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Publiziert am 26. April 2017 von unter:

Anschluss an Digitalisierung nicht verpassen

Geschäftsfrau arbeitet an Bildschirmwand

Titelbild: © VasinLee/Shutterstock.com

Droht eine digitale Zweiklassengesellschaft im Mittelstand? Eine Studie von Ernst & Young zeigt, dass vor allem größere, schnell wachsende Unternehmen hohe Erwartungen mit der Digitalisierung verbinden und dementsprechend investieren – während langsamer wachsende Mittelständler hinterherhinken.

Für 62 Prozent der wachstumsstarken mittelständischen Unternehmen spielt die Digitalisierung eine „sehr große“ oder eine „mittelgroße“ Rolle. Unter den langsamer wachsenden Unternehmen geben hingegen nur 30 Prozent an, dass digitale Technik für ihr Geschäftsmodell von Bedeutung sei. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young (EY), die hierfür 3.000 mittelständische Unternehmen in Deutschland befragt hatten. Die Studienautoren befürchten, dass sich im deutschen Mittelstand eine digitale Zweiklassengesellschaft verfestigt.

Wer zu spät kommt …

Unternehmen sollten die Digitalisierung als Chance begreifen, so Hubert Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Ernest & Young. „Wer zu lange an einem veralteten Geschäftsmodell festhält, wird dagegen zu den Verlierern gehören.“ Immerhin sehen 72 Prozent der befragten Mittelständler in der Digitalisierung generell eine Chance für sich. Jedes fünfte befragte Unternehmen begrüßt die Digitalisierung uneingeschränkt, lediglich jedes 14. sieht in ihr eine Bedrohung.

Dass Unternehmen lernen müssen, mit der Digitalisierung umzugehen, ist unter Mittelständlern weitgehend unstrittig. 85 Prozent erwarten, dass die Bedeutung digitaler Technologien für ihr Geschäftsmodell in den kommenden fünf Jahren zunimmt. Bei der vorangegangen Befragung gingen davon nur 74 Prozent aus.

Große Mittelständler gehen voran

Die Unternehmensgröße spielt eine gewichtige Rolle, wenn es um den Einsatz neuer Technologien für das eigene Geschäft geht: Rund zwei Drittel der Unternehmen (68 Prozent) mit einem Umsatz von über 100 Millionen Euro nutzen digitale Technologien für ihr Geschäftsmodell.

Vor allem Kundenbeziehungen werden inzwischen digital organisiert. 64 Prozent der Unternehmen setzen hierbei entsprechende Technologien ein. Mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets kommen inzwischen in 56 Prozent der Unternehmen zur Anwendung. „Vielen Unternehmen sind die Einsatzmöglichkeiten digitaler Technologien noch gar nicht vollständig bewusst“, beobachtet Barth. „Insbesondere im klassischen verarbeitenden Gewerbe halten digitale Lösungen erst langsam Einzug in die Fabrikhallen. Vorreiter sind hier die großen Konzerne und Mittelständler.“

Das alte Lied: Geld- und Fachkräftemangel

Dabei würden viele Unternehmen gerne mehr in die Digitalisierung investieren. Doch es fehlt häufig an Geld und Personal: Für jeweils 13 Prozent sind das die beiden wichtigsten Gründe, warum sie nicht so in digitale Technologien investieren, wie sie es gerne täten. Neun Prozent fehlt nach eigenen Angaben das nötige Know-how.

„Der deutsche Mittelstand steht am Scheideweg“, so lautet der Befund von Hubert Barth. „Viele Mittelständler tun das, was sie schon seit Jahren und Jahrzehnten auszeichnet: Sie passen sich flexibel an neue Entwicklungen an und schaffen es, durch innovative Produkte ihr Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Einige könnten jedoch den Anschluss verlieren. Sie investieren nicht genug in die Umstellung auf digitale Technologien oder finden nicht das geeignete Personal. Es droht eine digitale Zweiklassengesellschaft. Denn fähiges Personal und technologische Weichenstellungen für die Zukunft sind die Voraussetzung für künftigen Erfolg“.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf Digitales-Wirtschaftswunder.de, dem Themenblog der QSC AG

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