Achtsamkeit im Unternehmen – wird bei q.beyond aktiv mitgestaltet
Achtsamkeit ist seit einigen Jahren in aller Munde. Doch was genau ist Achtsamkeit eigentlich, welche Übungen gibt es und was kann der Arbeitgeber tun, um der Organisation den Raum für dieses Thema im Daily Business zu geben?
Was genau ist Achtsamkeit?
Vielleicht starten wir erst mal mit dem Gegenteil: der Unachtsamkeit oder auch der Unbewusstheit. Viele von uns haben in der heutigen schnelllebigen und komplexen Welt vergessen, wer wir wirklich sind. Wir haben sehr früh gelernt, eine Lebensweise zu leben, in welcher wir unbewusst Dinge erschaffen, die wir eigentlich gar nicht wollen. Wir wissen oftmals gar nicht, was genau wir eigentlich tun oder was wir wirklich wollen. Bei der Achtsamkeit geht es darum, den Lebensweg aus dem Unbewussten wieder ins Bewusste zu steuern, von dem Vergessenen hinein in das Erinnern. Das passiert, indem wir anfangen, im aktuellen Moment anzukommen.
Doch das ist gar nicht so leicht, denn viele Menschen sind nicht wirklich da, sind nicht wirklich bei sich. Wir verlieren uns im Alltag oft im Denken und Handeln oder im Rausch des Ablenkens; sei es beispielsweise durch unsere Lieblings-Streaming-Plattform Netflix oder durch unser Smartphone, auf das wir permanent schauen, um unserem Gehirn ständige Dopamin-Kicks zu geben, nach denen es mittlerweile so sehr lechzt. Wir Menschen funktionieren oftmals wie Roboter: Tu etwas, leiste etwas und häng nicht einfach rum – damit wir Aufmerksamkeit, Anerkennung, Geld und materielle Dinge erhalten. Denn wir leben in einer Leistungsgesellschaft und sind dadurch nach außen orientiert.
Es gibt das Tun und das Sein (also, das Nicht-Tun) und wir Menschen haben verlernt, einfach nichts zu tun und lediglich für einen Moment zu sein. Freizeit wird schnell wieder gefüllt und das Gefühl der Leere wird schnellstmöglich verdrängt. Achtsamkeit bedeutet immer wieder zu uns zurückzukommen, innezuhalten, präsent zu sein, Emotionen zu fühlen, unseren Körper zu spüren, Situationen bewusst wahrzunehmen und uns in den Moment zu entspannen.
Was passiert in unserem Körper, wenn wir meditieren, und welche positiven Effekte hat es?
Es gibt zahlreiche Achtsamkeitsübungen. Eine sehr schöne Art und Weise, um die Selbstregulation zu steuern, ist beispielsweise die Meditation. Durch Achtsamkeit und Konzentration wird der Körper entspannt und die Aufmerksamkeit fokussiert. Das Spannende ist, dass mittlerweile zahlreiche wissenschaftliche Studien existieren, die zeigen, dass regelmäßige Meditation unser Gehirn und unser körperliches Befinden positiv beeinflussen. So entwickeln Meditierende in bestimmten Hirnbereichen mehr graue Substanz. Diese Nervenzellen sind beispielsweise wichtig für Gedächtnis und Aufmerksamkeit. Dieses größere Volumen an grauer Substanz bedeutet, dass bei regelmäßiger Meditation die Körperrepräsentation im Gehirn stärker ausgeprägt ist. Das Meditieren führt also zu einer bewussteren und differenzierteren Körperwahrnehmung.
Ein wesentlicher Effekt in Bezug auf das Gedächtnis ist außerdem, dass sich durch Meditation Stress reduziert. Aber nicht nur im Gehirn, sondern auch körperlich sind durch Meditation Entspannungsreaktionen zu erkennen. Die folgenden Parameter verdeutlichen dies: Der Blutdruck sinkt, der Puls nimmt ab, die Atemfrequenz geht zurück und auch die Muskelanspannung nimmt ab. Das Immunsystem wird gestärkt, da durch regelmäßiges Meditieren die linke Gehirnhälfte aktiviert wird, welche wiederum mit einem gestärkten Immunsystem zusammenhängt. Insgesamt entwickelt sich ein Zustand von Ruhe und Gelassenheit, der sich auch für die Regeneration nach Belastungen oder Krankheiten sehr positiv auswirkt.
Warum Achtsamkeit in modernen Organisationen nicht mehr wegzudenken ist
Um ein Unternehmen in ein agiles Unternehmen zu verwandeln, welches kreativ und resilient ist sowie einen großen Teamgeist verkörpert, ist es wichtig, in die Menschen und ihre Fähigkeiten zu investieren. Wir benötigen die Fähigkeit, uns in andere Menschen hineinzuversetzen, um produktiv mit Konflikten, Rückschlägen und Herausforderungen umzugehen. Achtsamkeit kann uns dabei helfen, durch eine Art der Zusammenarbeit eine Kultur zu schaffen, die von Kreativität, Vertrauen und Transparenz angetrieben wird. Die Wissenschaft zeigt, dass unser Erfolg von unserer Denkweise abhängt und Mitgefühl die Abkürzung zum Glück ist, indem wir aus unserem selbst gesetzten Mindset herauskommen.
Damit das Unternehmen Google auf seinem erfolgreichen Kurs bleibt, hat es schon vor langer Zeit verstanden, dass das Wichtigste zufriedene und gesunde Mitarbeiter ist. Dafür hat Google das achtsamkeitsbasierte Führungskräfteprogramm „Search Inside Yourself“ für mehr Achtsamkeit am Arbeitsplatz entwickelt, welches inzwischen weltweit gelehrt wird. Denn Achtsamkeit ist eine fundamentale Fähigkeit, durch die geistige Qualitäten für inneres Wachstum wie Selbstwahrnehmung, Selbstregulation und soziale Kompetenzen gestärkt werden.
SAP hat in ein andauerndes Achtsamkeitsprogramm investiert und herausgefunden, dass Achtsamkeit den Mitarbeitern hilft, ein größeres Zielbewusstsein, eine bessere Zusammenarbeit sowie eine höhere Leistung zu erleben, mit einer deutlichen Steigerung von Wohlbefinden, Konzentration, Kreativität und Beziehungen und einem deutlichen Stressabbau. Das Mitarbeiterengagement sowie der Leadership Trust Index stiegen, während gleichzeitig die Fehlzeiten der Mitarbeiter sanken.
Wie wir das Thema Achtsamkeit im Daily Business aktiv fördern und gestalten
Auch bei q.beyond investieren wir in unsere Mitarbeiter und in der Rolle als Agile Coach und Mindfulness Trainerin ist es mir ein besonderes Anliegen, unsere Mitarbeiter in ihrem Wohlbefinden und ihrer Widerstandsfähigkeit zu stärken. So startete beispielsweise ab Mitte August 2021 intern bei uns meine 6-wöchige Trainingsreihe zum Thema Achtsamkeit und Resilienz, bei der es unter anderem darum geht, Achtsamkeitsübungen kennenzulernen und diese durch Routinen in den Alltag einzubauen sowie sich unser Mindset genauer anzuschauen, um noch widerstandsfähiger zu werden. Die Nachfrage zur Trainingsreihe ist riesig und es ist einfach fantastisch, dass dieses Thema bei q.beyond gesehen und gefördert wird.
Als zertifizierte Yoga-Lehrerin gebe ich einmal pro Woche intern eine Yogastunde, bei der die Kollegen ihre Beweglichkeit und den Muskelaufbau steigern sowie wohltuende Dehnungen genießen können.
Welche Achtsamkeitsübungen eignen sich für Einsteiger?
- Kurze mentale Auszeit: Nimm dir für circa eine Minute Zeit, dich von deinem Gedanken-Karussell zu entfernen, indem du dich aufrecht hinsetzt, die Augen schließt und 15-mal langsam tief in deinen Bauch einatmest und langsam wieder ausatmest. Konzentriere dich dabei nur auf eine Bauchdecke, die sich langsam hebt und senkt. Die Atmung hilft dir in der Gegenwart und deinem Körper anzukommen, denn jeder Atemzug findet genau in diesem Moment statt.
- Journaling: Unsere Gedanken sind oft in unserem Kopf gefangen, doch statt darüber nachzudenken, hilft es einfach kurz aufzuschreiben, was einen gerade beschäftigt. Ebenso ist es effektiv, schriftlich festzuhalten, wofür man gerade dankbar ist. Dafür helfen zum Beispiel fertige Journals wie „Das 6-Minuten-Tagebuch“ oder du verfasst deine Gedanken digital in deinem eigenen Journal.
- Digital Detox: Wir sind permanent digitalen Medien ausgesetzt, ob privat oder bei der Arbeit. Nimm dir mindestens eine Stunde am Tag, in welcher du bewusst auf digitale Medien verzichtest und so mehr Zeit für dich und deine Liebsten hast.
- Kostenlose Kurse von der Techniker Krankenkasse: Die Techniker Krankenkasse bietet kostenlose Anleitungen zur Atementspannung für Einsteiger, die du hier downloaden kannst.
- 7Mind kostenlos für Barmer Mitglieder: Wenn du Versicherte:r bei der Barmer Krankenkasse bist, gibt es das 7Mind Plus-Abo für dich kostenlos. Finde hier einen einfachen und fundierten Einstieg in die Welt der Meditation und Achtsamkeit.
Weiterlesen über Job & Karriere bei q.beyond
- Einblicke in den Arbeitsalltag (q.beyond Website)
- Einstiegsmöglichkeiten bei q.beyond (Karrierebereich der q.beyond Website)
- Karriere-Themen im q.beyond Blog