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Publiziert am 18. Februar 2020 von unter: ,

Die Sicherheit des Rechenzentrums beginnt vor der Tür

Zaun des QSC-Rechenzentrums Nürnberg. Bild: © QSC AG

Gut geschützt: das QSC-Rechenzentrum in Nürnberg. Bild: © QSC AG

Firewalls, Verschlüsselung und weitere IT-technische Vorkehrungen bieten Sicherheit für Daten und Systeme in Rechenzentren. Genauso wichtig sind Maßnahmen zur physischen Sicherheit im Gebäude und auf dem Gelände. Diesen Schutz hat QSC für ihr Colocation-Rechenzentrum in Nürnberg noch einmal ausgebaut: mit neuer Toranlage, Umbauten an der Umzäunung und separaten Zonen für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten.

Rechenzentren und Colocation-Services erleben derzeit einen Boom. Immer mehr Unternehmen und Organisationen wollen ihre Server und Daten auslagern. Laut Berechnungen des Borderstep-Instituts steigt der Anteil der Colocation-Rechenzentren an der Gesamt-IT-Fläche von Rechenzentren in Deutschland im Jahr 2020 auf 45 Prozent. 2015 lag die Quote noch bei rund 25 Prozent. Auch die ISG-Studie „Provider Lens Private/Hybrid Cloud – Data Center Services & Solutions“ bestätigt die hohe Nachfrage nach Colocation-Services. Der Studie zufolge entsprechen unternehmenseigene Rechenzentren in vielen Fällen nicht mehr den Anforderungen oder bieten zu wenig Platz.

 

 

Rechenzentrumsstandort Nürnberg

Das Rechenzentrum Nürnberg der QSC AG befindet sich im Gewerbepark Nürnberg-Feucht-Wendelstein. Seit der Gründung des Gewerbeparks im Jahr 1996 haben sich auf dem Gelände mehr als 50 Unternehmen angesiedelt, darunter namhafte Firmen aus den Bereichen Logistik, Handel, Produktion, Kommunikation und Robotik.

2004 wurde das Rechenzentrum durch die heute in die QSC AG integrierte IP Partner AG übernommen und massiv ausgebaut. Im Jahr 2012 erfolgte mit einem dritten Bauabschnitt eine Erweiterung um rund 2.000 Quadratmeter Nettonutzfläche. Heute verfügt der Standort über eine Rechenzentrumsfläche von rund 5.000 Quadratmetern. Um die Sicherheit des Rechenzentrums weiter kontinuierlich auszubauen, hat QSC das Projekt Rechenzentrumsertüchtigung aufgesetzt, das von 2019 bis 2021 in drei Bauabschnitten verläuft.

Umfassender Perimeterschutz

  • Hauptzufahrt mit Schranke für Anfahrtschutz
  • Falttoranlage separiert Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten vor Betreten des Rechenzentrums
  • Umzäunung und Videoüberwachung des Geländes ausgebaut

Digitalisierung und Automatisierung erhöhen Datenmengen massiv

Schnell wachsende Datenmengen, ausgelöst durch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung, lassen Unternehmen und Organisationen häufig kaum eine andere Wahl als die Auslagerung. Zudem müssen viele Unternehmen bestimmte Sicherheitszertifizierungen wie ISO-Normen nachweisen. Hierfür benötigen sie geschultes Fachpersonal – dies ist jedoch auf dem Arbeitsmarkt rar gesät. Besonders mittelständische Unternehmen stellt der Fachkräftemangel häufig vor Probleme. In diesem Fall ist ein Colocation-Rechenzentrum die geeignete Anlaufstelle, um Sicherheit als Dienstleistung einzukaufen.

 

Colocation anstelle der Aufrüstung eigener Rechenzentren

Für Unternehmen mit eigenen Rechenzentren ist es in der Regel sehr aufwändig, ihr vorhandenes und über die Jahre gewachsenes Equipment zu vertretbaren Kosten aufzurüsten und umzustrukturieren. Ein erfahrener Colocation-Dienstleister und Betreiber von Rechenzentren wie QSC bietet viele Vorteile: Fachpersonal, Expertise, Erfahrung, Zertifizierungen, Gebäude und ein Gelände mit weiteren Ausbaumöglichkeiten – und nicht zuletzt geringere Kosten.

 

Professionelle Rechenzentren decken alle Facetten von Sicherheit ab

Ein professionelles Rechenzentrum muss grundlegende Sicherheitskriterien erfüllen und sollte unbedingt gemäß der Normen ISO 9001 und ISO 27001 zertifiziert sein. Damit liefert es den Nachweis für Qualitätsmanagement, bauliche Sicherheit und Informationssicherheit. Als neuer universaler Standard etabliert sich die Norm EN 50600. Ihr Kriterienkatalog umfasst neben Merkmalen für technische und physische Sicherheit auch definierte Schutzklassen, Verfügbarkeiten gemäß der Tier-Klassen und Parameter zur Energieeffizienz.

Zur technischen Sicherheit zählt die Aufrechterhaltung des Betriebs von Servern und Systemen. Hierfür ist eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) der gesamten Rechenzentrumsfläche unerlässlich. Mit baulichen Maßnahmen und entsprechenden Materialien lässt sich auf Kundenwunsch auch Abhörsicherheit im Rechenzentrum schaffen. Zur logischen Sicherheit gehören sämtliche Maßnahmen, die die Kommunikationstechnik durch Software absichern, zum Beispiel Firewalls, die Internetanbindung und Datenübertragung vor Fremdzugriff schützen.

 

Falttoranlage am QSC-Rechenzentrum Nürnberg. Bild: © QSC AG

Die neue Falttoranlage am QSC-Rechenzentrum Nürnberg. Bild: © QSC AG

Gebäudesicherheit ist das A und O

Die physische Sicherheit ist das Pendant zur logischen Sicherheit: Sie schützt das Rechenzentrum mit physischen Maßnahmen, so dass unbefugte Personen gar nicht erst auf das Gelände, in die Gebäude und die Server-Räume gelangen können. Diese Maßnahmen bilden das Herzstück im Projekt Rechenzentrumsertüchtigung, das QSC im Rechenzentrum Nürnberg durchführt, um den Perimeterschutz zu erweitern.

Unter Perimeter versteht die Sicherheitstechnik das Umfeld eines Gebäudes und die Abgrenzung des Umfelds nach außen sowie die besonders gefährdeten Bereiche auf dieser Fläche. Der Perimeterschutz umfasst dementsprechend alle mechanischen, baulichen, personellen und organisatorischen Maßnahmen zum Schutz eines Objekts. So hat QSC nun vor dem Eingangsbereich eine mit Drehkreuz und Seitentür ausgestattete Falttoranlage (siehe Foto) und eine Schranke mit Anfahrschutz installiert. Auch die Hauptzufahrt auf das Rechenzentrumsgelände wurde umgestaltet.

Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten nutzen weiterhin dieselbe Zufahrt zum Gelände, sie werden jedoch bereits vor dem Gebäude effektiv separiert. Mitarbeiter dürfen das Tor passieren und ihren Wagen anschließend auf einem separaten Mitarbeiterparkplatz abstellen. Der Kundenparkplatz befindet sich hingegen vor dem Tor, in unmittelbarer Nähe des Haupteingangs.

 

Colocation-Dienste ersetzen das eigene Rechenzentrum

Colocation ermöglicht Unternehmen, ihre Hardware im Rechenzentrum eines Anbieters unterzubringen –  alternativ wird Colocation auch als Server-Housing bezeichnet. Über die reine Nutzung von Räumlichkeiten hinaus profitieren die Unternehmens-Server von den Vorteilen, die ein professioneller Rechenzentrumsbetreiber bietet: Dazu gehören etwa schnelle Glasfaserverbindungen, Klimatisierung, Unterbrechungsfreie Stromversorgung  und Vorkehrungen für die physische Sicherheit wie Zutrittskontrolle, Brandschutz und umfassende Videoüberwachung.

Teilen Unternehmen sich einen Server-Raum mit anderen Kunden, erhalten die jeweiligen Serverracks spezielle Sicherungen. Nutzt ein Unternehmen einen Colocation-Bereich exklusiv, kann es die Sicherheitsmaßnahmen auf individuelle Bedürfnisse zuschneiden lassen – wie beispielsweise zusätzliche bauliche Maßnahmen, um Abhörsicherheit zu erreichen.

Dort parken Kunden sowie von Kunden beauftragte Dienstleister und melden sich beim Sicherheitsdienst an. Zutritt gewährt der Sicherheitsdienst nur Personen, die ihre Berechtigung nachweisen können. Kunden erhalten ausschließlich Zugang zu ihren jeweiligen Räumen und Racks. Berechtigte Lieferanten und Paketboten dürfen die Toranlage passieren und werden zu einer separaten Anlieferzone weitergeleitet. Dadurch ist es praktisch ausgeschlossen, dass Personen in Räume gelangen, für die sie keine Berechtigung haben.

 

Umfassende Überwachung von Zaun und Gelände

Um Gelände und Gebäude noch besser zu schützen, wurde die Fläche für die Abfallentsorgung von der Außenhaut zu einem zentralen Geländebereich verlegt. So lässt sich verhindern, dass beispielsweise Brandsätze, die auf das Gelände geworfen werden könnten, Abfälle entzünden. In einem weiteren Bauabschnitt überprüft  QSC auch die Umzäunung des gesamten Geländes auf ausreichende Höhe und Ausführung und bringt den Perimeterschutz auf den neusten Stand.

Eventuellen Ein- und Überstiegsversuche schieben die QSC-Techniker einen Riegel vor, indem sie die Umzäunung mit einer umfassenden und vernetzten Kameraüberwachung ausstatten. Dadurch wird das Wachpersonal künftig auf digitalem Wege eine Meldung erhalten, wenn eine Berührung am Zaun registriert wird oder sich Unbefugte an der Umzäunung zu schaffen machen. Zusätzlich wird die Videoüberwachung von Zaun und gesamtem Gelände mit digitalen Bewegungsmeldern erweitert.

 

Bereit für künftige Ausbaustufen

Das QSC-Rechenzentrum in Nürnberg entspricht dem neusten Stand der Technik und erfüllt höchste Anforderungen an Sicherheit und Verfügbarkeit. So kann QSC etwa Unternehmen aus dem Bereich Banken und Versicherungen wie DATEV vollumfänglich bedienen, die höchste Sicherheitsstufen wie eine TSI-Level 3 Zertifizierung und einen eigenen Rechenzentrumsblock auf dem Gelände benötigen. Auch künftig lassen sich kundenindividuell neue Rechenzentrumsblöcke auf dem Gelände anbauen. Dank der Schutzmaßnahmen zur physischen Sicherheit, die im Rahmen des Projekts Rechenzentrumsertüchtigung eingeführt wurden, ist der Standort Nürnberg für alle Eventualitäten bestens gewappnet.

 

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