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Publiziert am 7. Februar 2017 von unter:

Zwischenrufe im Echoraum! Gibt es künstliche Intelligenz?

Mann spielt Schach mit einem Roboter.

Bild: © ARKHIPOV ALEKSEY/Shutterstock.com

Zukunftsforscher Matthias Horx führt die derzeit kursierenden Ängste vor künstlicher Intelligenz auf einen „ewigen humanen Minderwertigkeitskomplex“ zurück. Ein wohltuender Zwischenruf in einer bislang oft einseitigen Debatte.

An dieser Stelle empfehlen und kommentieren Analysten von PAC regelmäßig Web-Beiträge exklusiv für die Leser von Digitales-Wirtschaftswunder.de. Heute im Fokus: „Warum es künstliche Intelligenz gar nicht gibt.“, ein Beitrag von Christiane Pütter zum „Zukunftsreport 2017“ von Matthias Horx.

 

Zukunftsreport 2017: Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz

Der gleichermaßen renommierte wie auch (besonders in der Internetszene) umstrittene Zukunftsforscher Matthias Horx greift mit dem aktuellen „Zukunftsreport 2017“ in die Debatte um die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz (KI, oder auch AI, abgeleitet von Artificial Intelligence) ein.

Seine Kernthese laut dem o.g. Artikel: „Roboter und smarte Maschinen haben die menschliche Arbeitskraft bisher noch nie ersetzt und werden es auch künftig nicht tun.“ Die Angst vor der künstlichen Intelligenz sei auf „einen ewigen humanen Minderwertigkeitskomplex“ zurückzuführen. Fazit des Beitrags: „Intelligenz ist nur durch das Menschliche definierbar. Wenn Maschinen anfangen, dem Menschen die Arbeit abzunehmen, die sie ihm abnehmen können, entstehen für den Menschen neue Berufsbilder.“

Ich halte diesen Einspruch für nachvollziehbar und auch wohltuend in einer Debatte, die zunehmend hysterisch anmutet – aufgeschaukelt von grenzenlos optimistischen AI-Evangelisten auf der einen und Untergangspropheten auf der anderen Seite. Dabei möchte ich gar nicht das Potenzial smarter Softwareanwendungen bestreiten, das mit steigender Vernetzung noch exponentiell zunehmen und die Arbeitswelt gravierend verändern dürfte. Auf solche Veränderungen müssen sich Politik, Unternehmen und ja, jeder Einzelne einstellen.

Unterdrückt die digitalisierte Welt das „Menschliche“?

Aber sind diese Veränderungen wirklich so bedrohlich? Tatsächlich wurde das „Menschliche“ wohl zu keiner Zeit so sehr unterdrückt wie in der sich gerade dem Ende zuneigenden industriellen Epoche, in der Kunden als  „Masse“ und Mitarbeiter als austauschbare „Maschinenbediener“ betrachtet wurden. Diese Rollen dürfen digitale Werkzeuge meines Erachtens gerne übernehmen. Dafür bleibt mehr Raum für Empathie, Kreativität und menschliche Interaktion – allesamt Kompetenzen, über die keine noch so smarte AI-Anwendung je verfügen wird.

Achtsamkeit ist ein knappes Gut, dessen Wert in einer zunehmend digitalisierten Welt noch deutlich steigen dürfte. Dahinter verbergen sich zahlreiche neue Geschäftsmöglichkeiten. Um sie zu erschließen, muss sich auch das Arbeitsumfeld zukünftig wieder stärker an die Menschen anpassen – Schluss mit Taktzeiten, siloartigen Strukturen und maschinenähnlichen Ablaufschemen. Für mich ein durchaus erstrebenswertes Szenario!

Mein Credo: Roboter ersetzen keine Menschen. Vielmehr bietet die Digitalisierung, einschließlich AI, die Chance, ein Stück „Menschlichkeit“ zurückzugewinnen.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf Digitales-Wirtschaftswunder.de, dem Themenblog der QSC AG

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