Publiziert am 19. August 2021 von unter:

Familienfreundlich! Elternzeit bei q.beyond

Elternzeit, Babyjahr oder Babypause: Es gibt viele Begriffe, die die berufliche Freistellung beschreiben, wenn ein neues Familienmitglied Einzug in den Alltag hält. Die Vorteile liegen auf der Hand: das neue Familienmitglied kennenlernen, Entwicklungsschritte mitbekommen und sich in einer Partnerschaft bei den neuen Aufgaben und Herausforderungen zu unterstützen. Nicht nur als Führungskraft kann eine Elternzeit mit Schwierigkeiten verbunden sein – so muss der Ausfall der eigenen Arbeitskraft abgefedert und die Teamstabilität sichergestellt werden. Nach meiner Vorbereitung auf die zweite Elternzeit möchte ich aufzeigen, dass es mit wenigen Tricks möglich ist, entspannt Elternzeit zu nehmen.

Zeit für den Nachwuchs: Elternzeit macht es möglich. Bild: © André Röhrich.

Zeit für den Nachwuchs: Elternzeit macht es möglich. Bild: © André Röhrich.

Vorweg: Meine erste Elternzeit nahm ich vor drei Jahren zur Geburt meiner ersten Tochter. Damals war ich bereits bei q.beyond angestellt und das Thema Babypause war noch Neuland für mich. Davon gehört hatte ich schon von Kolleg:innen, die sich Elternzeit genommen hatten. Und auch im Freundeskreis berichteten die glücklichen Eltern von den Vorzügen der gemeinsamen Familienauszeit.

<strong>Elternzeit heißt nicht Urlaub.</strong> Trotzdem verbrachte André einen kleinen Teil seiner Elternzeit am Meer. Bild: © André Röhrich

Elternzeit heißt nicht Urlaub. Trotzdem verbrachte André einen kleinen Teil seiner Elternzeit am Meer. Bild: © André Röhrich

So richtig vorstellen, wie die Elternzeit ablaufen und was mich sowohl privat als auch beruflich erwarten würde, konnte ich aber nicht. Nun werde ich im August bereits meine zweite Elternzeit antreten. Viele Themen sind klar und ich habe dieses Mal Antworten auf Fragen wie: Wie verläuft so eine Elternzeit? Was muss ich beachten? Wie kann ich sicherstellen, dass meine Projekte nicht unter der Abwesenheit leiden?

 

Je früher ein Dialog über die Elternzeit stattfindet, desto besser!

Bereits vor meiner ersten Babypause klärte ich frühzeitig mit meinen Vorgesetzten, wann und wie lange ich abwesend sein würde. Der Antrag an das People& Culture Team lief parallel bereits vor der 7-wöchigen Frist, die der Gesetzgeber vorsieht. Auch für meine anstehende Babypause bin ich frühestmöglich auf zunächst meinen Manager und anschließend auf meine Teamleads zugegangen. Sowohl mein Manager als auch die Teamleiter:innen haben meine Entscheidung begrüßt. Durch die frühe Ankündigung fühlte sich niemand überrumpelt und alle wichtigen Ansprechpartner:innen wurden ins Boot geholt.

Mein Tipp: Sobald klar ist, dass eine Elternzeit ansteht, sollte daher die offene Kommunikation im Team und gegenüber den Führungskräften starten – immerhin ist es auch für den Arbeitgeber eine besondere Zeit. Je nach Funktion im Unternehmen sind Kolleg:innen vom eigenen Ausfall betroffen und Vorbereitungen müssen getroffen werden.

 

Befähigung zur Selbstständigkeit

Wie jede Führungskraft habe ich einen persönlichen Anspruch an meine Arbeit. So ist es mein Ziel, als Abteilungsleitung dafür zu sorgen, dass mich mein Team bestenfalls nicht braucht, um operativ arbeitsfähig zu sein. Wie gut, dass wir bei q.beyond viele Kolleg:innen vorfinden, die genau diese Denkweise vertreten und eigenverantwortlich sowie selbstständig ihre Projekte bzw. Themen realisieren. Nicht nur in meinem Team, sondern im gesamten Unternehmen identifizieren wir fortlaufend gemeinsam mit den Mitarbeiter:innen, welche Soft-Skills weiter ausgebaut werden könnten.

Mein Tipp: Bestenfalls sind die Teammitglieder bereits vor der Entscheidung für eine Elternzeit befähigt, auch ohne Führungskraft eigenständig zu arbeiten. Wenn es Entwicklungsbedarf gibt, wird dieser direkt angesprochen und gemeinsam Wege und Ziele definiert.

 

Strukturen etablieren

Für meine Elternzeit lagen und liegen die besten Voraussetzungen vor: Ich weiß genau, mein Team ist im Tagesgeschäft, egal ob bei Projekten, im Betrieb oder im Sales mit Neukunden auch ohne mich handlungsfähig. Das, was während einer Abwesenheit mit Führungsverantwortung daher eher benötigt wird, sind Meeting-Strukturen. Im Tagesgeschäft kann es schnell untergehen, sich mit den eigenen Kolleg:innen auszutauschen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Meeting-Strukturen, die bereits vor einer Abwesenheit etabliert werden, hilfreich sein können, um dagegenzuwirken. So kann ein Austausch auch ohne Führungskraft stattfinden und Themen bleiben nicht unausgesprochen.

Mein Tipp: Regelmäßige Meetings als Serientermin einstellen und während der Abwesenheit weiterlaufen lassen. Wenn dann im Vorhinein klar definiert wird, wer in der Abwesenheit die Moderation der Meetings übernimmt, kann nichts schiefgehen.

 

André und seine Frau genießen die <strong>gemeinsame Elternzeit</strong> am Meer  in vollen Zügen. Bild: © André Röhrich

André und seine Frau genießen die gemeinsame Elternzeit am Meer  in vollen Zügen. Bild: © André Röhrich

Verantwortlichkeiten klären

Egal ob in einem Teammeeting oder auch darüber hinaus. Eine Festlegung der Verantwortlichkeiten, damit das Team weiß, welche Themen zu übernehmen sind und von wem, ist unerlässlich. Mitunter kann es etwas dauern, für alle wichtigen Themen eine verantwortliche Person festzulegen. Idealerweise startet die Übernahme der Verantwortung durch die Vertretungsperson auch nicht erst am Tag der Abwesenheit, sondern davor.

Mein Tipp: Ein Blick durch die Reihen kann helfen, die richtige Person festzulegen. Vielleicht ist die eigene Abwesenheit sogar eine gute Möglichkeit für Teammitglieder, die sich beweisen wollen und langfristig eine Führungsposition übernehmen möchten.

 

Die Pause für sich arbeiten lassen

Es gibt Themen, bei denen weiß man genau, dass sie Vorlaufzeit brauchen. Vor meiner Elternzeit schiebe ich diese Themen immer bewusst an und sorge dafür, dass andere Kolleg:innen arbeitsfähig sind. Einzig strategische Themen wie z. B. die Weiterentwicklung des Portfolios bleibt daher in meiner Abwesenheit liegen. Bei einem überschaubaren Intervall wie der Elternzeit ist dies jedoch unproblematisch.

Mein Tipp: Die Identifikation von Projekten mit Vorlaufzeit kann einem in die Karten spielen. So lässt man die Zeit für sich arbeiten und kann ich nach der Abwesenheit direkt mit der Umsetzung beginnen.

Wenn ich jetzt also an meine kommende Elternzeit denke, bin ich tiefenentspannt: Mein Arbeitgeber unterstützt mich bei der Entscheidung, mein Team ist gebrieft und freut sich für mich und die Projekte laufen weiter – auch ohne mein Eingreifen.

 

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