienst, QSC investiert nicht in Access-Glasfaser, verfügt jedoch mit ihrem NGN und ihrer langjährigen Wholesale-Erfahrung über viele Instrumente, auch im Auftragsmanagement, die für dieses Geschäft notwendig sind. Erste Kunden sind der Leipziger Stadtnetzbetreiber HL komm und der Internet-Serviceprovider 1&1. Hier rechnen wir in nächster Zeit mit weiteren Kunden. Derzeit gibt es mehr als 50 Unternehmen, die sich mit dem Aufbau lokaler Glasfaser-Infrastrukturen beschäftigen, weitere werden in den nächsten Jahren folgen.

Parallel zu diesen Aktivitäten arbeiten wir intern an ganz neuen Produkten und Dienstleistungen. Wir entwickeln inhouse – basierend auf Open Source – eine Cloud-Plattform, mit der wir schon im nächsten Jahr erste neue Produkte für Wiederverkäufer und Geschäftskunden anbieten werden. Auch das verstehen wir darunter, wenn wir sagen, dass wir uns zu einer ServCo weiterentwickeln.

Kommunikation intensiviert

Dieser Transformationsprozess von einer NetCo zu einer ServCo wird uns Jahre begleiten, langsam nimmt er Fahrt auf. Und es ist für mich ein Erfolg, dass dieser Weg mittlerweile auch von der Öffentlichkeit verstanden und nachvollzogen wird. Die größtenteils positive Resonanz von Analysten und Medien auf unsere Quartalszahlen gestern bestätigt das.

Wir haben in den letzten Monaten viel dafür getan, unsere Story Analysten, Banken und Medien nahe zu bringen. Arne Thull, unser IR-Manager, hat mit meinem Kollegen Jürgen Hermann unzählige Roadshows im In- und Ausland durchgeführt. Unsere Kommunikationsmanagerin Claudia Isringhaus hat mit ihrem Team ebenfalls den Dialog mit Kunden, Partnern und Medien intensiviert. Nun haben wir den Worten auch erste Taten folgen lassen. Weitere werden folgen!

Die offizielle Pressemitteilung zu den Quartalszahlen lesen Sie unter www.qsc.de.

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