QSC ist jetzt q.beyond. Weitere Infos in unserer Pressemitteilung.
Publiziert am 22. Juni 2016 von unter: ,

EuroCloud-Konferenz: Nicht warten, sondern starten!

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EuroCloud-Konferenz im Juni 2016: Spannende Vorträge und Diskussionsrunden. Foto: eco e.V.

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Berater Karl-Heinz Land: „Daten sind der Dampf für die 4. Stufe der industriellen Revolution.“ Foto: eco e.V.

„Alles, was automatisiert oder vernetzt werden kann, wird auch automatisiert und vernetzt werden!“ Mit Sätzen wie diesem sorgte Berater Karl-Heinz Land für einen starken Auftakt bei der Tagung ECDC16, zu der sich Cloud-Experten und –Anwenderunternehmen Anfang Juni in Köln trafen. Dazu eingeladen hatte EuroCloud Deutschland, ein Verband, der Anbieter und Anwender von Cloud-Technologien unterstützt. Die QSC AG, einer der Hauptsponsoren der Veranstaltung, wurde dabei von ihrem Tochterunternehmen Q-loud und dessen Geschäftsführer Christian Pereira vertreten.

Überzeugungsarbeit in Sachen Cloud hätte es beim Publikum der EuroCloud Deutschland Conference 2016 (ECDC16) eigentlich nicht bedurft, trafen sich dort doch vor allem Unternehmer, deren Geschäftsmodell auf der Entwicklung von Cloud-Lösungen beruht. Ihr Problem freilich sind die potenziellen Kunden auf dem deutschen Markt, die es noch zu überzeugen gilt und für die sich auch Fachleute gerne argumentativ stärken.

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Dr. Alexander Tettenborn: Das Wirtschaftsministerium unterstützt Anwender mit Trusted-Cloud-Konzepten. Foto: eco e.V.

Deutschland hat Nachholbedarf bei der Cloud-Nutzung

Tatsache ist, dass die deutsche Wirtschaft sich mit der Cloud-Nutzung weit mehr Zeit lässt als die Ökonomien anderer Länder. Darauf verwies Dr. Alexander Tettenborn, Referatsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), in seiner Eröffnungsrede. Vor allem im Mittelstand herrsche aufgrund von Sicherheitsbedenken noch große Skepsis gegenüber dem Einsatz von Cloud-Technologien. Und während in Finnland schon mehr als 50 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Cloud seien, liege der entsprechende Wert für den deutschen Mittelstand bei nur 13 Prozent.

Die Anwesenden allerdings waren sich einig, dass Digitalisierung ohne Cloud-Technologien nicht funktionieren kann und es für deutsche Unternehmen keine Zeit mehr zu verlieren gilt. Keynote-Speaker Karl-Heinz Land betonte, dass der Trend nicht aufzuhalten sei. Die klare Botschaft laute: „Adapt or die!“ Wer die Cloud in der Digitalisierungsstrategie nicht berücksichtige, werde „brutal scheitern“. Außerdem müssten die Unternehmen beginnen in Software und Services zu denken – auch in Zeiten von Industrie 4.0 und IoT ginge es in allererster Linie um den Kunden und seinen Nutzen und weniger um Dinge.

In dieselbe Richtung argumentierte Q-loud-Geschäftsführer Christian Pereira in seinem Vortrag über Industrie 4.0 und das Internet of Things (IoT) als Treiber einer totalen Vernetzung: „Wir leben in einer Zeit, in der die exponentielle Geschwindigkeit des Fortschritts spürbar ist – jetzt heißt es starten statt warten – oder der Zug fährt ohne uns los.“

Weiter sagte Cloud-Experte Pereira: „In Deutschland führen wir bei Industrie 4.0 noch immer eine Begriffsdiskussion. In den USA überlegt man hingegen, wie und womit man das Leben von mindestens einer Milliarde Menschen nachhaltig verändern kann. Erkennen Sie den Unterschied?“

Cloud-Sicherheit war eines der Hauptthemen bei der ECDC16

Neben der Analyse ging es bei der Konferenz vor allem um konstruktive Ansätze, gewinnbringende Strategien für Cloud und Digitalisierung – und immer wieder um das Thema Sicherheit.

Ein Tagungsthema war zum Beispiel das Technologieprogramm „Trusted Cloud“, in dessen Rahmen das Bundeswirtschaftsministerium seit kurzem ein Gütesiegel verleiht und auf einer Internet-Plattform umfangreich über Cloud-Services informiert. Ministerialbeamter Tettenborn erklärte, die Bundesregierung wolle damit Orientierung geben und das Vertrauen besonders des Mittelstands in Cloud-Services stärken. Außerdem arbeite man auf EU-Ebene daran, Basisanforderungen für den Datenschutz bei der Cloud in allen europäischen Ländern zu schaffen.

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Modernste Technik meets Jugendstil: Q-loud präsentierte IoT-Anwendungen. Die ECDC 2016 fand im stilvollen Ambiente der Wolkenburg in Köln statt. In der Mitte Q-loud-Geschäftsführer Christian Pereira. Foto: eco e.V.

Auch Christian Pereira betonte die zentrale Bedeutung von Sicherheit. So müsse Security ein ganz wesentliches Merkmal von IoT-Plattformen werden: „Während früher Cyber Security oft durch Abschottung oder durch Konservierung der Bestandssysteme realisiert wurde, gelten diese Paradigmen in der offenen, vernetzten Welt des IoT nicht mehr. Den vielfältigen Angriffsszenarien müssen professionelle Schutzkonzepte gegenüber gestellt werden.“

Firmenchefs müssen Freiräume für Forschung und Entwicklung schaffen

Bei der abschließenden Podiumsrunde wurden die Diskutanten noch einmal grundsätzlich. Klar wurde, dass es nicht nur darum gehen könne, im Zuge einer „Smartifizierung“ vorhandene Produkte zu veredeln. Vielmehr müsse man die Chancen nutzen, die sich aus den ungeheuren Datenmengen ergeben, welche inzwischen in allen Unternehmen gesammelt würden.

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Appelle an den deutschen Mittelstand sandten bei der Abschlussdiskussion die vier Diskutanten (v.l.n.r.) Michael Schnaider, Andreas Weiss, Bettina Horster und Christian Pereira. Foto: eco e.V.

Tenor: Wer sich die Mühe mache, die vorhandenen Daten intelligent auszuwerten, käme schnell zu völlig neuen Geschäftsideen. Hierzu sollten Firmenlenker unbedingt ihren Blick weiten und für Forschung und Entwicklung die notwendigen Freiräume schaffen. Andernfalls müssten sie damit rechnen, dass ganz neue Wettbewerber in ihrem angestammten Geschäftsfeld das Rennen machten.

Weitere Informationen:

 

Teaser-Bild: #ECDC16, (c) eco e.V.

 

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