QSC ist jetzt q.beyond. Weitere Infos in unserer Pressemitteilung.
Publiziert am 26. Januar 2017 von unter: ,

E-world: Q-loud präsentiert IoT-Lösungen für die Energiewende

Q-loud: Halle 6 / Stand 6-311

Intelligente Technologien bilden einen Schwerpunkt auf der „E-world energy & water“, der europäischen Leitmesse zu den Themen Energie und Wasser, die vom 7. bis 9. Februar 2017 in der Messe Essen stattfindet.

Die QSC-Tochterfirma Q-loud wird dort an einem eigenen Stand (Halle 6 / Stand 6-311) IoT-Technologien präsentieren. Mit Q-loud-Geschäftsführer Christian Pereira sprachen wir über seine Angebote für den Energiesektor.

Herr Pereira, was macht den Energiesektor für einen Anbieter von Lösungen fürs Internet of Things attraktiv?

Pereira: Der Energiesektor steht aktuell vor einer gewaltigen Aufgabe, der Bewältigung der Energiewende. Allerdings mangelt es nach wie vor an Transparenz, an den dafür nötigen Daten: Wieviel Strom, Wärme oder Wasser wird wo und wann verbraucht und wie hoch ist der Bedarf?

Auch Händler, Hausverwalter, Ablesedienste und viele andere, die die Möglichkeiten der Digitalisierung für neue Geschäftsmodelle nutzen wollen, benötigen solche Informationen. Gefragt sind also intelligente Lösungen für die Gewinnung und Verarbeitung solcher Daten. IoT-Technologien, wie wir sie anbieten, können hier wertvolle Hilfe leisten.

Was haben Sie der Branche zu bieten?

Pereira: Das Thema Energieeffizienz stellt einen unserer Schwerpunkte dar. Seit einem Jahr haben wir dazu einen eigenen Geschäftsbereich und können uns damit sehen lassen: Das Beratungshaus Experton hat uns in ihrem „Industrie 4.0/IoT Vendor Benchmark“ im vergangenen Herbst als „Rising Star“ eingestuft. Die Tester hatten uns für unser attraktives Angebot an Beratungs- und Integrationsleistungen für das intelligente Gebäudemanagement ausgezeichnet.

Erfahrungen in diesem Sektor haben wir aber schon seit gut zwei Jahren. Damals haben wir gemeinsam mit dem Energiedienstleister URBANA für einen Kunden eine Plattform für intelligentes Energiemanagement von Gebäuden realisiert. Über unsere eigene IoT-Plattform Solucon werden dort unterschiedliche Energiezähler und Sensoren sicher miteinander vernetzt. Damit lassen sich verschiedene Funktionen zur Steigerung der Energieeffizienz umsetzen.

Und wie passt die jüngste Übernahme der FastForward-Technologie in Ihr Portfolio?

Bei der EnergyCam-Technologie von der Fast Forward AG handelt es sich um eine hochinteressante Retrofit-Technologie zur digitalen Ablesung konventioneller Strom-, Gas-, Wasser-, Öl- und Betriebsstundenzähler. Wir setzen sie schon seit rund 18 Monaten bei einigen großen Kunden sehr erfolgreich ein.

EnergyCam. Die Kamera wird auf den analogen Zähler montiert, lässt sich aber wegklappen. Sie fotografiert Zählerstände, digitalisiert sie und leitet sie per Funk an die IoT-Plattform weiter.

Durch den Kauf der Technologie können wir hier einerseits die Kontinuität unserer Lösung sicherstellen und andererseits diese noch viel besser in unsere Infrastruktur integrieren. Nicht zuletzt haben wir dadurch die Einkaufsbedingungen optimiert und können großen Kunden sogar anbieten, die Geräte an ihr Corporate Design anzupassen.

Retrofit bedeutet ja, dass Sie analoge Technik digital aufpeppen. Gibt es dafür so viel Bedarf?

Pereira: Nicht für die Ewigkeit aber zumindest für die nächsten Jahre wird es eine sehr hohe Nachfrage danach geben, denn nach wie vor sind Millionen konventionelle Ablesegeräte in den Gebäuden im Einsatz. Deren Verbrauchswerte werden in der Regel von Personen abgelesen, zum Teil noch per Hand in Formulare eingetragen und einzeln in Computer eingetippt. Das ist natürlich viel zu aufwändig und zu langsam, um damit zum Beispiel Energieverbräuche zu steuern und zu senken.

Wir bieten hier bestmögliche Abhilfe: Die Zähler lassen sich nachträglich mit unserer speziellen EnergyCam auszurüsten. Diese Kamera fotografiert die Zählerstände automatisch im 15-Minuten-Rhythmus und digitalisiert sie per eingebauter Texterkennung. Die so erfassten Ablesedaten werden dann schnell und verschlüsselt über ein Standard-Gateway per WiFi oder LTE an unsere IoT-Plattform weitergeleitet und stehen da zur Auswertung oder zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung.

Nochmals zum Hintergrund: Der Regulierer hat zwar inzwischen Smart Metering zur Regel erklärt, indem er intelligente Stromzähler für große Energieabnehmer vorschreibt. Doch sind von der Verpflichtung alle ausgenommen, die weniger als 6000 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbrauchen – und damit die meisten privaten Haushalte. Außerdem gibt es einen langjährigen Bestandsschutz für schon verbaute konventionelle Zähler. Es wird also noch eine Weile dauern, bis Smart Meter lückenlos im Feld sind – die Lücken müssen aber geschlossen werden und dafür sind dann unsere Lösungen optimal passend.

Was kostet so eine Spezialkamera bei der Q-loud GmbH?

Pereira: Der Stückpreis der EnergyCam liegt bei rund 250 Euro. Der einmalige Anschaffungspreis deckt auch den Ableseservice und die Datenhaltung für fünf Jahre ab. Eine Investition, die sich allemal lohnt. Die Alternative wäre in vielen Fällen eine komplette Umrüstung auf Smart-Metering-Anlagen, was – zum Beispiel bei Gaszählern – oft nicht gewollt ist.

Interessenten können die Kamera auch auf der E-world ausprobieren. Sie können sich dafür an unserem Stand spontan melden oder noch besser eine E-Mail schreiben.

Was werden Sie außer der EnergyCam auf der E-world präsentieren?

Pereira: Wir werden auch IoT-Thermostate und IoT-Rauchmelder vorführen. Die Rauchmelder zum Beispiel bieten wir in Kooperation mit iHaus an: Dank der intelligenten Technologie von Q-loud misst der iHaus-Rauchmelder nicht nur Rauch- und Hitzeentwicklung. Er liefert durch Verbindung mit einem Funk-WLAN-Gateway auch die Zimmertemperatur aufs Smartphone oder Webinterface. Und die Geräte sind vernetzbar: Schlägt eine Rauchmelder Alarm, bekommt man den Alarm über das Smartphone gemeldet – so dass man selbst dann reagieren kann, wenn man nicht zu Hause ist.

Nun ist Q-loud aber nicht der einzige Player im Bereich Smart Energy. Die Konkurrenz ist groß.

Pereira: Stimmt, die Zahl ist enorm gewachsen. Wir sind hier auch eher ein Exot, da wir mit ganz viel technischer Kompetenz und eher geringerer Branchenkompetenz ausgestattet sind. Dies kompensieren wir aber durch starke Partnerschaften, sowohl mit Vertriebspartnern aus der Branche und auch mit Lösungspartnern, die auf unserer sicheren, skalierbaren Plattform eigene Lösungen aufbauen. Diesen Weg werden wir konsequent weiter gehen und über Kompetenzpartnerschaften einzelne Marktsegmente – wie hier den Energiemarkt – erschließen.

Q-loud versteht sich als IoT-Komplettanbieter. Was bedeutet das?

Pereira: Wir haben unseren Kunden eine in Deutschland einzigartige Kompetenz als Full-Stack-Anbieter vorzuweisen: Wir unterstützen sie beim Aufbau ihrer IoT-Lösungen in wirklich sämtlichen Bereichen – bei der Hard- und Software ebenso wie bei der Machine-to-Machine-Kommunikation und dem IoT-Plattform-Betrieb – bis hin zur Fertigung.

Dabei sind uns sehr pragmatische Angebote wichtig, damit die Unternehmen sich schnell im Internet of Things zurechtfinden. Neben dem Thema Energiemanagement fokussieren wir noch auf zwei weitere Bereiche: erstens Smartification, also Lösungen für die Vernetzung der Produkte unserer Kunden zu Smart Products, und zweitens  IoT Cloud Enablement, also die Beratung bei Konzeption, Aufbau und Betrieb von IoT-Plattformen, auch IoT-Clouds genannt.

Dazu zwei Beispiele unseres pragmatischen Angebots: Unternehmen, die ganz am Anfang ihrer IoT-Konzeption stehen, können bei Tagesworkshops zur Orientierung buchen. Seit Dezember bieten wir außerdem einen Proof of Concept für Firmen an, die schon weiter mit ihren Überlegungen sind. Sie werden zwölf Wochen lang begleitet und auch bei der Umsetzung/Entwicklung beraten. Beide Programme werden extrem gut angenommen.

Was erwarten Sie von der E-world?

Pereira: Viele gute Gespräche, neue Vertriebspartner und natürlich Geschäftsabschlüsse. Es haben sich schon Interessenten aus der ganzen Welt angemeldet: aus Italien, Ungarn und Schweden und sogar aus Nigeria und Asien.

Christian J. Pereira ist Geschäftsführer der Q-loud GmbH, einer Tochterfirma der QSC AG. Foto: © QSC AG.

Und natürlich hoffen wir auf das Wiedersehen mit Kunden und Partnern, von denen viele auch auf der Messe sein werden. Im Bereich Energiemanagement haben wir ausgehend von unserem Referenzkunden URBANA bereits eine Reihe von Kunden für uns gewinnen können: zum Beispiel die meistro ENERGIE GmbH, Meine-Energie GmbH oder Endkunden – etwa eine große deutsche Brauerei – und auch Partner wie die EnBW-Tochtergesellschaft SANDY Energized Analytics.

Über Christian Pereira:

Christian Pereira ist studierter Maschinenbauer und Informationswissenschaftler (Dipl.-Ing., Dipl.-Inf.wiss.) und verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Telekommunikationsindustrie.

Er war Mitgründer eines Beratungsunternehmens für die Deutsche Telekom-Gruppe und eines SaaS-Unternehmens für die dtms AG. Zuletzt war er Mitgründer der neuland GmbH & Co. KG, einem auf die digitale Transformation spezialisiertem Beratungsunternehmen. Seit Mai 2016 er als einer von zwei Geschäftsführern der Q-loud GmbH tätig und verantwortet die Bereiche Sales und Consulting.

 

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