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Fünf Herausforderungen im Multi-Cloud-Management

Symbolbild für Multitasking: Illustration eines Mannes im Anzug mit sechs Armen, der gleichzeitig sechs verschiedene Dinge erledigt.

Titelbild: © Ariadna Ada Sysoeva/Shutterstock.com

Viele Anbieter, viele Lösungen – in Sachen Cloud Computing geht der Trend zur Polygamie. Im Dienste-Dschungel verliert so mancher IT-Entscheider schon einmal den Überblick. Fünf Herausforderungen, die Unternehmen beim Multi-Cloud-Management meistern müssen.

Von virtuellen IT-Ressourcen über simple Office-Anwendungen bis hin zu Software-Entwicklungsplattformen – mittlerweile gibt es kaum eine Lösung, die nicht aus der Cloud zu haben wäre. Dabei setzen viele Unternehmen auf mehrere Cloud-Dienste unterschiedlicher Anbieter gleichzeitig.

„Feststellen lässt sich, dass gerade die Mittelständler sowie die Großunternehmen nicht ‚alle Eier in einen Korb‘ legen und derzeit und zukünftig ein Management verschiedener Provider (‚Multi-Provider- und Multi-Plattform-Management‘) zur Normalität, als auch zur Königsdisziplin im IT-Betrieb werden“, schreiben die Autoren der Studie „Disruption im Datacenter“ von Crisp Research und der Nexinto GmbH.

Auf dem Weg zur erfolgreichen Multi-Cloud-IT müssen Unternehmen oft komplexe Herausforderungen meistern. „Um eben jene Multi-Cloud-Umgebungen erfolgreich und effizient betreiben zu können, ist ein hohes Maß an Integrations-Know-how und Erfahrung nötig, das bislang nur in wenigen Unternehmen aufgebaut wurde bzw. werden konnte“, schreiben die Autoren weiter. Dabei gibt es im Kern fünf Herausforderungen, die Unternehmen für erfolgreiches Multi-Cloud-Management bewältigen müssen.

1. Ohne Integration keine Effizienz

Wenn Cloud-Lösungen nicht von Beginn an in Unternehmensprozesse integriert und mit anderen Diensten verknüpft werden, leidet die Effizienz. Nicht selten laufen mehrere Lösungen parallel, arbeiten aneinander vorbei und verschenken damit Potential. Daher gilt es, eine gemeinsame Datenbasis zu schaffen, auf die alle Systeme von Collaboration Tools über E-Mail-Server bis hin zu ERP und CRM zugreifen können. Das ist die Basis von Multi-Cloud-Management, und nur so können Unternehmen vom Gesamtsystem profitieren.

2. Sorgfältige Marktsondierung

Die wachsende Zahl der Cloud-Lösungen und -Anbieter macht die Auswahl kompliziert. Daher ist eine umfassende Recherche im Vorfeld unabdingbar. Wichtig: Kein Service, kein Dienst und kein Feature darf als selbstverständlich angesehen werden. So stellen manche Provider zwar IT-Ressourcen, Applikationen oder Plattformen zur Verfügung, lassen Unternehmen jedoch im Stich, wenn es um Monitoring, Backup oder Recovery geht.

3. Die Architektur berücksichtigen

Wer verschiedene Systeme im Sinne des Best-of-Breed-Ansatzes miteinander kombinieren will, muss die Kompatibilität im Blick behalten. Dem entgegen steht das Bestreben der Anbieter, ihre Kunden an sich zu binden. Denn allein die Softwarebasis mancher Provider provoziert bereits einen Vendor-Lock-In: Mehrere unterschiedliche proprietäre Systemarchitekturen verschiedener Dienste mit entsprechend unterschiedlichen Schnittstellen (APIs) können zu Performance-Einbußen und Kompatibilitätsproblemen führen.

4. Virtuelle Türsteher beauftragen

Nächste Herausforderung beim Multi-Cloud-Management: Die Verwaltung von Zugriffsrechten. Je mehr Anbieter und Services genutzt werden, desto komplizierter wird es. Hier empfiehlt sich die Nutzung eines Active Directory Services. Zusätzlich kann die Durchmischung unterschiedlicher User-Gruppen zum Problem werden: Wenn unterschiedliche Nutzer von Mitarbeitern über Partner bis hin zu Kunden auf die Systeme zugreifen, ist darüber hinaus ein Single-Sign-on-Dienst für die Authentifizierung empfehlenswert.

5. Agil werden

Nach Angaben von Cisco wissen IT-Abteilungen in großen Unternehmen von nur einem Bruchteil der Public-Cloud-Services, die tatsächlich verwendet werden. Demnach schätzen CIOs im Schnitt, dass 91 Cloud Services in ihrem Unternehmen zum Einsatz kommen. Offenbar eine krasse Fehleinschätzung, denn laut Cisco sind es in Wirklichkeit knapp 1.220 – und damit mehr als das 13-Fache. „Angestellte übergehen häufig die IT zugunsten von mehr Agilität und Geschwindigkeit aus der Cloud. Das erzeugt eine Schatten-IT, die über alle Branchen hinweg zur Herausforderung wird“, schreibt Cisco in einer Infografik dazu. Um das zu verhindern, müssen IT-Abteilungen über die nötige Agilität verfügen, um auf neue Anforderungen dynamisch reagieren zu können – damit Fachabteilungen auf die IT zugehen, statt eigenmächtig in Lösungen zu investieren.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf Digitales-Wirtschaftswunder.de, dem Themenblog der QSC AG

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