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Publiziert am 12. Oktober 2017 von unter:

d.quark 4: Kreative Arbeit braucht kreative Büros

They're in the planning phase of their project

@istock.com / PeopleImages

Früher waren die meisten Jobs Routine. Heute dagegen sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mutig, initiativ und kreativ sein. Das funktioniert jedoch nur, wenn sich auch der Arbeitsplatz ändert. Deshalb ist das „Workplace Design“ ein wichtiger Baustein auf dem Weg in die Digitale Transformation.

Innovation beginnt am Arbeitsplatz, aber auch beim Arbeitsplatz. Ansonsten kann sie dort auch rasch enden. Denn wie sollen Mitarbeiter kreativ werden, wenn der eigene Schreibtisch wie folgt aussieht: rechts ein Foto der Familie, links eine Zimmerpflanze – und außen herum an den Stellwänden ein paar aufgeklebte Postkarten. Anders ausgedrückt: Wie soll jemand out of the box denken, wenn man ihn in ein Cubicle sperrt?

In unserer Blog-Reihe, daran sei noch mal erinnert, geht es um Bausteine für den digitalen Wandel, wir nennen diese Bausteine d.quarks. Eines der wichtigsten d.quarks ist unseres Erachtens das „Workplace Design“. Klar: Eine gute Idee kann einem überall kommen, unter der Dusche, im Bett – und vielleicht ja dann und wann sogar innerhalb fester und undurchlässiger Wände oder Stellwände. Wenn Innovationen jedoch zur Regel werden sollen, sprich: zum Resultat eines Prozesses, dann brauchen Menschen eine Arbeitsumgebung, die Kreativität nicht einschränkt, sondern geradezu provoziert.

Freier Raum für neue Ideen

Was heißt das konkret? Routinejobs werden bekanntlich immer seltener. Stattdessen verlangt die digitale Arbeitswelt nach geistiger Flexibilität. Das aber geht besser, wenn Unternehmen ihre Räumlichkeiten so gestalten, dass Energien und Wissen freigesetzt werden. Das heißt nicht, dass die ganze Firma zur bunten Kreativwerkstatt mutiert. Es  bedeutet aber sehr wohl, dass Orte geschaffen werden, in denen Ideen erst einmal frei entwickelt und ausprobiert werden. Es braucht „Trial and Error“-Zonen, in denen – anders als im klassischen Konferenzraum – der erstbeste Bescheidwisser eine womöglich gute Idee nicht gleich wieder zerreden kann.

Der vielleicht wichtigste Innovationstreiber ist dabei der persönliche Austausch. Dafür müssen Wände eingerissen werden, im übertragenen und im wörtlichen Sinne. Die klassische Büroarchitektur fördert die Silomentalität, es geht nicht um „unsere Firma“, sondern um „mein Büro“, „mein Team“, „mein Stockwerk“.  Wer dies ändern will, muss Mitarbeiter so verknüpfen, dass Köpfe und Kompetenzen aus verschiedensten Abteilungen zueinander finden. Dabei gilt die Maxime: Workplace follows Culture. Die Gestaltung des Arbeitsplatzes ergibt sich also aus der angestrebten Unternehmenskultur, die zuerst gemeinsam entwickelt und festgelegt werden muss. Das ist auch der Grund, warum das d.quark „Workplace Design“ eng verwandt ist mit einem Baustein, den wir in unserem jüngsten Blogbeitrag erläutert hatten, nämlich mit dem d.quarkAgile Collaboration“.

 

Zeitgemäßes Workplace Design fordert einen kulturellen Wandel

Tatsächlich basieren moderne Unternehmen ja nicht mehr auf dem Prinzip von Anweisung und Umsetzung – sondern auf hierarchiearmen Formen der Zusammenarbeit und auf Teilhabe der Belegschaft an Entscheidungsprozessen. Diese neue Art der Mitarbeiterführung muss sich selbstverständlich auf die Arbeitsumgebung übertragen. An einem einfachen Beispiel klargemacht: Wenn sich ein Mitarbeiter einen Laptop ausleihen will, weil er ihn benötigt, um eine Idee voranzutreiben und ihn zu Hause vergessen hat – dann macht es wenig Sinn, diesen Mitarbeiter gleich wieder zu demotivieren, indem man ihn einen meterlangen Antrag ausfüllen lässt: Er soll ihn sich einfach bei seiner IT ausleihen dürfen. Das setzt allerdings Vertrauen in den Mitarbeiter voraus und zeigt: Zeitgemäßes „Workplace Design“ hat nicht nur eine architektonische und technologische Komponente, sondern auch eine kulturelle.

Wenn die Belegschaft Dinge ausprobieren soll, dann braucht sie einen ungehinderten Zugang zu den nötigen Arbeitsmaterialien. Natürlich gehören zu dieser neuen Arbeits(platz-)kultur auch Themen wie Home Office. Wer Kreativität und Innovation fördern will, der muss akzeptieren, dass sich Arbeit immer stärker von Ort und Zeit löst. Hier kommt gleich die nächste Komponente ins Spiel – nämlich Offenheit. Wer seine Customer Relationship stärken will, muss Räume schaffen, in denen mit den Kunden kollaboriert wird und sie an der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen partizipieren.

Was – das ist Ihnen jetzt alles zu viel auf einmal? Sie möchten beim Thema „Workplace Design“ zunächst einmal ganz behutsam vorgehen? Und deshalb wollen Sie lediglich wissen, womit Sie anfangen sollen? Na gut, auch dann haben wir einen guten Tipp: Fragen Sie doch als erstes Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie die sich ihre neue Arbeitsumgebung vorstellen. Die haben nämlich meistens ein sehr gutes Gefühl dafür, was das Unternehmen braucht. Und: Wenn Sie die Belegschaft von Anfang an einbeziehen, dann erhöht das die spätere Akzeptanz des neuen „Workplace Designs“ ungemein.

 

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