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Publiziert am 13. Februar 2017 von unter:

Multi-Cloud-Management in der Praxis meistern

Das operative Management von Multi-Cloud-Umgebungen ist eine Herausforderung.

Titelbild: © alexmillos/Shutterstock.com

Von Services über Applikationen bis Infrastrukturen: Cloud-Szenarien können auch in mittelständischen Unternehmen schnell komplex werden. Nach der Integration steht das operative Management der Multi-Cloud-Umgebung im Fokus. Worauf Unternehmen im Alltag achten müssen.

Im Fußball werden die entscheidenden Weichen für den Sieg schon in der Vorbereitung gelegt. Im Idealfall kann der Trainer alle Positionen im Team mit bewährten Spielern besetzen. Und jeder weiß, was er im Spiel zu tun hat. Auch in einer Multi-Cloud-Umgebung sind Aufstellung und Strategie für die gelungene Umsetzung wichtig.

Strategie bestimmt Aufstellung

Während der Vorbereitungsphase steht der Service-Katalog im Fokus. Er orientiert sich am Bedarf der Fachabteilungen und enthält alle im Unternehmen verfügbaren Cloud Services nach Art und Leistungsumfang. Vorteil für den Anwender: Die Dienste lassen sich ganz einfach per Mausklick über ein Dashboard im Self-Service buchen. Das hilft auch dem CIO: Nur wenn sich ein Unternehmen auf bestimmte Services und Anbieter festlegt, ist die Multi-Cloud-Umgebung strategisch steuerbar. Nur so optimieren Unternehmen die Kosten und nutzen die Vorteile einer Multi Cloud.

„Entscheidend ist auf´m Platz“

Im operativen Betrieb zeigt sich schnell, ob Ziel und Realität zusammenpassen. Umsetzen, wie in der Planung vorgesehen –  auf den ersten Blick ist das ganz einfach. Doch das Management einer komplexen Multi-Cloud-Umgebung im Alltag ist eine Herausforderung. Die Anforderungen ändern sich mitunter täglich und auch die Kostenseite birgt Fallstricke. Dank Pay-per-Use-Modell oder pauschaler Tarife scheinen die Kosten für die „Cloudifizierung“ zunächst transparent. Doch die Rechnung geht nicht auf, wenn verdeckte Kosten auftreten – oder wenn nicht mehr benötigte Leistungen bezahlt werden müssen, weil der Vertrag noch nicht kündbar ist.

Effiziente Taktik

Die Kosten lassen sich letztlich nur senken, wenn ein Unternehmen die Services skaliert nach aktuellem Bedarf beziehen kann. Genau wie im Fußball müssen CIOs schnell auf geänderte Bedingungen reagieren. Das bedeutet: Auswechseln von Services und spontane Strategieanpassungen im Cloud-Portfolio. Auch die laufende Spielanalyse ist wichtig, sprich: Unternehmen sollten Leistung und Kosten aller Cloud Services permanent kontrollieren. Gleichzeitig müssen Performance, Datensicherheit und Compliance jederzeit stimmen.

Ergänzen Sie Ihr Team

Für ein effizientes Multi Cloud Management sind Fachleute nötig. Prüfen Sie kritisch, ob alle Talente im eigenen Team vorhanden sind – und das nicht erst zum Anpfiff. Entwickeln Sie vorhandene Skills in Ihrer Mannschaft gezielt weiter. Im Zweifel verstärken Sie den Kader mit Leihspielern: Geben Sie das Multi Cloud Management an einen Managed Services Provider (MSP) ab. Managed-Cloud-Modelle werden im Mittelstand immer beliebter. Bereits rund ein Drittel der befragten IT-Verantwortlichen greifen nach einer Studie von Crisp Research externe Dienstleister zurück – Tendenz stark steigend.

Die Tiefe des Raumes

Ob in Eigenleistung erbracht oder vom Dienstleister frei Haus geliefert – das optimale Zusammenspiel aller Parameter in einer Multi-Cloud-Umgebung macht sich in der Praxis schnell bezahlt. Das sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren:

  • Die technische Steuerung der verschiedenen Services ist mit Tools wie OpenStack problemlos möglich. So verschmelzen die Wolken miteinander. Workloads können in einer solchen Multi-Cloud-Umgebung zwischen einzelnen Abietern hin- und hergeschoben werden – zum jeweils günstigsten Tarif. Und mit höchstmöglicher Verfügbarkeit.
  • Gleichzeitig müssen Sie den Überblick über alle Nutzer behalten. In einer Multi-Cloud-Umgebung ist die Verwaltung von Authentifizierungs- und Zugriffsrechten Die Gruppen sind bunt gemischt aus internen und externen Usern. Mindestvoraussetzung deshalb: ein Active Directory Service. Für die Authentifizierung nutzen Sie einen Single-Sign-on-Dienst, den Zugriff auf sensible Daten regeln Sie im Idealfall mit einem Identity and Access Management (IAM).
  • Klassifizieren Sie alle Daten. Das garantiert die Einhaltung der Service Level Agreements und den Datenschutz. Fragen Sie sich dabei, welche Daten wirklich schützenswert sind. Solche Daten sollten sie nur in der Private Cloud verarbeiten. Für alle anderen Informationen können Sie skalierbare Public Cloud Services nutzen. Und genau darum geht es: Erst der bedarfsorientierte Wechsel des Anbieters nach Workload und Anforderung ermöglicht in der Praxis deutliche Kosteneinsparungen. Dabei helfen auch Cloud-Handelsplätze oder Broker.
  • Gleichzeitig sollten sie für jeden Anbieter und Service eine klare Exit-Strategie besitzen – und im Fall der Fälle auf dieser Basis schnell handeln. Der Grund: Die Plattformen der Anbieter sind über APIs (Application Programming Interfaces) verbunden. Auf welchen Servern die verarbeiteten Daten dabei liegen, lässt sich bei Public-Cloud-Services nie genau sagen. Beim Providerwechsel müssen Sie diese Daten aber zurückerhalten. Auch müssen Sie wissen, in welchem Datenformat diese vorliegen. Oft müssen Sie die Daten zunächst nachbearbeiten, bevor Sie an den neuen Anbieter übertragen werden können. Das kostet Zeit – und Geld.
  • Nutzen Sie einerseits nicht zu viele Anbieter – halten Sie ihr Cloud-Portfolio also so „schmal“ wie nötig. Das macht die Komplexität leichter beherrschbar. Aber verlassen Sie sich auch nicht nur auf einen Provider. Sonst droht der berüchtigte Vendor-Lock-in – also die Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter. Ausnahme: Sie beziehen alle Services über die einheitliche Cloud-Plattform eines MSP. Dann sind alle Services modular integriert und werden vom Dienstleister zentral gesteuert – einfacher geht es nicht.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf Digitales-Wirtschaftswunder.de, dem Themenblog der QSC AG

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