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Publiziert am 17. April 2019 von unter: ,

IoT-Plattformen aus der Cloud: Gerne, aber bitte mit Security

Bild: © istock.com / ipopba

Eine IoT-Plattform aus der Cloud und selbstentwickelte Lösungen rundherum – das sind die Präferenzen vieler Unternehmen beim Einsatz des Internets der Dinge. Das ergab eine IoT-Studie der Computerwoche/IDG-Verlag und der QSC-Tochterfirma Q-loud, die wir in einer Blogserie vorstellen. Dieser dritte Teil widmet sich den Plattformen und der IoT-Security.

Plattformen und Security sind zwei wichtige Elemente des Internets der Dinge (Internet of Things, IoT), ergab die Studie „Internet of Things 2019“ des IDG-Verlags (Computerwoche, CIO) und Q-loud. Für die Mehrheit (55 Prozent) der befragten Unternehmen sind IoT-Plattformen die wichtigste Technologie für ihre IoT-Anwendungen und ein gutes Drittel (32 Prozent) nutzt sie bereits. Einen leichten Vorsprung mit 38 Prozent haben hierbei die großen Unternehmen.

Trotzdem ist der Abstand zwischen dem Drittel der Nutzer und den Absichtserklärungen deutlich. Der Markt könnte hier kurz vor einem starken Boom stehen – vorausgesetzt, die Unternehmen setzen ihre Absichten auch in Entscheidungen und Pläne um. Wichtiges Element einer IoT-Plattformstrategie ist Cloud Computing. Hier zeigt sich: Fast jedes zweite Unternehmen (48,1 Prozent) nutzt die Cloud bereits, auch wenn die Einschätzung der Relevanz für das IoT etwas schwächer ausfällt. Das lässt den Schluss zu: Die Cloud ist bei vielen Firmen bereits üblich und wird auch für das IoT genutzt.

Multi-Cloud und nicht vernetzte Plattformen

Darauf weist auch die hohe Bedeutung von Multi-Cloud-Fähigkeiten bei der Bewertung einer IoT-Plattform hin. Ein gutes Viertel der Unternehmen (25,7 Prozent) nannte die Multi-Cloud als wichtiges Kriterium. Offensichtlich nutzen viele Unternehmen inzwischen unterschiedliche Software-Gattungen von verschiedenen Cloud-Anbietern. Hierdurch entstehen Anforderungen an einen einfachen Datenaustausch zwischen den verschiedenen Lösungen.

Die Studie zeigt aber auch, dass sich die Unternehmen bei der Erreichung dieses Ziels selbst im Wege stehen: 45 Prozent nutzen mehrere IoT-Plattformen, die nicht miteinander vernetzt sind. Das gilt vor allem für große Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern (48 Prozent) und einem IT-Etat von mehr als zehn Millionen Euro (62 Prozent). Der Grund liegt vermutlich in den Organisationsstrukturen verborgen: Verschiedene Fachbereiche haben IoT-Pilotprojekte, die nun unverbunden weiter genutzt werden.

Quelle: © IDG

Selbstentwickelte IoT-Lösungen werden beliebter

Für die Bereitstellung der Plattformen bevorzugen 41,6 Prozent der befragten Unternehmen eine reine Cloud-Lösung. On-Premise-Installationen sind mit lediglich 12,1 Prozent in der Minderheit. Die restlichen Befragten entschieden sich für hybride Nutzung, bei der einzelne Komponenten in der Private Cloud (6,9 Prozent) oder Inhouse (23,7 Prozent) betrieben werden. Weit verbreitet ist die gemeinsame Entwicklung der Lösungen mit Dienstleistern: 59,4 Prozent setzen auf externe Partner.

Doch die Eigenentwicklung befindet sich im Aufstieg, 44 Prozent der Unternehmen programmieren lieber selbst. Zum Vergleich: Bei der Studie von 2017 waren es nur 32 Prozent. Dies sind vor allem Firmen mit mehr als zehn Millionen Euro IT-Budget, 59 Prozent von ihnen entwickeln selbst. Daran wird deutlich, dass bei vielen Unternehmen mit ausreichenden Ressourcen die Zeit der Pilotprojekte endet und sie für dauerhaft eingesetzte IoT-Lösungen lieber eigene Entwicklungskapazitäten einsetzen.

IoT-Security muss stärker verankert werden

Security steht auf der Liste der Wunschfunktionen für eine Plattform mit 36,2 Prozent ganz oben; 37,8 Prozent der Befragten schätzen Security-Technologien als unverzichtbaren Bestandteil von IoT-Lösungen ein. Die Zahlen sind allerdings nicht beeindruckend hoch. Unterschätzen zu viele Unternehmen die IoT-Sicherheit? Bei der Bewertung von Risiken erkennt immerhin jeder zweite Befragte das IoT als Sicherheitsrisiko. So fürchten viele Unternehmen um die Betriebssicherheit intelligenter Produktionsanlagen (53 Prozent), die Datensicherheit (49 Prozent) oder den Datenschutz (50 Prozent).

Quelle: © IDG

Bei der Gegenprobe zeigt sich, dass eine erstaunlich große Zahl der Unternehmen – jeweils etwa ein Viertel – die Security-Risiken niedrig einschätzen. Angesichts der immer häufiger auftauchenden Datenlecks – zuletzt bei Facebook -, Angriffe durch Botnetze oder Hacking-Versuche auf kritische Infrastrukturen (Energie, Wasser, Verkehr, Finanzen usw.) ist diese Einstellung erstaunlich. Sie stimmt aber mit anderen Studien überein. So beklagt beispielsweise der aktuelle „Deloitte Cyber Security Report“ einen Rückgang des Risikobewusstseins in den Unternehmen. Dies zeigt, dass IoT-Sicherheit in vielen Unternehmen stärker verankert werden muss.

 

Weitere Informationen:

IDG-Studie „Internet of Things 2019“: Infos und Download (Q-loud-Website)

Die Blog-Serie zur Studie im Überblick:

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