QSC ist jetzt q.beyond. Weitere Infos in unserer Pressemitteilung.
Publiziert am 12. November 2015 von unter: ,

„Solucon ermöglicht sehr interessante Kooperationsmodelle“

Huawei, einer der weltweit führenden Anbieter von Informationstechnologie und Telekommunikationslösungen, setzt bei Kundenprojekten aus dem Bereich Internet der Dinge (IoT) künftig auch auf das Know-how der QSC-Tochter Q-loud GmbH. Jörg Diederichs, Leiter des Bereichs „New Business“ von Huawei Europe, erläutert im QSC-Interview die Positionierung seines Unternehmens.

Anfang September gaben QSC und Huawei in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt, bei IoT-Kundenprojekten künftig zusammen zu arbeiten. QSC hat mit „Solucon“ eine Plattform geschaffen, mit der sich beliebige Geräte vernetzen und alle gesammelten Daten intelligent aufbereiten lassen.

Das Internet der Dinge (engl. „Internet of Things“/IoT) ist ähnlich wie der Begriff zur Kommunikation zwischen Maschinen („Machine to Machine“/M2M) ein Baustein der so genannten vierten industriellen Revolution, im Fachjargon „Industrie 4.0“ genannt.

Jörg Diederichs, Huawei

„Wir glauben, dass Deutschland als führende Industrie-Nation im Bereich IoT eine Vorreiterrolle einnehmen wird“, so Jörg Diederichs, CTO und Vice President für IoT/M2M/Industrie 4.0-Lösungen von Huawei Technologies.

Herr Diederichs, welche Strategie verfolgt Huawei als globaler Telekommunikationsausrüster im Bereich Industrie 4.0?

Diederichs: Huawei gehört zu den wenigen Infrastruktur-Lieferanten, die der „Industrie 4.0“ ein komplettes Portfolio anbieten können. Angefangen mit der Sensorik haben wir Technolgien entwickelt, die auf Basis der heutigen Netze, beispielsweise LTE, schon den aktuellen Ansprüchen der IoT-Industrie gereichen.

Wie etwa massive Endpunkte in der gleichen Funkzelle. Dies wird sich mit 5G später noch einmal steigern, um auch den zukünftigen Anforderungen für Geschwindigkeit, Latenz und Rolloutdichte gerecht zu werden.

Diese Sensorik, unterstützt von einem Lite-OS, kommuniziert auf den gängigen und bewährten Access-Netzen (Festnetz und Mobilfunk) mit den jeweiligen Access-Gateways und IoT-Controllern, während die Daten dann sicher über eine zentrale IoT-Plattform den jeweiligen Endkunden und B2B-Applikationen zugeführt werden.

Wie schätzt Huawei den weltweiten, aber insbesondere den deutschen Markt für IoT-Lösungen ein?

Diederichs: Wir erwarten, dass in 2025 rund 100 Milliarden Objekte mit dem Internet verbunden sein werden. Die Bandbreite dieser Objekte ist nahezu unbegrenzt und erstreckt sich vom Endkundenmarkt (Smart Home) über Smart City/Mobility bis hin zur Smart Factory (Industry 4.0).

Also einfache Sensoren wie etwa für Position, Temperatur oder so genannte Aktuatoren bis hin zu intelligenten Objekten wie beispielsweise Schweißroboter sowie die dafür erforderlichen Kommunikationsnetze und Big-Data-Anwendungen werden diesen Geschäftszweig prägen. Wir glauben, dass Deutschland als führende Industrie-Nation hier eine Vorreiterrolle einnehmen wird.

Im September führte Jörg Diederichs eine Delegation von Huawei an den Messestand der Q-loud GmbH auf dem M2M-Summit in Düsseldorf. V.l.n.r.: Gyula Szathmary (Senior Sales Manager IoT Huawei), Lars Stenzel (Senior Consultant, Q-loud GmbH), Jenny Wang (Key Account Manager Western EU M2M, Huawei), Jörg Diederichs (CTO and Vice President IoT/M2M/I4.0 Solutions Europe Sales, Huawei), Steven Lau (Managing Director MBB and Home Device Global Sales, Huawei), Luis Hu (Director Western EU MBB and Home, Huawei), Frank Thelen (Geschäftsführer, Q-loud GmbH). Fotos: Dennis Knake/QSC AG

Eine Delegation von Huawei am Messestand der Q-loud GmbH auf dem M2M-Summit im September in Düsseldorf. V.l.n.r.: Gyula Szathmary (Senior Sales Manager IoT Huawei), Lars Stenzel (Senior Consultant, Q-loud GmbH), Jenny Wang (Key Account Manager Western EU M2M, Huawei), Jörg Diederichs (CTO and Vice President IoT/M2M/I4.0 Solutions Europe Sales, Huawei), Steven Lau (Managing Director MBB and Home Device Global Sales, Huawei), Luis Hu (Director Western EU MBB and Home, Huawei), Frank Thelen (Geschäftsführer, Q-loud GmbH). Fotos: Dennis Knake/QSC AG.

Welche Ziele hat sich Huawei in den Bereichen IoT und Industrie 4.0 in den kommenden Jahren gesetzt?

Diederichs: Da mittlerweile mehr als 90 Prozent der größten Netzbetreiber und viele Geschäftskunden unsere Technologien einsetzen, glauben wir, einen nennenswerten Beitrag zur Gestaltung von IoT und Industrie 4.0 leisten zu können.

Was macht für Huawei ausgerechnet die Q-loud Plattform Solucon so interessant?

Diederichs: Viele unserer Netzbetreiber-Kunden haben in unterschiedliche IoT-Plattformen  und -Ansätze investiert, und auch wir haben natürlich eine IoT-Plattform im Angebot. Solucon fokussiert auf den deutschen Mittelstand und adressiert damit einen besonders agilen und diversifizierten Zielmarkt. Daraus könnten sich sehr interessante Kooperationsmodelle ergeben.

Gibt es schon erste Pilotprojekte mit Solucon?

Diederichs: Zurzeit konzentrieren wir uns auf die weitere technische Ergänzung der Ende-zu-Ende-Solucon-Lösung.

Sind deutsche Unternehmen IoT-Lösungen kritischer gegenüber als anderswo auf der Welt?

Diederichs: In den großen Märkten wie China, Europa und USA gibt es eine Vielzahl von IoT-Installationen und Leuchtturmprojekten. Die Inhalte sind sehr unterschiedlich und das ist gut so für einen globalen und belebten Markt. Im direkten Vergleich zu Europa lässt sich feststellen, dass lukrative und spannende Use Cases einfacher angegangen werden, ohne dass eine weitreichende Standardisierung abgewartet wird.

Wie begegnet Huawei möglicher/n Zurückhaltung oder Bedenken in Deutschland?

Diederichs: Wenn unsere Netzbetreiber- und Geschäfts-Kunden IoT-Lösungen mit Hilfe der Huawei-Technologien anbieten, dann basiert das auf einem äußerst hohen Sicherheitsstandard. Daten, die in entsprechenden Use Cases verarbeitet werden, verlassen die Infrastruktur des vertrauten Netzwerk-Anbieters in der Regel nicht. Damit glauben wir, die Eintrittsbarriere für IoT-Dienstleistungen minimieren zu können.

 

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