Open Access beschleunigt den Ausbau der Glasfaser-Datenautobahnen
Die einen haben die Rohre, die anderen den Traffic. Die Frage ist nur, wie man die Betreiber von Glasfasernetzen – meist kommunale Unternehmen – und die zahlreichen Kunden der überregional tätigen Internet Service Provider (ISP) zusammenbringt. Die QSC AG war bereits vor acht Jahren einer der Pioniere bei diesem Thema, gründete die erste deutsche Open-Access-Aggregationsplattform – und war damit ihrer Zeit ein weites Stück voraus. Inzwischen ist der Gigabit-Markt reif für Open Access. QSC ist wieder dabei und bietet kommunalen Unternehmen langjähriges Know-how bei der Netzzusammenschaltung wie auch beim Betrieb und der Vermarktung ihrer Netze.
Open-Access-Kooperationen für Glasfasernetze am Markt etabliert
„Open-Access-Kooperationen, bei denen die Betreiber von Glasfasernetzen Vorleistungsprodukte an Dritte vermarkten, haben sich im Markt etabliert. Im Interesse von Bürgern und Unternehmen arbeiten immer mehr Wettbewerber mit hoher Dynamik auf Gigabit-Anschlussnetzen zusammen“, verkündeten erst kürzlich Jürgen Grützner und Wolfgang Heer, die Geschäftsführer der beiden Branchenverbände VATM und BUGLAS. Gemeinsam haben die zwei Verbände einen Arbeitskreis gegründet, in dem ihre Mitgliedsunternehmen zusammen an Schnittstellen-Spezifizierungen für Open Access arbeiten und in dem sich auch QSC engagiert.
Aufholbedarf beim Breitbandausbau in Deutschland
Der Hintergrund: Eine leistungsfähige Breitbandversorgung gilt als wesentliche Voraussetzung für den digitalen Wandel. Doch nur Glasfaseranschlüsse bis in die Gebäude – FTTB/H – können auf Dauer den immer schneller wachsenden Bandbreitenbedarf der Wirtschaft decken. Laut einer Bertelsmann-Studie belegt Deutschland bei der Versorgung mit Glasfaseranschlüssen im OECD-Vergleich nur Platz 28 von 32. Soll unser Land den Anschluss nicht verlieren, sind Kooperationen dringend erforderlich, damit sich der weitere Netzausbau auch rechnet.
Freie Netzkapazitäten via Open Access bundesweit vermarkten
Einerseits möchten viele Städte und Kreise gerne selbst aktiv gegen die Unterversorgung mit Highspeed-Access werden, Leerrohre für Glasfaser verlegen oder als sogenannte Zugangsnetzbetreiber sogar komplette Breitbandversorgungsnetze bauen und betreiben. Andererseits erreichen viele kommunale Telekommunikationsanbieter, die hier sich hier schon engagieren, mit ihren eigenen Kunden oft nur eine Netzauslastung von 50 Prozent oder weniger. Allein aus diesem Grund macht die Zusammenarbeit mit überregionalen Service Providern Sinn: Die nicht genutzten Kapazitäten können über sie vermarktet werden. Der Anreiz für den Netzausbau durch kommunale Unternehmen steigt.
Schnell und unkompliziert umgesetzt werden kann diese Vermarktung über Open Access. Dieses Modell umfasst nicht nur die technische Plattform zur Netzzusammenschaltung, sondern auch eine Order-Schnittstelle zur automatisierten Abwicklung der Geschäftsprozesse sowie entsprechende Vertragswerke. So ist die bundesweite Open-Access-Aggregationsplattform von QSC eine Netz-, Prozess- und Dienste-Drehscheibe für Anbieter und Nachfrager von Next Generation Access (NGA).
QSC mit jahrelanger Expertise beim Betrieb von Breitband-Technologien
QSC ist ein idealer Partner für NGA-Zugangsnetzbetreiber und -Wiederverkäufer, die ihre Geschäftstätigkeit auf zusätzliche Dienste und/oder regional ausweiten wollen. Dazu bringt QSC jahrelange Expertise, die Erfahrung aus zahlreichen erfolgreichen Projekten und nicht zuletzt eine hervorragende technische Basis ein:
- Langjährige Erfahrungen im Wholesale/Wholebuy-Umfeld: QSC unterhält Geschäftsbeziehungen und Netzkopplungen mit einer Vielzahl regionaler Carrier. Mehr als 200 ISP und Carrier sind ans QSC-Netz angeschaltet. Diese Vertriebspartner fragen verstärkt nach NGA-Vorleistungen, um Privat- und Geschäftskunden eigene Dienste und Services anzubieten. Etliche regionale Carrier sind bereits an die Open-Access-Aggregationsplattform von QSC angeschlossen, darunter HL komm, wilhelm tel, NetCologne und R-KOM.
- Betrieb eines eigenen bundesweiten Next Generation Networks (NGN) und eigene Rechenzentren: Mit einem komplett IP-basierten Telekommunikationsnetz realisiert QSC bereits seit zwölf Jahren IP-Telefonie in Premium-Qualität. Seit 20 Jahren ist QSC als bundesweiter Anbieter von Breitbandanschlüssen (ADSL, VDSL, WLL) vor allem im B-to-B-Bereich erfolgreich. QSC betreibt darüber hinaus bundesweit fünf eigene Rechenzentren, über die IP-basierte Services angeboten werden.
- Netzzusammenschaltung via Core Backbone von 100 GBit/s: QSC besitzt eines der modernsten Kernnetze in Deutschland. Mit einer Vielzahl von Internet-Peering-Punkten kann QSC so die Netze der regionalen Anbieter mit dem weltweiten Netz verbinden. Mit der Bandbreite von bis zu 100 Gbit/s ist QSC gut positioniert – unter anderem für die Gigabit-Strategie der Bundesregierung 2025. Die Zusammenschaltung von Breitbandnetzen mit unterschiedlichsten Anforderungen – von Kupfer über Kabel bis zu Glasfaser, lokal und überregional – ist tägliche Übung bei QSC.
- Erfolgreicher Aufbau und Betrieb von Breitbandnetzen für kommunale Versorgungsunternehmen. QSC bietet die Planung und den Betrieb der Netze, die Vermarktung der Anschlüsse und die Bereitstellung von Internet- und Sprachdiensten – auch IPTV-Funktionalität. Hinzu kommt, dass QSC die Netze in ihren Network Operation Centern überwachen und den technischen Support bieten kann. So wird für einen dauerhaft stabilen Betrieb gesorgt. Hinzu kommen Selfservice-Portale, Kundenverwaltung und ein webbasiertes Kundenmanagement-System für die Abrechnung. Diese Kompetenz wird auch in Form von Managed Network Services angeboten, als Dienstleistung für Dritte. Ein Referenzkunde sind die Stadtwerke Marburg (SWMR).
- Aktiv bei der Standardisierung: QSC engagiert sich nicht nur im Open-Access-Arbeitskreis von VATM und BUGLAS, sondern seit vielen Jahren auch im NGA-Forum der Bundesnetzagentur. Hier geht es um die Definition von Leistungen und Netzübergaben via S/PRI-Schnittstelle, über die sämtliche Geschäftsprozesse mit NGA-Anbietern automatisiert gesteuert werden.
Weitere Informationen:
VATM-/BUGLAS-Arbeitskreis Schnittstellenprozesse
- Website des Arbeitskreises
- VATM-Meldung: Infothek-Veranstaltung des Arbeitskreises
- CRN-Bericht: TK-Verbände wollen Glasfaser-Kooperationen pushen
QSC-Backbone und QSC-Rechenzentren
Betrieb von Glasfasernetzen durch QSC
Thema Breitbandausbau im QSC-Blog
- Wie Bürgermeister und Landräte jetzt den Breitbandausbau voranbringen
- Chancen und Risiken des Breitbandausbaus durch Kommunen
Persönlicher Kontakt:
Bei Fragen melden Sie sich bitte direkt bei Dietmar Becker und seinem Team:
- E-Mail: dietmar.becker (at) qsc.de
- T +49 221 669-8140/-8211