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Das Internet der Dinge macht den Einzelhandel smart

Das Internet der Dinge macht den Einzelhandel smart. Foto: © istock. com / PeopleImages

Das Internet der Dinge macht den Einzelhandel smart. Foto: © istock. com / PeopleImages

Der stationäre Einzelhandel digitalisiert sich und erkundet im Internet der Dinge (IoT) neue Möglichkeiten, das Einkaufserlebnis seiner Kunden zu verbessern. Dazu gehören die Verbesserung der Supply Chain, Sensorik zur Qualitätssicherung und Datenanalysen.

Der Einzelhandel steht unter einem starken Digitalisierungsdruck, betonen die Marktforscher von Juniper Research in einer neuen Studie über den Einsatz des IoT im Handel. Erzeugt wird der Druck durch den starken Wettbewerb und die in großen Städten stark wachsenden Mieten. Hinzu kommt der Amazon-Effekt: Der E-Commerce sorgt für sinkende Umsätze im stationären Einzelhandel.

Die Studie sieht neue Möglichkeiten durch das Internet der Dinge. So soll der Umsatz auf IoT-Handelsplattform allein in den elf größten Industriestaaten bis 2023 auf 4,3 Milliarden US-Dollar ansteigen. Die Studie hat Daten aus Kanada, China, Dänemark, Deutschland, Japan, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, UK und USA untersucht. Die Studie hebt drei Bereiche hervor, in denen IoT-Technologien eine besonders große Bedeutung im stationären Einzelhandel haben: Verbesserungen in der Lieferkette, der Lagerlogistik und der Einkaufsprozesse durch RFID Chips, die Qualitätssicherung im Lebensmittelhandel durch Temperatursensoren und im gesamten Handel Prozessoptimierungen durch Datenanalysen.

IoT-Technologien für Ladengeschäfte

  • Die Funktechnologie RFID (Radio-Frequency Identifikation) wird bereits jetzt in der Lagerlogistik eingesetzt. Doch es gibt weitere Anwendungsgebiete. So ist es damit möglich, die Inhalte von Einkaufswagen automatisch zu registrieren. Diese Daten können einerseits für Kassenprozesse eingesetzt werden, andererseits aber auch für Datenanalysen. So wäre es denkbar, dass bestimmte Produkte statistisch auffällig gemeinsam gekauft werden. Nun kann ein Ladengeschäft diese Waren dicht nebeneinander anordnen, um die Wahrscheinlichkeit von Impulskäufen zu erhöhen.
  • Temperatursensoren geben vor allem dem Lebensmittelhandel eine Möglichkeit, die Güte seiner Waren beim Transport, bei der Lagerung und im Ladengeschäft zu überprüfen. Durch IoT-Sensoren können die richtigen klimatischen Bedingungen für Lebensmittel, Getränke und andere empfindliche Waren garantiert werden. Wärmesensoren bzw. Temperaturmessung bereits jetzt sehr verbreitet, doch in den wenigsten Fällen wird bisher das Internet der Dinge genutzt. Doch durch die ermittelten Daten können Analyse-Anwendungen Hinweise auf Probleme in der Lieferkette oder bei der Warenbehandlung geben.
  • Prozessoptimierung ist eines der wichtigsten Anwendungsgebiete für das IoT und die Grundlage dafür sind Daten. Sie werden mit Sensoren in der Lieferkette, im Ladengeschäft oder in Lagern erfasst und anschließend ausgewertet. Dieser Ansatz kombiniert unterschiedliche Technologien wie beispielsweise IoT, Machine Learning und Predictive Analytics. Er hilft dem Einzelhandel dabei, Ineffizienzen und Verschwendung in den Prozessen aufzudecken.

Ideen für innovative digitale Services

Zahlreiche Einzeltechnologien unterstützen die Digitalisierung des Einzelhandels. Intelligente Regalsysteme beispielsweise erleichtern die automatische Nachbestellung von Waren. Dafür müssen allerdings auf allen Waren RFID-Tags sein. Eine Alternative ist die Robotik: So haben in den USA Einzelhandelsketten damit begonnen, Überwachungsroboter für die Überprüfung der Regale einzusetzen. Sie rollen dabei an den Regalen vorbei und prüfen, ob Füllmenge und Sortierung der Waren noch korrekt ist.

Direkt an die Kunden richten sich Technologien, die das Einkaufserlebnis verbessern – beispielsweise intelligente Spiegel. Sie unterstützen Verbraucher im Bekleidungsgeschäft beispielsweise dabei, zum jeweils ausprobierten Kleidungsstück passende Accessoires oder andere Kleidung zum Kombinieren zu finden. Einige besonders fortgeschrittene Varianten des intelligenten Spiegels bieten eine virtuelle Anprobe. Dabei handelt es sich um ein großes Display mit einer Kamera. Diese nimmt die Person auf und blendet via Echtzeit-Videobearbeitung die gewünschte Kleidung über das Bild der Person.

Doch es ist noch mehr möglich: Beispielsweise Produkte individualisiert vor Ort herzustellen. So produziert das Stuttgarter Startup Skinmade eine mit der Cloud vernetzte Minifabrik, die vor Ort in Drogerien personalisierte Hautcremes herstellt. Sie misst bestimmte Biomarker der Haut der Kunden, berechnet eine Rezeptur und bietet zusätzliche Optionen wie Düfte oder Pflegestoffe. Anschließend wird die Creme frisch angemischt. Diese Technologie zeigt, dass mit einiger Kreativität auch der stationäre Einzelhandel durch innovative digitale Services glänzen kann.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf Digitales-Wirtschaftswunder.de, dem Themenblog der QSC AG

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