QSC ist jetzt q.beyond. Weitere Infos in unserer Pressemitteilung.

Künstliche Intelligenz als digitaler Datendektiv: So arbeitet Watson

Hände

Bild: Shutterstock/William Bradberry

Künstliche Intelligenz ist eine der wichtigsten technologischen Revolutionen unserer Zeit. Die semantische Suchmaschine Watson von IBM ist ein hochentwickeltes Tool-Set, das den Markt aufmischt. Aber wie genau arbeitet Watson eigentlich und wie wird er unseren Alltag in Zukunft beeinflussen?

Wir kennen Watson zunächst mal als eins: eine Stimme, die Jeopardy gewinnt. Aber ist das schon alles? 80.000 User weltweit nutzen die über 30 Services von Watson bereits über die Cloud. Das Geschäft mit der künstlichen Intelligenz läuft gut: Erst jüngst investierte IBM zusätzliche 200 Millionen Dollar, um München zur weltweiten Zentrale von IoT Anwendungen zu machen. Als hochkomplexes System ist die Maschine aber nicht wirklich fassbar. Da hilft auch der Marketing-Schachzug, Watson nach dem Sherlock-Holmes-Assistenten zu benennen, nicht wirklich weiter. Was genau macht das System also so besonders und wie genau funktioniert es?

Watson, wir haben ein Problem

Watson arbeitet wie eine semantische Suchmaschine: er verarbeitet Sprache mit Hilfe von Algorithmen. Aber als wissensbasiertes System kann er noch viel mehr. Im Unterschied zu anderen KIs erzeugt Watson Expertenwissen. Gefüttert durch eine unmenschliche Höhe an Datensätzen, die auch in unstrukturierter Form vorliegen können, analysiert Watson alle ihm zur Verfügung stehenden Informationen und zieht daraus logische Schlüsse. Er erkennt nicht nur Schlüsselwörter: er lernt, er probiert aus und er beantwortet Fragen. Googles Suchmaschine ist ein Bibliothekar. Sie findet Antworten auf Suchanfragen. Watson hingegen ist ein Experte. Er beantwortet Fragen, zu denen es noch keine Antwort gab.

Die Anwendungsszenarien für Watson sind schon heute beeindruckend. Das KI-Tool ist beispielsweise in der Lage, wissenschaftliche Aufsätze und medizinische Zeitschriften zu analysieren, um bei der Krebsforschung auf dem aktuellen Stand zu sein. So kann Watson eine Krebsdiagnose z.B. anhand eines Röntgenbilds innerhalb weniger Sekunden stellen, wofür ein Arzt zwei Wochen bräuchte. Da Watson eine riesige Menge an Daten durchläuft, ist die Cloud Grundvoraussetzung für hohe Performanz und Speichervolumen.

Künstliche Intelligenz:  Maschine versus Mensch?

Mit der KI-Maschine geht IBM somit den ersten Schritt in eine Welt, in der geistige Arbeit durch die Maschine ersetzt wird. Die Folgen dieser Entwicklung sind allerdings noch völlig unabsehbar. Wie künstliche Intelligenz unseren Arbeitsalltag verändern wird, formuliert Lars Gaede, Journalist bei der Zeit: „Wir stehen an der Schwelle einer neuen industriellen Revolution, die sich leiser und unsichtbarer vollzieht als alle vergangenen, weil Algorithmen weder wummern und stampfen wie einst Dampfmaschinen, noch Autotüren umherwirbeln wie Fertigungsroboter. Unsere Arbeitswelt wird schon in wenigen Jahren eine völlig andere sein.“

Dies muss aber nicht zwangsläufig in Horror-Szenarien und massenhafter Arbeitslosigkeit münden. Ein Arzt könnte beispielsweise ein noch besserer Arzt werden, wenn er eine KI als klugen Diagnose-Assistenten nutzt. Mensch vs. Maschine? Vielleicht: Mensch + Maschine! Ohne Watson wäre Sherlock Holmes schließlich nicht der, den wir kennen.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf Digitales-Wirtschaftswunder.de, dem Themenblog der QSC AG

Drucken

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Um die Diskussionsqualität zu wahren, veröffentlichen wir nur noch Kommentare mit nachvollziehbarem Vor- und Nachnamen sowie authentischer E-Mail-Adresse.