QSC ist jetzt q.beyond. Weitere Infos in unserer Pressemitteilung.
Publiziert am 12. September 2014 von unter: , , ,

Was Sie über gute IP-Telefonie wissen sollten

VoiP_Wordle_300IP-Telefonie – auch Internettelefonie oder Voice-over-IP genannt – begegnet immer noch schlechten Meinungen. Tatsächlich wird aktuell wieder bei einzelnen Anbietern von Störungen berichtet. Noch dazu halten sich Behauptungen, dass Voice-over-IP-Gespräche leichter abgehört werden können und ohnehin etliche Funktionen fehlen, die es bei der guten alten Technik à la ISDN noch gibt.

Alles nur üble Nachrede? QSC bietet seit mehr als zehn Jahren sehr erfolgreich Voice-over-IP für Firmenkunden an. Hier ein paar Hinweise dazu, was gute IP-Telefonie ausmacht, wie der Stand der Technik ist und was QSC zu bieten hat.

Ist IP-Telefonie schlechter als das klassische Festnetz?

Das Vorurteil, dass IP-Telefonie schlechter als ISDN- oder Analog-Telefonie sei, hält sich hartnäckig. Doch wenn es Störungen oder längere Ausfälle gibt, hat das erst mal nichts mit dem grundsätzlichen Konzept der IP-Telefonie zu tun, sondern zum Beispiel mit einer nicht sauberen Umsetzung, Störungen auf IP-Ebene oder einer unzureichenden Kompatibilität von Systemkomponenten. So etwas kommt leider nach wie vor besonders bei Privatkundenprodukten vor. IP-Telefonie für Firmenkunden ist deutlich ausgereifter und arbeitet störungsfreier – insbesondere, weil das Zusammenspiel aller Komponenten gewissenhafter geplant und umgesetzt wird.

Aber natürlich gibt es grundsätzliche Unterschiede zwischen IP- und klassischer Telefonie: Bei der Sprachqualität zum Beispiel kommt es darauf an, mit welchem Komprimierungsverfahren gearbeitet wird. Die Komprimierung dient dazu, den aus den analogen akustischen Signalen generierten digitalen Datenstrom zu verdichten, damit die Bandbreite für die Übertragung klein gehalten werden kann. Die Komprimierungsverfahren beruhen auf der Methode der Codierung/Decodierung und werden daher Codecs genannt. Sie filtern fürs menschliche Gehör unwichtige Informationen heraus.

„Abb ip telefone prinzip“ von Tobo - selbst erstellt. Lizenziert unter Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Abb_ip_telefone_prinzip.png#mediaviewer/File:Abb_ip_telefone_prinzip.png

Grundprinzip der IP-Telefonie: Kodieren und Dekodieren mit Hilfe so genannter Codecs. Abbildung (CC BY-SA 3.0): Wikipedia / Tobo.

Werden aber zu viele Informationen weggelassen, leidet die Sprachqualität hörbar. Das ist aber auch schon beim ISDN-Codec der Fall, der genau wie sein IP-Telefonie-Pendant G.711 mit 8.000 Abtastungen/Sekunde arbeitet und somit prinzipiell eine Audiobandbreite von 4 kHz besitzt. Mit dem neueren IP-Codec G.722 – der auch im QSC-NGN genutzt werden kann – übernimmt die IP-Telefonie mit der etwa doppelten Audiobandbreite die Sprachqualitätsführung vor ISDN.

Auch Echos bei Telefonaten müssen nicht sein: Zwar kann es bei Voice-over-IP grundsätzlich eher als bei klassischer Telefonie zur Bildung solcher Störungen kommen. Das hat mit der Dauer der Datenübertragung zu tun – der Laufzeit (engl. Delay) oder Latenz (engl. latency), die in IP-Netzen größer ist als in den klassischen ISDN-Netzen. Außerdem spielt der Jitter ein große Rolle: die zeitliche Schwankung zwischen dem Empfang von zwei Datenpaketen, die durch so genannte Pufferung am Empfänger ausgeglichen werden muss.

Doch werden moderne Breitbandanschlüsse mit einer Quality-of-Service(QoS)-Funktion und professionelle IP-Telefone verwendet, können solche negativen Einflussfaktoren auf die Sprachqualität – meist mit dem Mean Opinion Score (MOS) angegeben – so in Grenzen gehalten werden, dass man keine Verschlechterung im Vergleich zu ISDN hört.

Wie sieht es mit dem Leistungsumfang bei IP-Telefonie aus?

Neben der Sprachqualität spielt der Leistungsumfang eine große Rolle: Tatsächlich ist es nicht mit derselben Zuverlässigkeit wie mit ISDN möglich, Faxe über IP zu versenden.

Hier bieten sich Unified-Communication(UCC)-Dienste an, die auch Faxversand erlauben und dabei Zusatzservices bieten, die es beim herkömmlichen Faxen nicht gibt – zum Beispiel sofortige E-Mail-Benachrichtigung, wenn ein Fax empfangen wurde sowie computerisierte Arbeitsabläufe (engl. Workflows) und Anwendungsintegration. Solche UCC/Fax-Server lassen sich robust über SIP-Trunks beim Kunden oder als Cloud-Service beim Carrier betreiben. Wir bieten Letzteres unter dem Markennamen QSC-Cospace business an.

Andererseits erlaubt die IP-Telefonie in Form von SIP-basierten Telefonanlagenanschlüssen (SIP-Trunks) Lösungen, die mit ISDN nicht möglich wären – zum Beispiel die direkte Zuführung der Rufnummern aller Standorte von Telefonienutzer einer Organisation zu einer zentralisierten UCC/TK-Anlage. So können die bisher bei ISDN verwendeten dezentralen TK-Anlagen und/oder ISDN-Gateways auf eine zentrale Anlage konsolidiert werden. Und damit ist es möglich, alle Niederlassungen in ein Firmentelefonnetz zu integrieren. Der Mitarbeiter in der Niederlassung telefoniert so mit Kollegen in der Firmenzentrale kostenlos.

Wie sorgt QSC für einen reibungslosen Betrieb der IP-Telefonie?

Hier gibt es drei Punkte, die unsere Angebote besonders wettbewerbsfähig machen:

1. Das QSC-NGN: Schon im Jahr 2005 hat die QSC AG ein eigenes TK-Netz auf IP-Basis aufgebaut – ein so genanntes Next Generation Network (NGN) – ohne dabei Rücksicht auf diverse Altsysteme nehmen zu müssen. Zudem wurde der zugrunde liegende IP-Backbone und das IP-Access-Netzwerk mit Quality-of-Service-Funktionen (QoS) ausgestattet. Dies ermöglicht uns zum Beispiel, die Voice-over-IP-Daten mit QoS zu übertragen, also die Priorisierung der Telefonate gegenüber dem Datenverkehr.

Für viele unserer Kunden stellt dies ein wichtiges Merkmal und das ausschlaggebende Argument dar, IP-Telefonie direkt über uns als IP- und Voice-Carrier zu realisieren. Unser Vorteil besteht sicherlich darin, dass über diesen langen Zeitraum das QSC-NGN immer weiter optimiert wurde, was sowohl die eingesetzte Software und Hardware, das Management der Komponenten als auch die Realisierung diverser NGN- bzw. Cloud-basierter Dienste mit hohem Kundennutzen betraf.

2. Redundanz-Konzepte: Der hoch-redundante Aufbau des QSC-NGN sowie gute produktbezogene Redundanz-Konzepte sorgen dafür, so dass auch unsere Kunden redundante, örtlich verteilte UCC/TK-Anlagen aufbauen und somit prinzipiell eine höhere Verfügbarkeit erreichen können, als mit ISDN-Backup-Strategien.

Auch die IP-basierte Standortanbindung der UCC/TK-Anlage(n) kann sowohl ITK-konvergent als auch redundant geliefert werden. Das alles sorgt dafür, dass die Verfügbarkeit und die Ausfallsicherheit der Telefonie und der Computerkommunikation extrem hoch sind. Selbstverständlich gibt es zum QSC-Netz auch keinerlei Zwangstrennung, was zu einer Unterbrechung der IP-Telefonie führen würde.

3. Kooperation: QSC setzt beim Thema Voice-over-IP stark auf Kooperation mit den UCC/TK-Anlagenherstellern. Innerhalb der Branche unterstützen wir  die Standardisierung – denn je standardisierter die verwendeten Schnittstellen sind, umso reibungsloser funktioniert die IP-Telefonie. So bekennen wir uns zu Industrie-Standards wie SIPconnect 1.1.

Mit den UCC/TK-Anlagen-, aber auch Gateway-Herstellern und Produzenten von Enterprise Session Border Controllern (E-SBC) werden eingehende Absprachen getroffen und ausführliche Freigabetests durchgeführt, bevor zum Beispiel ein SIP-Trunk der IPfonie-extended-Familie den Kunden empfohlen wird.

Damit sorgen wir dafür, dass TK-Anlage und QSC-Sprachanschluss reibungslos zusammenspielen und dem Endanwender alle Telefoniefunktionen der TK-Anlage zur Verfügung stehen. Die Kunden wiederum erhalten von uns ausführliche Installationshinweise, so dass UCC- und TK-Anlagen, Gateways und E-SBC richtig konfiguriert werden können. Außerdem unterstützen wir Endkunden, TK-Anlagenbauer und Partner durch eine gute Presales-Beratung, damit alle Systemkomponenten optimal bestimmt werden können.

 

Warum setzen Unternehmen auf IP-Telefonie?

Der Hauptvorteil für Unternehmen liegt in ITK-Konvergenzvorteilen: Während klassische Telekommunikation und Datenverarbeitung zwei verschiedene Welten mit unterschiedliche Regeln und Erfordernissen waren, erlaubt die IP-Telefonie nun, auf einen Teil davon zu verzichten. Alles – auch die Telekommunikation – läuft damit über IP.

Für die Unternehmen ergeben sich daraus deutliche Kosten- und Strukturvorteile beim Aufbau von UCC/TK-Anlagen: Die ITK-Infrastruktur ist einfacher zu pflegen, moderne UCC/TK-Anlagen lassen sich besser in die Computerumgebung integrieren – Computer-Telephony-Integration (CTI) wird einfacher. Hinzu kommt die leichtere Skalierbarkeit – etwa bei der Wahl der gleichzeitig nutzbaren Sprachkanäle. So können QSC-Kunden die Sprachkanäle der SIP-Trunks in 10er-Schritten buchen – von 10 bis über 300.

Außerdem gibt es Preisvorteile, die zum Beispiel QSC solchen Kunden gewährt, die sowohl den IP-Access als auch die TK-Anschlüsse bei uns bestellen.

Die Strukturvorteile potenzieren sich beim Aufbau von zentralen UCC/TK-Anlagen wie schon oben beschrieben und im nachfolgenden Bild grafisch dargestellt:

Mit IP deutlich schlanker: TK-Infrastruktur mit IP-Vernetzung (rechts) im Vergleich zur klassischen ISDN- Telefonanlage (links). Quelle: QSC AG.

Mit IP deutlich schlanker: TK-Infrastruktur mit IP-Vernetzung (rechts) im Vergleich zur klassischen ISDN- Telefonanlage (links). Quelle: QSC AG. Zum Vergrößern bitte Anklicken.

 

Wie macht QSC IP-Telefonie (abhör)sicher?

Wer nicht nur die IP-Telefonanschlüsse, sondern auch die Internetzugänge über QSC nutzt, sorgt dafür, dass die IP-Daten seiner Telefonie über das QSC-eigene NGN und Backbone übertragen werden. Das minimiert den Datenverkehr über fremde Netze und Server – und damit die Zahl der Punkte, an denen Datendiebe ansetzen könnten.

Die Sprachdaten der über einen QSC-SIP-Trunk angeschlossenen UCC/TK-Anlage fließen ausschließlich von und zu QSC-eigenen Session Border Controllern (SBC). Damit wird verhindert, dass VoIP-Verbindungen mit beliebigen IP-Zielen aufgebaut werden müssen. Und die Kunden-eigene Firewall muss nur zu den beiden IP-Subnetzen geöffnet werden, in die diese hochredundanten SBC der QSC eingebunden sind.

Somit ergibt sich ein Gleichstand mit der herkömmlichen ISDN-Lösung: Sowohl bei einem ISDN- als auch einem SIP-Trunk-Anschluss muss man jeweils seinem Carrier vertrauen, dass er seine Netzkomponenten vor externen Zugriffen schützt. Und natürlich betreibt QSC ein Thread-Management für seine Netzkomponenten.

Außerdem arbeiten wir daran, in naher Zukunft die Option einer TLS/SRTP-Verschlüsselung für die QSC-SIP-Trunk-Anschlüsse anbieten zu können. Hier handelt es sich um das Verschlüsselungsprotokoll, das in der etablierten Norm SIPconnect 1.1 zur Verschlüsselung des SIP-Trunks definiert ist und vom Carrier optional angeboten werden kann.

 

Welche Voice-over-IP-Varianten bietet QSC an?

QSC bietet IP-basiert sowohl klassische ISDN- als auch moderne SIP-basierte Sprachanschlüsse unter dem Markennamen IPfonie an.

Testsieger! Die Fachzeitschrift Connect testete im Frühjahr 2014 IP-Telefonanlagen: Als einzigen Anbieter bewerteten sie das QSC-Angebot IPfonie centraflex mit der Note "sehr gut".

Testsieger QSC: IPfonie centraflex wurde als einzige IP-Telefonanlage von connect mit „sehr gut“ bewertet.

Mit diesen beiden Schnittstellentechnologien sorgen wir dafür, dass IP-Telefonie in hervorragender Qualität über UCC- und TK-Anlagen aller Art möglich ist. Hiermit bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit einer sanften Migration aus der Welt der klassischen Telefonie zur IP-Telefonie. Sie können damit zum Beispiel ihre bisherige ISDN-Telefonanlage nutzen, den Sprachverkehr aber kostengünstig übers IP-Netz abwickeln.

Neben den SIP-Trunks, welche die RFC-Internet-Normen unterstützen, bietet QSC für die TK-Anbindung der UCC-Anlage Microsoft Lync einen SIP-Trunk unter der Bezeichnung IPfonie extended link an. Er wurde gemäß Microsoft-Norm realisiert und von Microsoft zertifiziert.

Unternehmen, die ihre TK-Anlage per ISDN anschließen möchten, bieten wir kostengünstige und sichere Komplettpakete an unter den Bezeichnungen IPfonie business (für kleinere Unternehmen mit S0-Interface) bzw. IPfonie corporate (für größere Unternehmen mit S2m-Interface).

IPfonie centraflex heißt die rein netzbasierte Telefonanlage von QSC, bei welcher der Nutzer nur noch Telefonendgeräte auf dem Schreibtisch stehen hat und extrem flexibel ist.

Die Fachzeitschrift „Connect“ stellte im Mai 2014 in einem ausführlichen Test fest, dass dies derzeit die technisch beste virtuelle Telefonanlage auf dem deutschen Markt ist. Diese Einschätzung beruht auch auf gewissenhaft ermittelten Messwerten.

So konnte connect zum Beispiel einen typischen QSC-Verbindungsaufbau von 1,4 Sekunden messen, während das klassische ISDN mit 2,2 Sekunden einen deutlich langsameren Verbindungsaubau zeigte. Wir werten dies als Ergebnis unserer nunmehr fast neunjährigen NGN-Lernkurve!

 

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