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AWS Summit 2019: „Unternehmen denken zunehmend in Services“

Mehr als 8.000 Besucher zählte der diesjährige AWS Summit in Berlin: Amazon hatte im Februar internationale Branchen-Größen zum Austausch in die bundesdeutsche Hauptstadt geladen. Meik Brand war vor Ort und präsentierte für QSC SAP-Services, die sich per Knopfdruck provisionieren lassen. Und identifizierte drei wesentliche Trends, die CIOs aktuell beschäftigen.

<strong>Wachsende Besucherzahlen beim diesjährigen AWS-Summit:</strong> Die QSC AG war ebenfalls vertreten und zeigte, wie sich ein SAP-System in der AWS-Cloud bereitstellen lässt. Bild: © istock.com / skynesher

Wachsende Besucherzahlen beim diesjährigen AWS-Summit: Die QSC AG war ebenfalls vertreten und zeigte, wie sich ein SAP-System in der AWS-Cloud bereitstellen lässt. Bild: © istock.com / skynesher

In typischer Amazon-Manier verlangte der US-amerikanische Konzern für sein Branchen-Event keinen Eintritt. Zum großen Besucheransturm, der auch in diesem Jahr die 8.000er-Marke knackte, dürften jedoch in erster Linie andere Dinge beigetragen haben, zum Beispiel die mehr als 100 Vorträge mit prominenten Rednern großer Konzerne wie TUI, Adidas oder Siemens.

QSC – seit 2018 AWS-Partner – war ebenfalls auf dem Summit vertreten und zeigte, wie sich ein SAP-System auf Knopfdruck in der AWS-Cloud bereitstellen lässt. QSC-SAP-Experte Meik Brand nahm an der Veranstaltung in Berlin teil und berichtet im Interview vom Event, seinen Besuchern, der Stimmung vor Ort und den Trends in der Branche.

 

Herr Brand, was macht ein Unternehmen wie QSC bei der Messe eines Cloud-Anbieters?

Brand: Als Full-Service-Provider und erfahrenes SAP-Beratungshaus haben wir dort gezeigt, was Kunden von uns erwarten können.

Nur geschätzt 30 bis 40 Prozent der Besucher des AWS Summits waren SAP-Nutzer. Warum war ausgerechnet dieses Thema Ihr Schwerpunkt?

Brand: Weil es ein wunderbares Beispiel ist, das zeigt, wie die neue Welt dank bedarfsgerechter Cloud-Services funktioniert. Wie Unternehmen hochkomplexe Problemstellungen als Function-as-a-Service aus der Cloud provisionieren können. Das vereinfacht die Nutzung von SAP-Systemen ebenso wie Machine-Learning- oder andere KI-Prozesse.

Oder nehmen Sie Data Warehousing: Der zugehörige Service bei AWS namens „Redshift“ lässt sich in wenigen Sekunden per Mausklick starten. Unternehmen buchen das Datenlager als Baustein, nicht die Infrastruktur darunter, und zahlen nur das, was sie brauchen. Wir sehen also eine Entwicklung weg von Infrastruktur- hin zu Plattform-Services. Das setzt die Hemmschwelle für Nutzer erheblich herab. Und versetzt Unternehmen in die Lage, selbst komplexe Prozesse einfach mal auszuprobieren. Schließlich kann ich alles genauso schnell wieder herunterfahren, wie ich es provisioniert habe.

 

Meik Brand ist SAP Business Development Manager bei der QSC AG. Foto: © Meik Brand

Wenn das alles mittlerweile so einfach ist, wozu brauchen Unternehmen dann einen Provider wie QSC?

Brand: Wir stehen komplementär zum Angebot von Cloud-Hyperscalern wie AWS. Der Trend geht klar in Richtung Multi- und Hybrid-Cloud-Szenarien, also hin zu einer Kombination eigener IT-Kapazitäten, die on-premises betrieben werden, mit Cloud-Diensten unterschiedlichster Anbieter. Daraus ergibt sich eine anspruchsvolle Systemlandschaft, die es zu betreiben gilt.

Beim Aufbau, dem Betrieb und der Wartung dieser umfangreichen End-to-End-Prozesse brauchen Unternehmen kompetente Partner wie QSC. Hyperscaler stellen lediglich Infrastruktur und Dienste zur Verfügung. Zum Beispiel übernimmt AWS kein Application Management von SAP- oder klassischen Legacy-Systemen für Unternehmen. So etwas machen wir. Außerdem ist QSC gut in der Kombination, also in der Anreicherung der Angebote von AWS & Co.

 

Welches Praxisbeispiel präsentierte QSC beim AWS Summit in Berlin?

Brand: Wir haben gezeigt, wie Unternehmen ein Demo21-SAP-System in weniger als fünf Minuten aufsetzen können, komplett automatisiert. Dafür brauchten wir nur eine Visitenkarte. Das System scannt sie ab, der User wählt das SAP-System aus, und dieses implementiert sich anschließend selbst in der Cloud. Nach viereinhalb Minuten steht ein voll einsatzfähiges Demo21-System (ehemals IDES) bereit – ein Schulungssystem, das vollständig mit Stamm- und Bewegungsdaten befüllt ist.

Das ist perfekt für Kunden, die sich zum ersten Mal mit SAP S4/HANA beschäftigen oder dies als Ausgangsbasis für das anstehende Projekt nutzen wollen. Denn bisher mussten Unternehmen ein solches System selbst mit großer Mühe installieren und aufbauen. Das hat vor kurzem noch drei bis fünf Tage in Anspruch genommen. Jetzt sind wir runter auf vier Minuten und 30 Sekunden und brauchen dafür noch nicht einmal einen Experten. Weil es in der Cloud läuft, können Kunden es bedarfsgerecht hochfahren. Und wenn ich es nicht nutze, kostet es auch kein Geld. Solche Systeme sind optimal geeignet für Proof of Concepts aber natürlich auch für den späteren Betrieb.

 

Wie haben Sie die Stimmung beim diesjährigen AWS Summit in Berlin wahrgenommen?

Brand: Man merkt deutlich, dass gerade eine Veränderung in der IT-Welt im Gange ist. Das Publikum war ein durchweg sehr junges. Und ein sehr interessiertes. Am ersten Tag des AWS Summits lag der Schwerpunkt eher auf übergreifenden Themen, am zweiten Tag ging es mehr in Richtung Deep-Dive.

Alle Vorträge waren sehr gut besucht, man musste zum Teil schon eine halbe Stunde vorher vor Ort sein, um überhaupt einen Platz zu ergattern. Außerdem war die gesamte Veranstaltung geprägt von vielen Praxisbeispielen, die zeigten, warum es gut ist, das Thema Multi-Cloud überhaupt in die Wahrnehmung eines CIOs zu rücken. Wer heute noch keine Multi-Cloud-Strategie hat, sollte spätestens nach dem Summit wissen, dass er in der Hinsicht etwas tun muss.

 

Welche Trends haben Sie vom AWS Summit mitgenommen?

Brand: Im Wesentlichen drei. Erstens nimmt die Tendenz zu hybriden und multiplen Cloud-Infrastrukturen zu, immer mehr Unternehmen haben das mittlerweile auf der Agenda. Zweitens: Das Thema serverless – Unternehmen wie Anbieter denken zunehmend in Services statt in Infrastrukturen. Und drittens – und das ist eine Konsequenz aus Trend zwei: eine erneut zunehmende Gefahr in Sachen Vendor-Lock-in. Denn die Anbieter eröffnen Unternehmen zwar immer mehr Möglichkeiten, Dienste und Services in wenigen Sekunden aus der Cloud zu provisionieren – von komplexen SAP-Umgebungen bis zu hilfreichen Microservices, die den Komfort im IT-Management erhöhen.

Doch genau hier lauert auch die Gefahr, seine Systeme von einem bestimmten Anbieter abhängig zu machen. Denn Microservices sind Differenzierungsmerkmale, die beispielsweise Public-Cloud-Provider zur Kundenbindung nutzen. Die Herausforderung wird also künftig unter anderem darin bestehen, Komfort und Unabhängigkeit gegeneinander abzuwägen. Genau bei solchen Detailfragen helfen wir als Beratungshaus unseren Kunden, indem wir Unternehmen bei derart komplexen Problemstellungen beratend zur Seite stehen.

 

Über Meik Brand

Meik Brand ist als SAP Business Development Manager bei der QSC AG in Hamburg tätig. Seine aktuellen Themenschwerpunkte sind SAP S/4HANA, SAP Leonardo (IoT), Multi-Cloud und Big Data. Er ist als Experte für die strategische Ausrichtung des SAP-Geschäftsbereichs von QSC zuständig. Meik Brand kam 2016 zur QSC AG. Zuvor arbeitete er als SAP-Beratungsleiter fünf Jahre lang bei der Bertelsmann-Tochter arvato Systems GmbH. Seine SAP-Laufbahn startete er bei der SAP Deutschland als Business Development Manager. Meik Brand lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Hamburg. Er ist leidenschaftlicher Jogger und richtet auch gerne Tischkicker-Turniere aus.

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