QSC auf Kurs: „Jetzt braucht es Disziplin, Klarheit der Ziele und Konsequenz“
Viel ist in den letzten Wochen und Monaten bei QSC passiert. Im Zuge der Strategie, der führende Cloud-Dienstleister für den deutschen Mittelstand zu werden, wurde heute bekannt gegeben, dass das Vorstandsteam des Unternehmens umgebaut und erweitert wird. Darüber hinaus hat QSC kürzlich mitgeteilt, das DSL-Netz zu behalten. Grund genug für Vorstandschef Jürgen Hermann, sich im QSC-Blog ausführlichen Fragen zu stellen.
Mit Udo Faulhaber und Felix Höger stellt sich der QSC Vorstand vertrieblich und technologisch neu auf. Freuen Sie sich auf Ihre neuen Kollegen?
Hermann: Natürlich! Wir werden hier zwei neue Kollegen an Bord haben, die in der Vergangenheit den Wechsel eines Netzproviders zu einem Cloud-Anbieter sehr erfolgreich realisiert haben. Gerade diese Erfahrungen sind überaus wertvoll für QSC und werden uns bei der geplanten Entwicklung und Vermarktung von Cloud-Services sehr unterstützen.
Was schätzen Sie an Ihren neuen Kollegen darüber hinaus besonders?
Hermann: Felix Höger kenne ich persönlich seit vielen Jahren als sehr engagierten Unternehmer. Unsere Gespräche waren immer äußerst anregend und konstruktiv. Er gehört zu den Pionieren im Cloud-Umfeld und hat mit der Pironet NDH ein sehr erfolgreiches Unternehmen aufgebaut. Das spricht für sich.
Udo Faulhaber habe ich als zupackenden und ergebnisorientierten Vertriebsprofi kennengelernt, der die Bedürfnisse des Mittelstands in den Vordergrund stellt. Gleichzeitig ist er ebenfalls Unternehmer mit einem umfangreichen und tiefen IT-Wissen.
Kollege Stefan Baustert ist ebenfalls erst seit kurzem bei QSC als Finanz- und Personalvorstand. Keine leichte Aufgabe derzeit…
Hermann: Stimmt. Das Kostenoptimierungsprogramm und auch der Personalabbau sind wahrlich keine einfachen Themen, aber unbedingt notwendig, um QSC wieder nachhaltig in die Gewinnzone zu bringen. Dazu braucht es Disziplin, Klarheit der Ziele und Konsequenz. Genau dafür steht Stefan Baustert und er trägt dies in die gesamte Organisation. Außerdem gelingt es ihm sehr gut, dies der Finanzöffentlichkeit überzeugend zu vermitteln.
Stichwort Kostenoptimierung: Die Zahlen von QSC haben nicht begeistert und als Resultat stehen jetzt 350 Jobs zur Disposition. War das nicht schon früher abzusehen?
Hermann: Wir haben in den letzten Jahren sehr große Outsourcing-Aufträge gewonnen, die auch mit Mitarbeiterübernahmen einhergingen. Diese Mitarbeiterübernahmen waren notwendig, um die Aufträge überhaupt abarbeiten zu können. Allerdings haben wir mit der Automatisierung der Prozesse zu spät begonnen. Diese Industrialisierung ermöglicht es, die Aufträge auch mit weniger Mitarbeitern zu bearbeiten. Auf keinen Fall wird der geplante Stellenabbau auf Kosten unserer Service-Qualität gehen. Deshalb wird uns das Thema noch eine ganze Weile beschäftigen, mindestens noch dieses und nächstes Jahr.
QSC setzt weiterhin klar auf die Cloud. Dabei waren Sie doch in der Vergangenheit damit wenig erfolgreich.
Hermann: Lassen Sie mich klarstellen, warum das Volumen unseres Cloud-Geschäfts noch gering ist. Für uns zeichnen sich Cloud-Angebote insbesondere durch drei Merkmale aus: dass sie skalierbar sind, über jedes Endgerät genutzt werden können und nur nach tatsächlicher Nutzung bezahlt werden. Das heißt in der Konsequenz, dass das klassische Outsourcing, wie es heute betrieben wird, für uns kein Cloud-Dienst ist. Einige Marktbegleiter verwenden andere Definitionen des Cloud-Geschäfts.
Es ist außerdem wichtig zu verstehen, dass QSC unverändert in vier Segmenten aktiv ist. Der Telekommunikation, dem Outsourcing, dem Consulting und den Cloud-Dienstleistungen. Dabei bilden die ersten drei Säulen heute die Grundlage für unseren Umsatz und unsere Ertragskraft. Der Cloud-Bereich ist da sicherlich noch ein kleines Pflänzchen, aber für die Zukunft enorm wichtig, weil sich der Markt dorthin bewegt. Wenn wir sagen, dass wir auf die Cloud setzen, heißt das nicht, dass wir die anderen Themen vernachlässigen werden.
Was macht Sie denn so sicher, bei der Cloud auf das richtige Pferd zu setzen?
Hermann: Bei der Cloud handelt es sich um einen sehr ernst zu nehmenden Markttrend, der alle Industrien erfassen wird. Die Cloud bietet klare Kostenvorteile, einen besseren Nutzungskomfort und eine höhere Flexibilität. Also alles, was die Kunden heute erwarten.
Darüber hinaus sehen wir einen Trend, den wir alle aus unserem persönlichen Umfeld kennen: den Trend der Consumerization. Das heißt, dass sie das, was sie bereits im privaten Umfeld täglich mit ihren Apps auf Smartphones und Tablets erleben, auch gerne beruflich nutzen wollen. Dort sind die regulatorischen und gesetzlichen Anforderungen jedoch viel umfangreicher.
Auch Sicherheit und Datenschutz spielen eine größere Rolle. QSC erfüllt alle Voraussetzungen, sich exakt dort zu positionieren und der führende Cloud-Anbieter für den deutschen Mittelstand zu werden.
Ist QSC denn hier wirklich besser als die anderen Anbieter?
Hermann: Nennen Sie mir einen mittelständischen Cloud-Anbieter, der erstens über eigene deutsche Rechenzentren, zweitens über ein eigenes Breitbandnetz und drittens über eigene Software-Entwickler verfügt!
Alle drei Assets zusammen liefern erst die Sicherheit und die Individualität der Cloud-Angebote, die ein Mittelständler erwartet. Wir ermöglichen Geschäftskunden, ganz nach ihrem Wunsch sowohl Cloud-Services als auch klassische IT-Anwendungen zu nutzen.
Werden die anderen Geschäftsfelder wie Telekommunikation, Consulting und Outsourcing in Zukunft ohne Cloud-Services auskommen?
Hermann: In Zukunft werden auch unsere klassischen Geschäftsfelder zunehmend in die Cloud wandern. Am deutlichsten sehen wir das bereits an der Telekommunikation, wo immer mehr Dienste und Funktionen IP-basiert vom Anbieter kommen. Aber auch beim klassischen Outsourcing wird das so sein. Heute ist es noch sehr häufig eine Auslagerung von Hardware und den Mitarbeitern, die diese Hardware betreiben.
Morgen – ich nenne es auch gerne Outsourcing 2.0 – werden Unternehmen verstärkt eigene Applikationen in Verbindung mit modernen Cloud-Diensten nutzen. Wir bereiten somit unseren Geschäftskunden überhaupt erst einen Weg in die Cloud.
Insofern werden klassische Outsourcing-Dienste künftig schrittweise in die Cloud migrieren. Diese sind günstiger im Betrieb und für Anwender leichter zu handhaben. Das Consulting dient als Türöffner beim Kunden, wenn es darum geht, seine internen Prozesse mit Cloud-Services zu kombinieren.
Vor kurzem noch hat der Markt auf den Netzverkauf spekuliert. Warum verkaufen Sie jetzt doch nicht?
Hermann: Das DSL-Netz nutzen wir zum einen für unsere Wiederverkäufer, die an Privatkunden vermarkten. Das ist in der Tat ein rückläufiger Bereich.
Zum anderen vermarkten wir es aber auch an unsere Partner, an ISP (Internet Service Provider, die Red.) und Carrier, die ihrerseits an Geschäftskunden verkaufen. Gerade dieser Bereich ist stabil und profitabel. Wir sind überzeugt, dass dieses Segment, auch gestützt durch den Rückzug eines Marktbegleiters, über 2020 hinaus Bestand haben wird.
Darüber hinaus ist das Wichtigste für einen Geschäftskunden, der eine Cloud-Anwendung nutzt, Sicherheit und Verfügbarkeit. Dazu gehört auch die sichere Vernetzung. Deshalb hat der Besitz unseres Netzes eine nicht zu unterschätzende strategische Bedeutung. Denn so können wir echte Ende-zu-Ende Qualität auch auf Netzebene anbieten.
Sie haben zu Jahresbeginn auch von einer Fokussierung der einzelnen Vertriebskanäle gesprochen. In diesem Zusammenhang wollen Sie gerade die direkten Kanäle stärken. Was ist darunter zu verstehen?
Hermann: Hier möchte ich drei Punkte hervorheben. Zum einen eine Ausrichtung des Direkten Vertriebs auf einzelne Branchen, in denen wir gut positioniert sind. Dazu gehören Energie, Handel, Industrie und Finanzdienstleistungen. Als Komplettanbieter werden wir uns dabei auf Kunden bis ca. 5.000 Mitarbeiter fokussieren, bei größeren Unternehmen bieten wir gezielt nur die Leistungspakete an, in denen wir stark sind.
Das zweite ist eine Stärkung des Indirekten Vertriebs, wo wir die Vertriebsbereiche von einem regionalen Vertrieb auf einzelne Fachbereiche wie TK-Fachhändler, Systemintegratoren und Softwareanbieter umgestellt haben. Last but not least werden wir die Vermarktung unserer Cloud-Produkte neu ausrichten. Wir wollen große, skalierbare Wiederverkäufer-Kanäle öffnen und auch im Online-Marketing und -Vertrieb stärker werden.
Zeigen sich da schon erste Erfolge?
Hermann: Im Bereich des Direkten Vertriebs konnten wir in diesem Jahr mit der RWE-Tochter Süwag AG sehr erfolgreich einen weiteren großen Outsourcing-Kunden aus der Energiebranche gewinnen.
Im Bereich der cloudbasierten Produkte konnten wir mit Vodafone einen entsprechenden Vertriebserfolg verzeichnen. Mich freuen diese Erfolge übrigens besonders, weil sie zeigen, dass wir hier sowohl in den klassischen als auch in den neuen Themen Erfolge erzielen konnten.
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Kommentare
Besitzen Sie selbst QSC-Aktien?
Herr Hermann, Sie sind für mich nicht mehr glaubwürdig. Die Strategie von Herrn Dr. Schlobohm mag richtig sein, Sie sind aber nicht der passende Manager, der diese umsetzen kann. Sie tragen viel dazu bei, dass die Gesellschaft nun Verluste schreibt. Warum nur Frau Stolz gehen musste bleibt ein Rätsel. Hoffnung liegt nun bei Herrn Höger, der neben Erfolgen auch Sachverstand mitbringt.
@ Manfred Böhm
die bekommt er von der QSC AG kostenfrei in Form einer Vergütung zugeteilt.
Lieber Herr Böhm,
ich gehe davon aus, dass Sie wissen möchten, ob Herr Hermann QSC-Aktien besitzt. Ja, das tut er. Zum Stichtag 31.12.14 besaß er 240.000 Stück, d.h. 15.000 Stück mehr als ein Jahr zuvor. Die Details sind auch in unserem aktuellen Geschäftsbericht auf S. 47 nachzulesen: http://www.qsc.de/fileadmin/downloads/ir/finanzberichte/2014.geschaeftsbericht.de_asd9asd9uasd9u.pdf
Beste Grüße
Claudia Isringhaus
Sehr geehrter Herr Hermann,
auch ich bin der Meinung bin, dass Sie Mitschuld an der Schieflage des Unternehmens haben. Jedoch haben Sie dies offensichtlich erkannt. Insofern finde ich es respektabel und auch angemessen, dass Sie helfen das Geschäft wieder in Gang zu kriegen. Wer eine Suppe einbrockt, sollte sie auch auslöffeln.
So wünsche ich Ihnen und Ihren neuen Kollegen viel Erfolg.
Sehr geehrte Herr Hermann,
mich würde nur interessieren, warum haben Sie auf dem Versammlung, auf die Frage von Dr. Schlobohm: „Wer glaubt nicht auf die Vision 2016?“. Einfach „ICH“ zu sagen.
Schließlich wissen wir heute, dass das schon damals nur eine „VISION“ war.
Mit freundlichem Gruß
Stefan Beyer
Liebe Kommentierende,
vielen Dank für Ihre Offenheit. Ich kann Ihnen nur versichern, dass ich mir der Verantwortung für die QSC AG bewusst bin. Ich habe aus den Fehlern gelernt. Deshalb werde ich sie gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen korrigieren.
Die Vision war immer eine Vision. Allerdings waren wir alle damals zu optimistisch, was ihre schnelle Erreichbarkeit angeht.
Mit besten Grüßen
Jürgen Hermann
Liebster Herr Hermann,
seit 2007 hatten Sie viele Jahre Zeit aus Fehlern zu lernen!
Auf vielfach versprochene Ergebnisse wartet der Aktionär seither vergebens!
2014 fällt nicht mehr unter die Kategorie Fehler, sondern unter groben Unfug!
Einfach ausgedrückt:
Zuviel Netz für viel zu wenig Traffic!
Zuviel Personal für viel zu wenig Umsatz!
Zuviel Cash für viel zu lange Liegezeiten!
Es gibt kurzfristig nur eine Exculpationschance – Netzstrategie wieder ins Lot bringen!
– dass 2014 ein Tele2 Loch entsteht, hat man anfänglich suggestiv verneint, dass es kommt, wusste man spätestens seit Ende 2010!
Kein Mensch kann nachvollziehen, was QSC hier veranstaltet!
Es macht einen extrem desolaten Eindruck. Mit notwendigem Verantwortungsgefühl machen Sie bei keinem Aktionär auch nur noch einen Zentimeter Boden gut!
Unglaublich was diese AG ihren Aktionären zumutet!
TB
Lieber Herr Hermann,
ich habe Ihr Interview nochmal durchgelesen, so wie es aussieht „geht’s jetzt los bei Ihnen“ und wie Sie schon ehrlich geschrieben haben, wurden Fehler entdeckt.
Alles schön und gut, aber wieso investieren Sie dann nicht in die eigene QSC-Aktie, oder trauen Sie doch keinen „Aufschwung“ zu?
Ein zweites Aktienrückkaufprogramm wäre die beste Investition, sofern Sie an den Erfolg Ihrer Unternehmungen glauben, denn Sie
– reduzieren mit einem ARP II die immens hohe Aktienanzahl
– erhöhen den Gewinn pro Aktie
– können diese Aktien auch als Währung für Ihre möglichen Transaktionen nutzen
– wehren Shortattacken ab und tragen zu einer Erhöhung der Marktbewertung bei
– geben an den Aktienmarkt ein großes Vertrauenszeichen
– geben auch den Kleinaktionären eine Chance, denn alle Aktionäre haben etwas davon
– haben ausreichend Liquidität, setzen Sie es entsprechend sinnvoll ein, und wieso nicht in die eigene Firma
– stehen mit QSC an einer Turnaround Position, jetzt ist die beste Zeit für das ARP II gekommen.
Seien Sie fair, Herr Hermann, denken Sie an die vielen Kleinaktionären mit Familien, die langfristig in QSC investiert haben und dem AR und Ihnen blind vertrauen, bis heute sind viele noch dick im Minus.
Lassen Sie uns nicht im Stich, das Schicksal vieler Existenzen steht auf dem Spiel.
MfG
J. Woller
Sehr geehrter Herr Hermann,
wenn Sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind, sollten Sie Ihren Posten für einen Nachfolger räumen, der QSC mit Kompetenz und unternehmerischem Denken wieder auf die Erfolgsspur führen kann.
Betrachtet man die Entwicklung der letzten Jahre, sind Sie m.E. dazu nicht in der Lage und schaden nicht nur der Firma, sondern auch wie mein Vorredner bereits schrieben den geschundenen Kleinaktionären (auch mir, Student, der sein hart erspartes nach Ihren immer wieder großen Worten bis kurz vor die Gewinnwarnung, in QSC investiert at), welche Ihnen „blind“ vertraut haben.
Ich kann nur hoffen, dass hinter Ihrem Handeln ein „Geniestreich“ steckt, den wir noch nicht durchblicken. Denn ansonsten kann ich Ihnen versichern, dass jeder meiner Kommilitonen Ihre Aufgabe besser bewältigen würde als Sie und frühzeitig auf die lange ABZUSEHENDEN Missstände reagiert hätte.
F.L.
Sehr geehrter Herr Herrmann,
zunächst einmal ist es bemerkenswert, dass Sie sich in der aktuellen Umternehmensituation in einem öffentliche Blog den Aktionären stellen. Ich möchte Sie bitten, diesen Schritt im Sinne einer vertrauensbildenden und professionellen Öffentlichkeitsarbeit dann auch konsequent zu verfolgen.
D.h. regelmäßiges, nicht sporadisches Feedback auf Blogbeiträge/ Fragen, konkrete Beantwortung von Fragen und keine inhaltsleeren Allgemeinplätze, den Blog nicht „abschalten“ wenn es unangenehm wird.
Freundliche Grüße und viel Erfolg bei der Transformation
M.E
Liebster Herr Hermann,
Ihre Erklärungen reichen mir nicht!
Wenn ich mir auf meiner Bankseite die Daten der QSC anzeigen lasse, dann sehe ich folgendes:
2014 2010
Umsatz 431,4 422,1
Mitarbeiter 1.697 608
Wenn ich voraussetze,daß die 608 MA in den Folgejahren ähnlich fleissig waren,dann beschäftigt die QSC 1089 MA mehr bei einer Umsatzsteigerung von 9,3 Millionen € ? – Sicherlich kann man nicht alles 1:1 umrechnen und etwas Reibungsverluste bei der Integration der Zukäufe gab es sicherlich auch.
Wenn ich 89 MA für notwendige, aber noch umsatzlose Entwicklungsarbeit abziehe,bleiben immer noch 1000 MA für 9,3 Mio Umsatzsteigerung! – Ich will es durchaus mal drastisch formulieren: Was zum Teufel machen diese Leute den ganzen Tag?
Als Kleinanleger habe ich den Eindruck, daß sich die „halbe Firma“ mit umsatzlosen Blogaktivitäten, Azubi-Lustreisen, Barcamps unsäglichen Teo-Tengo-Filmchen und sonstigem „Dideldum“ beschäftigt!
Zitat: „Hermann: Wir haben in den letzten Jahren sehr große Outsourcing-Aufträge gewonnen, die auch mit Mitarbeiterübernahmen einhergingen. Diese Mitarbeiterübernahmen waren notwendig, um die Aufträge überhaupt abarbeiten zu können.“
Gibt es überhaupt kein Controlling bei Ihnen?- Sie können doch nicht Aufträge aquirieren, die so hohe Folgekosten (MA-Übernahme und die damit verbundenen Ansprüche bzgl. Abfindungskosten) im Gepäck haben, daß unter dem Strich ein fettes Minus bleibt!
Jetzt warten wir allesamt weitere 2 Jahre darauf, daß der ein oder andere selbst kündigt, oder um es sarkastisch auszudrücken „wegstirbt“?
Was ist denn das für eine Unternehmensführung?- Gerade von einem langjährigen Finanzvorstand hätte ich erwartet, daß er besser kalkuliert bzw. viel früher reagiert!
Eins noch: Da ich davon ausgehe,daß die Herren Schlobohm/Eickers nicht unbeteiligt an der QSC-Strategie sind, würde ich es als Vertrauensbeweis begrüßen, wenn sie einen Großteil der anstehenden Dividende in QSC-Aktien reinvestieren würden und andere Organvertreter ebenfalls ihr Vertrauen durch ein zusätzliches QSC-Investment bekunden würden.
Mit freundlichen Grüßen
Visionsloser
An die der Firma QSC vorstehenden Personen.
Ziehen wir ein Resümee. Nach dem IPO haben Sie Aktionärsvermögen von mehreren Hundert Millionen vernichtet. Trotz eines mittlerweile über 10 Jahre andauernden Wirtschaftsaufschwungs blieb QSC auf der Strecke. Die Firmenlenker sind geblieben. Ihren Aussagen habe ich Glauben geschenkt und bin deshalb bei QSC als Aktionär eingestiegen. Mittlerweile denke ich eher, hier läuft der Film Baron Münchhausen. Hier nur ein Beispiel. Ankündigung eines Großauftrages vor der letzten HV. Nach der HV war der Deal dann geplatzt und ich sitze alleine wegen dieser Aussage und einem finanziellen Engagement auf mittlerweile rund 30T Miesen. Dann zum Ende 2014 hin wird mit den Zahlen jongliert so dass kein Mensch mehr durchblickt. Für mich mutet das an wie Taschenspielertricks. Eine Ecotel boomt mittlerweile in dem Bereich, den Sie zurückgefahren haben, weil nichts hängen bleibt. Ecotel macht satte Gewinne, ohne eigenes Netz. Eine Solarworld, anderer Bereich, ich weiß, kommt wie Phönix aus der Asche, trotz einem noch viel intensiver umkämpften Markt (Japan).
Nur QSC verliert ständig an Umsatz und Gewinn. QSC ist Cloud-Leader. Da habe ich mich schon beim ersten Award amüsiert. Im ersten Jahr keine Umsätze, jetzt rund 3 Mio. sehr geehrtes Führungsteam. Aus meiner Sicht wurde ich die letzten 7-8 Jahre über den tatsächlichen Zustand der Firma und deren Perspektiven falsch informiert. Sie haben bewiesen, dass Sie nicht in der Lage sind, eine AG wie QSC zukunftsweisend und erfolgreich zu leiten. Die Unsicherheit bei mir, wie auch vielen anderen Aktionären, ist unglaublich groß. Keiner kann eigentlich mehr einschätzen, was Wahrheit oder Möchtegern ist. Wir sind die Inhaber der Firma und Sie unsere Angestellten. Da hätte ich einfach mehr erwartet. Aus diesem Grund möchte ich Sie bitten,auch den gesamten Vorstand, denn er hat für mich als Kontrollmechanismus versagt, baldmöglichst von Ihren Ämtern zurück zu treten. Ich denke mit der aktuellen Besetzung werden wir auch in 2015 nicht vorankommen. Ach ja, was mich noch ganz speziell interessieren würde ist die Aussage von Herrn Schlohbohm, dass QSC für Ihn eines der lohnendsten Investments ist, wie war diese Aussage eigentlich gemeint? Weil für uns Aktionäre war und ist es leider nicht so.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd S
Hallo, ich habe seit einigen Jahren Aktien der QSC und liege bei 20T in den Miesen. Wann bekomme ich endlich mein Geld zurück.
Herr Hermann,
soeben taucht die erste Analyse zu den Q1 Zahlen über den Ticker, kein Wunder dass vorab die Aktie abgetaucht ist.
Dass die Aktie weiter an Wert verliert, die Dt. Telekom besser performt, und Leerverkäufer trotz eines desaströsen Aktienverlaufs weiter auf Verkaufen setzen, liegt wohl daran, dass die Entwicklung des Unternehmens weiterhin rückläufig ist. In anderen Worten „sie noch in der Transformation tanzen“.
Sie vermitteln jedoch in Ihrem Interview, dass es einen Aufbruch gibt, mit neuen Vorstandskollegen sowie einem neuen Ansatz die Dinge besser und auch intensiver anpacken möchten. Auf der anderen Seite sprechen die Kennzahlen wohl eine ganz andere Sprache.
Sofern Sie anhand der monatlichen BWA erkennen können, dass es operativ wieder läuft, sollten und
müssten Sie sogar eigentlich ein zweites ARP starten.
Ich habe aber große Zweifel ob die Zahlen bei Ihnen noch stimmen. Genauer gesagt geht es um das Wholesalegeschäft, denn die Netzkosten sollten sich nach „ausgeschwitztem Umsatz“ weiter negativ auswirken. Ich erinnere mich an Ihre vergangenen Statements wo Sie sehr selbstsicher meinten, dass diese „unrentablen“ Umsätze ausgeschwitzt werden müssten. Diese „automatisierten“ Umsätze, die zumindest die Kosten gedeckt haben, fehlen Ihnen nun. Wieso haben Sie das gemacht? Sie verantworten damit nun hohe Mio. Verluste. Wer bezahlt diese?
Wie Sie sich nun ein bundesweiteres Netz mit über 1450 HVT ohne auslastende Umsätze weiter leisten möchten bleibt für mich ein Jahrhunderträtsel. Wer 1 und 1 zusammen rechnet, weiss dass Verluste und weitere Fehler vorprogrammiert sind.
Ich hoffe Sie gefährden mit Ihrer fragwürdigen Unternehmensführung nicht den Fortbestand dieser AG. Ihrem hanseatischen Prüfer schreibe ich auch noch einen Eintrag.
Zusätzlich merke ich an, dass Sie vor einem Jahr enorm viel Fremdkapital aufgenommen, dieses Geld wurde nicht verwendet, so dass die Zinskosten erheblich gestiegen sind. Leisten kann sich QSC das nicht! Muss das der außenstehende Aktionär denn mitteilen?! Wie kann so etwas passieren?! Fremkdapital aufnehmen und es 12 Monate nicht einsetzen. Und wer bezahlt das?
Beachten Sie, dass Sie keinen Blue Chip steuern, die QSC AG wird in 2015 wahrscheinlich weniger als 400 Mio. Euro Umsatz erwirtschaften, also diese Größenordnung meistert jeder mittlere mittelständische Betrieb, und das mit nur einem Geschäftsführer. Sie genießen jedoch den Vorteil mit mehreren Vorstandskollegen sowie einem Duzend von Geschäftsführern auf Prokuraebene arbeiten zu dürfen. Zusätzlich stehen Ihnen Berater aus dem Aufsichtsrat sowie der Hausbank zur Verfügung.
Also, woran happert es denn Herr Hermann? Wie viele Jahre Transformation stehen noch vor uns und wieso mussten Sie die Wholesaleumsätze abgeben? Ein anderer hat auf Ecotel schon hingewiesen, die zaubern als Netzmieter mehr Umsatz/Gewinn, als Sie mit Netz. Wo Ecotel und Versatel Gas geben zieht sich QSC seit 2010 schon zurück, das Netz soll aber behalten werden. Verstehen kann ich das nicht, nein, es geht wirklich nicht.
Können Sie verstehen, dass wir alle einfach unzufrieden mit Ihrer Arbeit sind? Wir haben in QSC investiert, weil wir Ihnen vertraut haben. Wie wäre es wenn Sie diesen Kredit mal zurück zahlen?
MfG
Marco W.
Sehr geehrte Verantwortliche dieser AG!
Auch ich als Aktionär der ersten Stunde (2000), bin mehr als nur Enttäuscht über diese miserable Arbeit, dubiosen Interviews usw. usw. und nicht endend wollenden Hiobsbotschaften die diese AG am laufenden Band abliefert!
Ich halte mich extra kurz, weil sonst könnte ich hier wohl einige Seiten über diese ach so tolle Aktiengeschichte dieses Unternehmens präsentieren. Als langfristiger Aktionär mit 80000 Stück und hohen Verlusten, kann (muss) man das nur noch mit Humor nehmen, weil sonst hätte man sich schon lange selbst etwas antun müssen! Ich als kleiner Arbeitnehmer mit NORMALEM Gehalt, habe mir meine Aktien hart erarbeitet (erspart). Der Hausbau liegt auf Eis und das man soooooo lange in einem Unternehmen hängen bleibt, hätte ich Anfangs nicht erwartet. Es werden laufend Hoffnungen gestreut, die dann erneut total zerstört werden. Diese AG hatte lange genug Zeit aus Fehlern zu lernen, man hat das Gefühl es handelt sich hier um einen Selbstbedienungsladen, bei dem jeder mal als Steuer darf und dafür Fürstlich entlohnt wird.
Die Zeit der Geduld ist eigentlich schon lange zu Ende und von den Führungsqualitäten diverser Personen ist man zu tiefst Enttäuscht. Während sich andere AG`s in diesem Bereich seit 2002, also nach der 2000er Blase den Wert 10-40fach erhöht haben, liegt diese AG weiter ganz unten am Boden (Kurstief) und bittet erneut um Geduld und um weitere Integrations – Transformationsjahre usw. Wie oft will sich diese AG noch neu erfinden. Leider werden immer wieder die identischen Fehler gemacht, die diese AG seit Bestehen Begleiten…….
Die oben Aufgeführten Punkte der anderen Einträge hier, bilden nur die Spitze des Eisbergs die diese AG tatsächlich zu verantworten hat. Der nächste kräftigere Börsenabschwung wird nur noch eine Frage der Zeit sein, während andere auf einem fetten Polster sitzen, über Jahre Erfolgreich durch Übernahmen und Veränderungen am Markt geglänzt haben, hat diese AG alles völlig verschlafen. Im Markt hat es über die vielen Jahre gewaltige Veränderungen gegeben, die von den anderen Unternehmen Gewinnbringend genützt wurden. Man mag zwar technisch immer ganz vorne dabei gewesen zu sein, aber wenn man seine Produkte nicht vermarktet bekommt, dann fährt man auch mit den besten Innovationen und als Pionier an die Wand! QSC scheint hier als einziges dies völlig verschlafen zu haben! Obwohl man immer betont hat, man werde sich aktiv an den Markveränderungen und an der Netzlösung beteiligen möchte, hockt man weiter auf einem leeren Netz und gibt bereitwillig einen Automatisierten Umsatzbringer auf, der zur Deckung der Netzkosten dringend benötigt wird. Während andere Unternehmen ohne eigenem Netz immer noch prächtig verdienen, ist sich QSC für diesen Umsatz und Gewinnbringer zu Schade und drückt diesen mit aller Gewalt raus. Nach BreakEven (550000 Tals) hat man plötzlich größzügig abgegeben, Hauptsache man hat zuvor für ein Vermögen das Netz ausgebaut! Ich habe dieses Vorgehen (freiwilliger rausschwitzen wie man es bei QSC nennt) von Anfang an als kritisch gesehen, wird so um 2010 gewesen sein, weil sich eine so kleine AG dies eigentlich nicht leisten kann. Der Tele2 Zuschuss der ab 2014 entfällt, wurde ebenfalls von mir und vielen Aktionären immer kritisch gesehen, aber QSC hat immer beschwichtigt, weil man dies kompensiert und sich ohnehin aktiv an einer Netzlösung beteiligen möchte. Bis heute ist jedoch nichts geschehen und die Schlimmen Befürchtungen von uns Aktionären aus 2010 haben voll eingeschlagen. Von der IR auf Kritik gab es immer nur vorgefertigte, nichtssagende Standard Textbausteine bei denen man nur noch den Kopf schütteln kann.
Einen HV Besuch möchte ich mir ersparen, weil auf die Schönfärberei, Friede Freude Eierkuchen Stimmung der Führungspersonen kann ich gerne verzichten. Fühle mich durch die vielen Jahre schon mehr als hinter das Licht geführt. Massenhaft anderen Aktionären geht es nicht anders.
Meine hier aufgeführte Kritik, ist unterm Strich nur ein kleiner Punkt von dem was sich diese AG seit 2000 geleistet hat. QSC wollte aus den vielen Fehlern bis 2007 lernen und wollte nur noch gackern wenn das Ei gelegt ist, der Rahm abgeschöpft werden kann, aber hat nach 2007 wieder extrem viel Versprochen und kaum was davon gehalten (Netzlösung, neue Produkte, Managed Outsourcing, Open Access usw.)
Ich bitte Sie eindringlichst diese Kritik endlich mal Ernst zu nehmen, weil speziell die Ultra Langzeit Investierten hätten dies echt verdient. Mit den zwei neuen Herren die sich in der Vergangenheit mehr als Bewiesen haben, hat man zum Glück einen ersten positiven Schritt gesetzt. Ich hoffe diese Personen bekommen freie Hand und werden nicht interna reguliert bzw. in ihren Möglichkeiten eingebremst.
Ich wünsche Ihnen und auch uns Aktionären von ganzem Herzen, Gesundheit sowie viel Erfolg und sende Ihnen freundliche Grüße aus Österreich!
Christian D.
Hallo Hr.Hermann,
Ihre letzte Antwort (Kommentar) hier war am 15.4.2015.
Danach wurde von Aktionären die aktuelle und vergangene Lage des Unternehmens, sowie die daraus resultierenden Fehler/Unzulänglichkeiten der „Führungsmannschaft“ herausgearbeitet.
Ich vermisse eine Auseinandersetzung Ihrerseits mit diesen „Statements“ ebenso wie sichtbare Erfolge der Restrukurierungsmaßnahmen. In den o.g. Antworten findet sich die Essenz dessen, was ein Großteil der Aktionäre denkt/sich wünscht. „Wenn“ Sie diese Kommentare wirken lassen, so sollte ein wenig dessen hängenbleiben und sich hoffentlich in den nächsten Entscheidungen, die in der Führungsebene getroffen werden, wiederfinden lassen.
Die seit Jahren fühlbare Ignoranz der Verantwortlichen dieser AG gegenüber ihren (Normal-)Aktionären (Das Treffen mit einigen Aktionären mal ausgenommen) kann nicht gewollt sein. Die auf den HV´s gesprochenen Worte, die der einfache Aktionär mit nach Hause nimmt (und auch glaubt (siehe Bernd S. vom 24.4.)) widersprechen dem kläglichen Aktienkurs und der Außendarstellung der QSC AG.
Auch ich schließe mich der Kritik von ChrisOC an, das aus den Fehlern von 2007 nichts gelernt wurde. Die Konsequenzen tragen bisher zum größten Teil die Alt- und Kleinaktionäre.
Sie dürfen sich glücklich schätzen, daß ein ChrisOC sich am Ende seines Statements noch zu freundlichen Grüßen hinreißen läßt.
Von mir auch Alles Gute und viel Erfolg für die schwierigen Ziele die vor Ihnen liegen.
TecNicker
Liebe Kommentierende,
Sie können sicher sein, dass Herr Hermann sich mit Ihren Kommentaren auseinandersetzt und er wird Ihnen auch zeitnah antworten. Es ist ihm nur nicht möglich, umgehend auf jeden einzelnen Kommentar zu antworten. Dafür bitten wir um Verständnis!
Beste Grüße
Claudia Isringhaus
Sehr geehrter Herr Vorstandssprecher Hermann,
sehr geehrter Herr Aufsichtsratsmitglieder,
unten stehende Ad-Hoc wurde am 12.12.2013 veröffentlicht. Knapp 13-15 Monate später befindet sich das Unternehmen QSC in einer katastrophalen Lage, wir erinnern uns
– an den Absturz der Aktie
– die Verluste
– die Massenentlassungen
– die Neubesetzungen im Vorstand
Also, wie kann man in solch einer kurzen Zeit so falsch liegen? Für mich grenzt das schon an Betrug und vorsätzliche Falschinformation.
Es ist unfassbar was Sie da alle im Verbund machen. Sie halten ein Netz am Leben, was nicht ausgelastet werden kann. Und diese Info ist seit 2010 bekannt. Was ist los bei der QSC AG? Auf Ihre Kommunikation ist, wie hier dargestellt, absolut kein Verlass mehr möglich. Entweder wissen Sie nicht was Sie da machen oder Sie informieren bewusst falsch.
Es wird Zeit, dass Sie geschlossen alle von Ihren Ämtern zurücktreten.
Aus der IR ADHOC 12.12.2013
Entwicklungsbudget von 6 Millionen Euro im Jahr 2013
QSC-Finanzvorstand Barbara Stolz gab im Rahmen des Roundtables einen Überblick über das Entwicklungsbudget. Demnach fließen 2013 insgesamt rund 6 Millionen Euro in die Entwicklung neuer Produkte und Dienste; davon aktiviert das Unternehmen voraussichtlich 4 Millionen Euro. Der Großteil des Aufwands entfällt auf die rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Innovationen entwickeln. Stolz kündigte für 2014 einen Ausbau der Innovationstätigkeit an: Die bisherigen Projekte würden nicht nur weiterentwickelt, es sollen auch neue Projekte begonnen werden.
QSC-Vorstandsvorsitzender Jürgen Hermann erklärte mit Blick auf die gefüllte Innovations-Pipeline: „Je eher Innovationen zur Marktreife kommen, desto eher sind wir in der Lage, unsere sehr ehrgeizigen Ziele für profitables Wachstum zu realisieren.“ Das Unternehmen hatte bei der Vorstellung seiner Vision 2016 unter anderem auch finanzielle Zielgrößen formuliert – einen Umsatz von 800 Millionen Euro bis 1 Milliarde Euro, eine EBITDA-Marge von 25 Prozent und einen Free Cashflow von 120 bis 150 Millionen Euro. Hermann bekräftigte: „Innovationen leisten einen entscheidenden Beitrag zur Realisierung unserer Vision.“ Das Zieldatum 2016 hänge auch vom Fortschritt der einzelnen Innovations-Projekte ab. Hermann betonte: „Unsere Strategie geht auf. Wir haben uns von einem TK- zu einem ITK- und Cloud-Anbieter entwickelt und übernehmen zunehmend die Rolle eines Innovationstreibers in diesem Markt.“
An den Vorstandsvorstzenden der QSC AG Herr Herrmann
An den Aufsichtsratvorsitzenden der QSC AG Herr Schlobohm
Sehr geehrte Herren,
Ende 2011 haben Sie eine Vision verkündet. Umsatz bis 2016: 800 Mio – 1 Mrd., das Ebitda
sollte verdreifacht werden, der FCF sogar vervierfacht auf bis zu 130 Mio
Das desaströse Ergebnis 2014 ist bekannt:
Umsatz 431 Mio, FCF – 25 Mio, Ebit – 34 Mio. Das ganze mit 1697 Mitarbeiter.
Zum Vergleich vor der Vision:
2010 erwirtschaftete die QSC AG Euro 422 Mio bei einem Ebit von Euro 20,9 Mio.
Mitarbeiterzahl damals: 608
Anfang 2014 war abzusehen, das diese Ziele niemals erreicht werden könnten.
Trotzdem haben Sie während der Hauptversammlung Ende Mai 2014 den Anschein
erweckt, das die Welt um QSC noch in Ordnung sei. Sogar die Vision war bis zum Sommer noch Gegenstand der Unternehmespräsentation Ihrer Homepage.
Man könnte meinen, Sie haben die Anleger bewusst hinterm Berg gehalten.
Sie werben mit 200ms Geschwindigkeiten bei Befehlsübertragung und wussten
nichts im Mai über die Schieflage im Unternehmen ? Das ist nicht zu glauben.
Ich frage Sie ganz deutlich: Was haben Sie bitte in den Jahren 2011 – 2014 veranstaltet ?
Anstatt das Ebit zu verdreifachen, haben Sie die Mitarbeiterzahl verdreifacht.
Sie erreichen den gleichen Umsatz mit der dreifachen Besatzung innerhalb drei Jahre.
Das Ebit ist mit Euro 55 Mio. schlechter ausgefallen.
Vergleichbare Unternehmen konnten Umsatz und Ergebnis jährlich steigern, entsprechend sind auch die Aktienkurse gestiegen.
Aufgrund der erbärmlichen Arbeit bei der QSC AG mussten die Aktionäre in einer Jahrhunderhausse ein Kursminus von über 70 % hinnehmen. Das bei einem Kursfeuerwerk rechts und links. Das muss erst mal einer verkraften !
Nach einem verheerendem GJ 2014 sprechen Sie wieder von einem guten Jahr 2015
( GB 2014, Erste Seite, letzter Absatz ) Die Analysten sehen jedoch rote Zahlen.
Dem offiziellen Unternemensausblick zufolge sieht ein gutes Jahr anders aus.
Hier herrscht Erklärungsnotstand !
Ebenfalls ist für mich als Aktionär unklar, wie Sie in Zukunft das Netz wirtschaftlich betreiben wollen. Einen Verkauf haben Sie ausgeschlossen, einen Ersatz für Tele2 seit
Jahren nicht finden können. Wie geht es weiter ?
Mit freundlichen Grüßen
Schmidt
Liebe Kommentierende,
vielen Dank für Ihre Beiträge und für die kritische Auseinandersetzung mit unserem Unternehmen. Gerne beantworte ich Ihre Fragen und werde dabei auch Stellung zu einzelnen Kommentaren nehmen. Im Wesentlichen konzentriere ich mich dabei auf Anmerkungen zum Netz, zur Mitarbeiterentwicklung, zur Finanzierungssituation und zum Aktienrückkauf.
Unser deutschlandweites DSL-Netz bildet die Grundlage für unser Telekommunikationsgeschäft, welches unverändert mehr als die Hälfte zum Umsatz und Ergebnis beiträgt, das DSL-Netz ist somit rentabel. Das Segment gliedert sich in zwei Bereiche: die Vermarktung von Vorleistungen an Wiederverkäufer, die den Privatkunden adressieren sowie den Verkauf an ausgewählte Partner und Händler, die sich an kleinere und mittlere Geschäftskunden richten. Der zweite Bereich ist seit Jahren stabil und wir gehen davon aus, dass dies auch über 2020 hinaus so bleiben wird. Ein Verkauf des DSL-Netzes hätte nach unserer Einschätzung diesen Bereich negativ beeinflusst. Ergänzend möchte ich feststellen, dass unser Netz auch genutzt wird, um Kunden im Outsourcinggeschäft zu vernetzen und an unsere Rechenzentren anzubinden. Dies ist wichtig und die Bedeutung wird zunehmen, weil zukünftig Cloudanwendungen auf sichere und verfügbare Anbindungen angewiesen sind. In dem Kontext sind wir auch nicht mit der ecotel communication ag vergleichbar, die sich als reiner Telekommunikationsanbieter positioniert.
Es ist zutreffend, dass wir in den vergangenen Jahren die Anzahl der Mitarbeiter erhöht haben. Wir haben schon sehr früh einen Transformationsprozess zu einem ITK- und Cloud-Anbieter eingeleitet und 2010/2011 mit der INFO AG und IP Partner zwei IT-Unternehmen übernommen. Das IT-Consulting- und Outsourcing-Geschäft erfordert einen viel höheren Personaleinsatz als das klassische TK-Geschäft. In den Folgejahren konnten wir weitere große IT-Outsourcing-Aufträge (Amprion, Olympus etc.) gewinnen, die auch wesentlich das Wachstum in diesem Bereich getragen haben. Das ist auch positiv, denn diese Kunden sind rentabel und auch die Grundlage für die Vermarktung zukünftiger Clouddienstleistungen. Die Herausforderung besteht darin, die Produktion analog zu einer IT-Fabrik umzubauen, um das Geschäft mit weniger Mitarbeitern zu betreiben. Mit diesem Prozess der Automatisierung, der Industrialisierung der IT, haben wir zu spät begonnen. Der Stellenabbau in den nächsten Monaten steht somit im direkten Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz.
QSC hat im Jahr 2011 eine strukturierte Finanzierung über 150 Millionen Euro abgeschlossen, die bis 2016 terminiert ist. Im Wesentlichen bedingt durch das günstige Marktumfeld haben wir im letzten Jahr durch ein Schuldscheindarlehen weitere 150 Millionen finanziert, mit einer Laufzeit bis 2019 bzw. 2021. Damit ist QSC langfristig und auch günstig finanziert. In diesem Zusammenhang ist die Frage nach der Durchführung eines weiteren Aktienrückkaufprogramms legitim und richtig. Allerdings bietet ein ARP keine Garantie für steigende Aktienkurse, es ist oft sogar nur ein vorübergehend wirkendes Mittel. Ich bin überzeugt, dass die konsequente Umsetzung der Cloud-Strategie sowie des laufenden Programms zur Kostenreduzierung langfristig die bestmöglichen Investitionen für QSC und ihre Anteilseigner sind. Hier erreichte Fortschritte werden unserer Aktie nachhaltige Impulse versetzen. Zudem möchte ich betonen, dass wir trotz des schwachen letzten Jahres an unserem Versprechen festhalten, auch für 2014 eine Dividende von 0,10 Euro je Aktie an unsere Anteilseigner auszuschütten. Auch dies ist eine wichtige Komponente im Zusammenhang mit einem Investment in unser Unternehmen.
Die Frage, ob ich eigene Aktien besitze, möchte ich ebenfalls beantworten, wobei die Zahl – aktuell sind es 240.000 Aktien – auch immer in den Quartals- und Geschäftsberichten erwähnt wird. Für diese Aktien habe ich in den vergangenen Jahren insgesamt 454.000,- Euro investiert, unabhängig von der Zuteilung von Wandelschuldverschreibungen.
Was die Q1-Zahlen angeht, so verweise ich auf unsere kommende Veröffentlichung am 11. Mai.
Erlauben Sie mir an dieser Stelle auch ein persönliches Wort. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir verlorenes Vertrauen mit guten Ergebnissen zurückgewinnen. Ich freue mich über Ihr Engagement für unser Unternehmen und verstehe auch teilweise Ihren Ärger. Sie können sicher sein, dass ich es als meine Aufgabe ansehe, auch Ihre Interessen als Aktionäre von QSC bei all unseren Entscheidungen zu berücksichtigen. Über alle Entscheidungen und unsere Gründe für diese Entscheidungen haben wir Sie immer nach bestem Wissen und Gewissen umfassend informiert. Das Blog ist hier ebenfalls ein geeignetes Medium. Trotzdem bleibt es am Ende jedem einzelnen Aktionär selbst überlassen, ob er QSC-Aktien als lohnendes Investment betrachtet. Ich für meinen Teil glaube nicht nur an die richtige strategische Ausrichtung der QSC, sondern auch an die Stärke.
Mit besten Grüßen
Jürgen Hermann
Lieber Herr Hermann,
Ihre abenteuerliche Schlussfolgerung, dass das Netz rentabel sei,
weil es mehr als die Hälfte zum Umsatz und Ergebnis beiträgt,
erscheint mir angesichts der Verlustsituation, in der sich QSC befindet
als äußerst dubios und absolut grotesk.
Die Segmentrechnung von QSC spricht für sich!
Die Aktionäre wollen keine Erklärungen über das WAS sie getan haben, sondern WARUM!
Den Personalstamm ohne entsprechende Aufträge derart aufzublähen,
kann man nicht nachvollziehen – wenn er für rentable Projekte aufgebaut worden wäre,
die langjährig wirken, müsste sich das im Umsatz gezeigt haben… Fehlanzeige.
Das gebetsmühlenartige Wiederholen der Finanzierung
ändert nichts an der Tatsache, dass QSC seit geraumer Zeit erheblichen Zinsaufwand
für Liquidität aufwendet, die sie nicht nutzt.
Es bleibt dabei – leere Parolen der Vereinsführung
wie seit unzähligen Jahren. UNGLAUBLICH!
Toelzerbulle
Sehr geehrter Herr Hermann,
wie auch von Toelzerbolle zuvor geschrieben, folgen leider nur wischiwaschi Antworten die wir schon aus den Textbausteinen von Arne usw. zu genüge kennen.
Leider wieder mal nur leere Parolen die ein langfristig Investierter schon zu genüge gehört hat und dem man daher keinen Glauben mehr schenkt. Auch nach 2007 und 2010 hat man von Schritten gesprochen, die langfristig zum Erfolg führen und auch einen entsprechenden Kursanstieg mit sich bringen wirden.
Leider wiederholt sich die Geschichte immer wieder und man verkauft die treuen Aktionäre ein weiteres mal für dumm!
Herr Hermann, wenn man entsprechende Aufträge an Land gezogen hätte, diese sich gerechnet hätten, dann ständen wir heute nicht da wo man aktuell bei der Gewinn-Verlust Bilanz sowie Umsatz steht. Nach der Info und IPP Übernahme war man bei knapp 500Mio!!!!! Für 2015 sind jetzt min.400 geplant, da frage ich mich wo der ach so tolle Umsatz-Gewinnbringer geblieben ist. Dafür hat man einen Mega Mitarbeiterstamm! Und bitte kommen sie mir jetzt nicht noch mal mit Consulting-höherer Personalbedarf bzw. Regulierungen. Unterm Strich ein absolutes Desaster und absolut zum Schämen was für Schmarren man als Ausreden ständig in dubiosen Interviews oder den Finanzberichten heranzieht, weil man wieder mal als einziger der PeerGroup wieder mal am Boden liegen geblieben ist.
Jeder normale Mitarbeiter würde bei so einer Leistung Fristlos gekündigt bzw. würde eventuell für entstanden Schaden zur Verantwortung gezogen und bei Ihnen in der Führungsetage, macht man weiter wie gehabt und klopft sich für die erbrachte Leistung auf die Schulter. Und bei den mehr als frechen Aufmachungen auf diversen Finanzberichten, kommt den Aktionären nur noch alles Hoch und man könnte Kotz..
QSC mit Hochstgeschwindigkeit 10 Jahre voran oder wie war da als Beispiel zum Jubiläum der Spruch, wo man so toll über die ach so tolle Erfolgsgeschichte dieses Unternehmens berichtet hat. Ich sehe diese nicht!! Man hat bisher Überlebt, aber hier von Erfolg zu sprechen, grenzt schon an absoluter Aktionärsverarschung. Oder so nette Sprüche wie setzt profitables Wachstum konsequent fort. Ich könnte kotzen, der Laden packt es gerade mal so in die Gewinnzone nach laaaaaaaaaaaangen Jahren der Durchhalteparolen und wird dann erneut, nicht das erste mal, wieder voll gegen die Wand gefahren. Wir alle haben die Lage Ende 2013 sowie Q1 2014 sehr Kritisch gesehen, aber QSC hat zur HV wieder mal jegliche Kritik ignoriert und als nicht real abgetan.
Danke für Ihre Grandiose Leistung, den fürstlichen Entlohnungen die man für so eine katastrophale Arbeit erhält, davon kann man sich dann auch nette 240000 Aktien kaufen. Der gemeine Aktionär hat sein Anteile jedoch hart erarbeiten müssen und Leistung erbracht! Das ist nun mal der Unterschied zwischen einem Kleinanleger und einer Person der Führung der alles in den ….. geblasen bekommt.
Ich habe absolut kein Verständnis für so eine wischiwaschi Antwort nach 15 Jahren des Versagens dieser AG. Der Kleine wird weiter für dumm verkauft, während er auf Verlusten sitzt und solle weiter darauf vertrauen, dass man es jetzt angeblich gebacken bekommt. Sämtliche Führungspersonen und Überwachungsorgane haben über einen seeeehr langen Zeitraum auf ganzer Linie versagt. Mit diversen Parolen machen sie bei keinem Aktionär auch nur einen Millimeter mehr gut, weil ihnen keiner mehr etwas glaubt. Sogar die Analysten machten sich zuletzt schon darüber Lustig, weil man nicht mehr weis woran man bei dieser AG ist bzw. was man an diversen Aussagen noch glauben kann. Sollte jemandem in ihrer Position nicht extrem nachdenklich machen?!
Ich bitte um Austausch der gesamten Führung, des gesamten Kontrollorgans, weil auf Sprüche wie GESAGT-GETAN usw. hat niemand der geschundenen Aktionäre mehr Lust!
Christian, ein stinksaurer Aktionär der leere Sprüche nicht mehr hören oder lesen kann!
Sehr geehrter Herr Hermann,
ich möchte mit meinen Postings niemanden Persönlich Angreifen oder Beleidigen, aber der Ernst der Lage wird offensichtlich weiter nicht erkannt.
Während mehr oder weniger die anderen Unternehmen in diesem Bereich seit 10-15 Jahren gewaltig zulegen, auch während der Krise usw. holt QSC immer wieder einen neuen Schuldigen raus warum es wieder mal nicht geklappt hat.
Damals zu 2007 hat man der Telekom Schuld gegeben, weil man zu wenig Tals bekommen hat. Auch ohne diesem Engpass hätte man die Ziele gewaltig verfehlt. Dann war mal die Krise, dann dieses oder jenes Schuld warum wieder mal QSC auf der Strecke geblieben ist. Ausreden über Ausreden seit ewigen Zeiten. Eventuell liegt es einfach am Management, wenn massenhaft andere Unternehmen in diesem Bereich seit Jahren traumhafte Zuwächse verbuchen! Die eigentlichen Anteilseigner (Kleinaktionäre) sehen diese AG inzwischen als Selbstbedienungsladen dieser Herren, wo man sich kräftig bedient (verdient) und die eigentlichen Anteilseignern verhungern lässt. Nein, die Posten werden nicht geräumt, man versucht soooo lange es geht weiter zu profitieren.
Des weiteren kann man sich ihren heute eingestellten Text schon aus Textbausteinen aus diversen Berichten basteln, weil auf nichts Konkretes geantwortet wurde.
Hier auch nochmals ein Zitat von Arne Thull „ Mir wurde auf dieser HV (2012) noch einmal mehr klar, dass wir jetzt dringend Liefern müssen was wir versprochen haben.“
Was wurde inzwischen geliefert? Man hat das Unternehmen erneut an die Wand gefahren. Danke!
Christian
Lieber Herr Hermann,
Sie antworten am Kern der berechtigten Beschwerden vorbei!
Zitat:
„Unser deutschlandweites DSL-Netz bildet die Grundlage für unser Telekommunikationsgeschäft, welches unverändert mehr als die Hälfte zum Umsatz und Ergebnis beiträgt, das DSL-Netz ist somit rentabel. Das Segment gliedert sich in zwei Bereiche: die Vermarktung von Vorleistungen an Wiederverkäufer, die den Privatkunden adressieren sowie den Verkauf an ausgewählte Partner und Händler, die sich an kleinere und mittlere Geschäftskunden richten. Der zweite Bereich ist seit Jahren stabil und wir gehen davon aus, dass dies auch über 2020 hinaus so bleiben wird. Ein Verkauf des DSL-Netzes hätte nach unserer Einschätzung diesen Bereich negativ beeinflusst. Ergänzend möchte ich feststellen, dass unser Netz auch genutzt wird, um Kunden im Outsourcinggeschäft zu vernetzen und an unsere Rechenzentren anzubinden. Dies ist wichtig und die Bedeutung wird zunehmen, weil zukünftig Cloudanwendungen auf sichere und verfügbare Anbindungen angewiesen sind. In dem Kontext sind wir auch nicht mit der ecotel communication ag vergleichbar, die sich als reiner Telekommunikationsanbieter positioniert.“
Wenn denn nach Ihrer Darstellung ein eigenes Netz für zukünftig sichere Anbindung von cloud-Kunden unbedingt erforderlich ist,dann mag das so sein.
Man kann aber das eine tun ohne das andere zu lassen!
Keiner von uns Beschwerdeführern stellt hier einen direkten Vergleich ecotel versus QSC an ,sondern es wird bemängelt,daß QSC mit Netz ein Geschäft „sausen läßt“ ,welches von ecotel ohne Netz sehr gewinnträchtig betrieben wird!
Die Strategie hin zur cloud/IT mag ja durchaus richtig/zukunftsreich sein,aber es macht doch keinen Sinn eine sichere/große Finanzierungsquelle (personalextensiv) zu schleifen,bevor der Erfolg auf neuem Terrain gesichert ist!
Gerade wenn man weiß,daß der neue Bereich personalintensiv ist und der Umsatz/Gewinn sich erst nach und nach einstelllt ,ist es doch höchst fahrlässig ein sicheres/gewinnbringendes Standbein vorzeitig zu schleifen!
Herr Eickers hat es doch entsprechend formuliert:
„Eickers: Das Risiko liegt darin, dass man einen hohen Fixkosten-Block füllen muss. Wenn allerdings das Netz soweit ausgelastet ist, dass es sich trägt, hat man natürlich unschlagbare Grenzkosten.“
Warum hält QSC sich nicht an dieser Tatsache?
Es werden Visionen verkündet, Versprechungen gemacht und der Kleinaktionär wartet nicht nur vergeblich auf Erfüllung,sondern muß auch noch feststellen,daß die Führungsmannschaft grob fahrlässig handelt!
Diese Problematik wird schon seit Jahren von uns thematisiert und von Ihnen ignoriert!
Das ist ein Unding!
Mit freundlichen Grüßen
Visionsloser
Sehr geehrte Kommentatoren, liebe Aktionäre,
uns liegt sehr an Offenheit, auch hier in unserem Blog. Aus diesem Grund haben wir auch jeden Kommentar, der uns erreichte, zugelassen. Wir haben Ihnen damit Gelegenheit gegeben, konkrete Fragen zu stellen und Ihrem Ärger öffentlich Luft zu machen, auch anonym. Wir haben Ihre konkreten Fragen gerne beantwortet. Die für den 11. Mai geplante Veröffentlichung der Q1-Zahlen wird sicher einige weitere Fragen auch im Hinblick auf die Profitabilität des Telekommunikationsgeschäfts beantworten. Etwaige Fragen zum Quartalsbericht beantwortet Ihnen dann gerne mein Kollege Arne Thull, Leiter Investor Relations, unter der E-Mail-Adresse email hidden; JavaScript is required.
Viele Grüße
Claudia Isringhaus
Sehr geehrter Herr Herrmann,
vielen Dank für Ihre prompte Antwort. Leider sind meine Fragen unbeantwortet geblieben.
Sie haben in den Geschäftsjahren 2012 und 2013 damit geworben, den Mittelstand auf
Augenhöhe bedienen zu wollen. Nun wird den Aktionären erklärt, der katastrophale Verlust
sei auf Geschäften mit Großkunden zurückzuführen.
Herr Herrmann, das hätte ich Ihnen vorher sagen können und hätte mit Sicherheit nicht in die QSC AG
investiert ! Sie haben mich mit der Ausrichtung der QSC AG in die Irre geführt !
Die Ausreden sind auch zu einfach. Entweder sind es die bösen Regularien, dann die böse Konkurrenz.
Mal die Verlängerungen, die nicht genug abwerfen. Ein anderes Mal ist das Produkt zu kompliziert.
Wann passt es Ihnen endlich mal ? Ich bin es leid mit „rausschwitzen„, „gesagt-getan„, „QSC wirkt„,
„Cloud-Leader„, „Security-Leader„, usw. abgespeist zu werden.
Vom Großauftrag HV 2014 noch von Ihrem sogenannten „Hidden-Champion„ habe ich je wieder etwas
gehört.
Ich bin es wirklich leid ! Liefern Sie endlich oder ziehen Sie bitte die Konsequenzen.
Ein ARP haben Sie uns Ende 2012 als sehr erfolgreich verkauft. Durchschnittskurs: Euro 2,11.
Heute dümpelt der Kurs bei Euro 1,80. Es geht hier nicht um einen kurzfristigen Kurseffekt wie Sie es
beschreiben. Wenn ich an ein Unternehmen glaube, kaufe ich Aktien. Anscheinend fehlt Ihnen der Glaube.
Die Dividende könnte re-investiert werden, die Aktien als Aquisitionswährung eingesetzt oder später eingezogen werden. Lieber zahlen Sie Zinsen für ein ungenutztes Darlehen.
Warum Sie überhaupt ein Schuldscheindarlehen aufgenommen haben, verstehe ich bis heute nicht.
Sie hatten kein Target und es sollte Ihnen klar gewesen sein, das die Zinsen weiter fallen werden.
Auch hier herrscht Erklärungsnotstand !
Ich möchte Sie nochmals bitten die Einstellungsorgie in den letzten beiden Jahren zu erklären.
Mit Erklärung der Übernahme IP + Info AG ist es leider nicht getan. Wenn es so wäre, fehlen einige
hundert Millionen Euro Umsatz. Bitte was ist genau abgelaufen ?
Bitte geben Sie mir noch einen Überblick über die fertigen Produkte Kategorie Cloud.
Mfg
Schmidt
Sehr geehrter Herr Hermann,
eine andere Antwort hat man nicht erwarten können, wahrscheinlich hat einer der Textbroker diese Standardformulierung über die Feiertage aufgesetzt. Natürlich können Sie die hier gestellten Fragen nicht im Detail beantworten, manchmal ist es auch besser gar nicht auf diese einzugehen. Unterm Strich kann ich Ihre unangenehme und fragwürdige Position, jedoch bestens dotierte, verstehen.
Wir wissen alle, dass der Aufsichtsrat „noch“ nicht auf Distanz gegangen ist, die Betonung liegt auf noch. Wie Sie wissen stehen andere schon in den Startlöchern, und wenn Sie mal kein Vorstandssprecher sind wird man Sie an Ihren Taten messen, andere Eigentümer werden fragen „Was haben Sie bei der QSC AG geleistet, welche Werte haben Sie schaffen können“, jeder macht auch für sich Werbung. Und außer „Schönwetter-Reden“ konnte ich nichts „Leistungswertes“ aus Ihrer Zeit feststellen.
Sie als Offizier sollten daher verstehen, dass man so keine Schlachten und Kriege gewinnt.
Wie Sie sehen gibt es aus diesem Auszug der Kleinaktionäre niemanden, der Ihre Unternehmensführung so toll findet.
Ich habe wirklich keine Ahnung wer Ihnen den Rat gegeben hat das Netz als profitabel zu bezeichnen. Seien Sie wenigstens zu sich selbst ehrlich und interpretieren Sie dieses als ein Asset. Das QSC Netz ist mit Sicherheit nicht profitabel, in welcher Ausführung Sie es auch profitabel bezeichnen, es fehlt Ihnen beim Netz jegliche Auslastung, ob hier Wiederverkäufer oder Kunden direkt geschaltet werden ändert nichts an der Tatsache, dass sich Verluste anhäufen und das trotz „strategischer Netzoptimierung“, die nebenbei 3 Jahre gedauert hat.
Wenn Sie sagen würden, dass Sie das Business strategisch weiterführen möchten und mit Hochdruck an einer tragfähigen Lösung arbeiten, und Sie hier den Kopf für den Dr. Schlobohm hinhalten müssen, wirken Sie zumindest noch glaubwürdig. Nur weil wir nicht im Management sitzen heisst es noch lange nicht, dass Sie uns für dumm verkaufen können.
Persönlich empfinde ich nach mehr als 10 Jahren es als Frechheit, wenn Sie in Ihrem letzten Satz sagen, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, ob QSC ein lohnendes Investment sei. Ja, direkt mag es so sein, jeder entscheidet selbst ob er kauft oder verkauft. Aber indirekt haben Sie so viel Unsinn verbreitet, dass man rückblickend sich nur schämen kann Ihnen vertraut zu haben:
– Für mich ist die QSC Aktie eines der lohnendsten Investments am Kapitalmarkt
– Wir werden bald liefern
– Vision 2016
– etc.
Hätten Sie von Anfang an klar und deutlich kommuniziert, dass Sie keinen Plan haben und nichts in Blaue versprechen möchten, ich hätte sofort verkauft und in den letzten drei Jahren mit United Internet, Cancom, Bechtle, Dt. Telekom, Pironet, und co. all meine Verluste wett gemacht.
Verstehen Sie, Sie haben diese unglaubliche Jahrhunderthausse betriebswirtschaftlich und börsentechnisch komplett verschlafen.
Sie sind jetzt eben Vorstandssprecher und verdienen einen Haufen Kohle, für mich sind Sie nichts anderes als der Stadthalter vom Dr. Schlobohm. Und wir wissen alle, dass er seit IPO nichts hinbekommen hat, aber auch gar nichts. Und wenn der nichts hinbekommen darf man von Ihnen gar nichts erwarten. Zumindest darf man hoffen, dass Sie als BWLer 1 und 1 zusammenzählen können, aber auch hier habe ich bedenken, denn wenn Sie meinen dass das Netz profitabel wäre, will ich nicht wissen was für Sie nicht-profitabel bedeutet.
In dem Sinne freue ich mich auf die HV, dort muss diese QSC Historie ganz neu aufgearbeitet werden. Zumindest muss man Ihnen vor Ort persönlich mitteilen, dass Sie a.) kein Visionär, b.) kein Stratege, sind, eben nur der verlängerte Arm von Herrn Dr. Schlobohm.
Vielleicht kommt ja noch einer auf die Idee und übernimmt QSC, so kommen Sie vielleicht noch aus der Nummer mit einem blauen Auge davon, auf die Art: „Ich habe doch immer gesagt, dass unsere Strategie richtig ist“.
Sehr geehrte Kommentatoren, liebe Aktionäre,
wir haben Ihnen hier in unserem Blog Platz für Ihre Kritik gegeben. Wir haben keinen Kommentar zurückgehalten oder redigiert und haben Ihnen auf Ihre Fragen geantwortet, weil wir auf eine sachliche und faire Diskussion Wert legen. Dies scheint derzeit allerdings nicht mehr möglich. Daher haben wir uns entschlossen, die Diskussion hier im Blog zu beenden und bitten Sie, falls Sie weitere Anmerkungen haben, sich per Mail direkt an email hidden; JavaScript is required zu wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Claudia Isringhaus