QSC ist jetzt q.beyond. Weitere Infos in unserer Pressemitteilung.
Publiziert am 28. Oktober 2014 von unter:

Wenn Maschinen mit Maschinen sprechen

Der Getränkeautomat bestellt neue Cola. Der Mietwagen meldet der Zentrale den leeren Tank. Der Gabelstapler berichtet der Fuhrpark-Verwaltung einen Defekt. Das Rolltor vom Kühlhaus öffnet sich dem Kleintransporter nur mit halber Höhe. Die Heizung schaltet sich später ein, weil die Bewohner noch im Stau stehen: Geräte aller Art versorgen sich gegenseitig mit wichtigen Informationen, um Aufgaben selbsttätig zu erledigen. Ist das nun Hype oder sinnvolle Technologie? Im Oktober traf sich die Industrie zum „M2M-Summit“ in Düsseldorf, um Anbieter und Anwender zusammen zu bringen. Auch QSC war mit dabei.

Karsten Kahle

Kleiner Chip, große Wirkung: Karsten Kahle (l.) vom Business Development bei Q-loud im Gespräch auf dem M2M-Summit in Düsseldorf. Im Glaskasten davor: Eine Eigenentwicklung für die IoT-Plattform „solucon“. Foto: Dennis Knake/QSC AG

Achtung, Buzzword-Alarm: Machine-to-Machine, kurz M2M ist in aller Munde. Dahinter steckt der Gedanke selbstständig kommunizierender Geräte, die wiederkehrende Aufgaben automatisch erledigen. Dem schließt sich ein weiteres Buzzword an: Das „Internet der Dinge“ oder „Internet of Things“, kurz IoT. Denn die Maschinen sollen mit dem Internet verbunden werden. So können sie uns jederzeit Auskunft über ihren Status geben oder sich selbst mit zusätzlichen Informationen wie etwa den Wetterbericht oder Verkehrsmeldungen versorgen.

Maschinen miteinander sprechen zu lassen um Entscheidungen zu treffen, das hat auf dem ersten Blick etwas Bedrohliches. Doch längst sind wir von dieser Art Automatisierung umgeben. Vielleicht hat es nur noch nicht jeder bemerkt.

Ein alltägliches Beispiel: Moderne Car-Sharing-Systeme wären ohne M2M undenkbar. Wenn wir uns früher ein Auto gemietet haben, haben wir zunächst den Autovermieter angerufen. Der hat geschaut, welcher Wagen frei ist. Dann haben wir einen Termin zur Abholung vereinbart. Es wurden Verträge unterschrieben und die Schlüssel übergeben. Nach Ende der Mietzeit fuhren wir das Auto zum Ausgangspunkt zurück, übergaben die Schlüssel und bezahlten die Rechnung. Kann man machen, ist aber umständlich.

Wer nur für 20 Minuten ein Fahrzeug braucht um „mal eben“ in die Stadt zu kommen, für den wäre der Vorgang viel zu kompliziert. Moderne Car-Sharing-Systeme sind daher komplett vernetzt. Die Autos senden ihre aktuelle Position und Status ständig in eine über das Internet zentral erreichbare Datenbank. Per Smartphone-App sucht sich der Kunde das am nächsten geparkte Fahrzeug und reserviert es mit einem Fingerdruck. Am Fahrzeug angekommen wird es per Kundenkarte am Lesegerät hinter der Windschutzscheibe geöffnet. Jetzt nur noch einsteigen, PIN eingeben und losfahren. Am Ziel angekommen, wird die Miete per Kundenkarte beendet. Nun sendet das Auto die Mietdauer, Fahrtstrecke und neue Position an den Zentralserver. Die Abrechnung wird automatisch erstellt und vom Kundenkonto abgebucht. Gleichzeitig hat das Fahrzeug seine aktuelle Position und auch den Füllstand des Tanks übermittelt. So steht es sofort für den nächsten Kunden bereit oder signalisiert, dass ein Servicemitarbeiter den Wagen auftanken muss. Willkommen in der Welt der Machine-to-Machine-Kommunikation.

Auf dem M2M-Summit stellte Q-loud erstmals eine Fuhrparkverwaltung für Gabelstapler vor. Dazu werden die Fahrzeuge mit einer so genannten „car-to-cloud“-Box zentral vernetzt. So ist zum Beispiel eine nutzerabhängige Abrechnung von Mietfahrzeugen in kooperativen Lagerhallen möglich.  Foto: Dennis Knake/QSC AG

Auf dem M2M-Summit stellte Q-loud erstmals eine Fuhrparkverwaltung für Gabelstapler vor. Dazu werden die Fahrzeuge mit einer so genannten „car-to-cloud“-Box zentral vernetzt. So ist zum Beispiel eine nutzerabhängige Abrechnung von Mietfahrzeugen in kooperativen Lagerhallen möglich. Foto: Dennis Knake/QSC AG

Unter dem Motto M2M – From technology to business trafen sich am 20. und 21. Oktober im Congress Center Düsseldorf Vertreter der Industrie, um über neue Trends und Technologien dieser so genannte „Industrialisierung des Internets“ zu beraten. Hier kommt das nächste Buzzword ins Spiel: „Industrie 4.0“. Damit wird der vierte Schritt der Industrialisierung bezeichnet. Der Erste war der Einsatz der Dampfkraft, der Zweite die Einführung des Fließbandes, der Dritte die Digitalisierung. Nun folgt die Automatisierung der IT.

Intelligente Kommunikation mit solucon

Das QSC-Tochterunternehmen Q-loud GmbH ist als technischer Vorlieferant für Vernetzung intelligenter Geräte im Internet der Dinge an dieser „Industrialisierung des Internets“ mit eigenen Entwicklungen ganz vorne mit dabei.

Dreh- und Angelpunkt für die Lösungen von Q-loud ist die selbst entwickelte Plattform „solucon“. Sie ist Basis für eine Vielzahl von modularen Lösungsbausteinen, die einfach aufgesetzt und hochverfügbar betrieben werden können. Mit solcuon können große Datenmengen in Echtzeit erfasst, gespeichert und verarbeitet werden. Dabei kann die cloudbasierte Plattform die vielfältigen Kommunikationswege des modernen IP-Netzes der QSC AG nutzen, um mit anderen Geräten und Menschen über alle möglichen Kanäle zu kommunizieren.

Auf dem M2M-Summit stellte Q-loud erstmals eine Fuhrparkverwaltung für Gabelstapler vor. Dazu werden die Fahrzeuge mit einer so genannten „car-to-cloud“-Box zentral vernetzt. So ist zum Beispiel eine nutzerabhängige Abrechnung von Mietfahrzeugen in kooperativen Lagerhallen möglich. Dabei teilen sich mehrere Firmen die Fahrzeuge, können aber genau nach Benutzung bezahlen. Mit dem solucon-SAP-Connector können zudem die Gabelstapler ihre Nutzungsdaten auch direkt an die richtige Stelle in einem SAP-System ablegen. Natürlich werden die vernetzten Fuhrparks in Echtzeit überwacht und verwaltet. Fällt ein Gerät aus, wird der Service automatisch informiert, um weitere Schritte einzuleiten.

M2M erfordert besondere Sicherheit

Thomas Surwald

Thomas Surwald, einer der der beiden Geschäftführer der Q-loud GmbH: „Mit solucon stehen bereits jetzt eine Vielzahl von Systembausteinen zur Verfügung. Damit ermöglichen wir unseren Kunden Time-to-Market Vorteile.“ Foto: Dennis Knake/QSC AG

Gespeichert werden die Daten gleichzeitig in drei geographisch voneinander getrennten Rechenzentren von QSC in Köln, Nürnberg und München. Dreifach abgesichert ist ein Totalausfall praktisch ausgeschlossen. „Zero Downtime Architektur“ nennt sich das. Die Rechenzentren sind allesamt TÜV- und ISO-zertifiziert. Angebunden ist solucon an das moderne Next Generation Network von QSC. So bleiben Speicherung, Verarbeitung und der Transport der Daten in einer Hand. Ein wichtiger Punkt, denn mitunter werden sensible Unternehmensabläufe ausgetauscht. Ein Ausfall oder Datenleck wären fatal.

Die solucon-Plattform eignet sich hervorragend für alles rund um die Automatisierung von Betriebsabläufen oder die Steuerung und Verwaltung industrieller Anlagen oder Logistik. Auch im Bereich Home-Automation ist sie einsetzbar. Zur Kommunikation der Maschinen mit der Plattform hat Q-loud einen winzigen Funkchip entwickelt. Dieser kann einfach in jedes Gerät implementiert werden. Er funkt die Zustandsdaten der Maschine ständig mittels Gateway und über eine verschlüsselte Verbindung zur Plattform in die Cloud.

Was haben nun die Anwender davon? Thomas Surwald, einer der beiden Geschäftsführer der Q-loud GmbH, bringt es auf den Punkt: „Das Ziel ist immer, Prozesse und Geschäftsabläufe intelligenter zu verknüpfen. Wir sehen großen Bedarf bei Logistik, Industrie und Handel. Doch statt alles selbst zu entwickeln, stehen mit solucon bereits jetzt eine Vielzahl von Systembausteinen zur Verfügung, die sonst beim Kunden individuell implementiert werden müssten. Mit solucon ermöglichen wir unseren Kunden Time-to-Market Vorteile in diesen wichtigen Zukunftsmärkten.“

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