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Publiziert am 1. Februar 2019 von unter: ,

DevOps und Multi-Cloud: Zwei Seiten einer Medaille

Bild: © istock.com / MYPORTRAITIST

Mit der DevOps-Einführung in klassischen Entwickler- und Betriebseinheiten haben nur wenige Unternehmen gute Erfahrungen gemacht. Die Ziele der traditionellen Dev- und Ops-Teams sind dafür schlicht zu unterschiedlich. Neuen Schwung kann hingegen die Multi-Cloud bringen. Sie und DevOps verhalten sich wie zwei Seiten einer Medaille.

 

Multi-Cloud-Architekturen sind auch im deutschen Mittelstand angekommen: Laut Crisp Research setzen sich bereits 85 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen hierzulande intensiv mit der Cloud auseinander. Und knapp zwei Drittel (65 Prozent) setzen dabei auf Hybrid- oder Multi-Cloud. Diese Unternehmen schaffen damit ganz nebenbei beste Voraussetzungen für eine DevOps-Kultur, bei der Entwicklung (Development) und Betrieb (Operations) eng zusammen statt wie bisher strikt getrennt voneinander arbeiten.

Der neue Schwung seitens der Multi-Cloud ist auch dringend notwendig. Denn die Erfahrung zeigt, dass DevOps-Initiativen innerhalb bestehender Abteilungssilos oft zum Scheitern verurteilt sind. Während es die klassische Aufgabe der Entwickler ist, vor allem Innovationen zu erzielen, geht es dem Betrieb bislang vor allem darum, die Systeme am Laufen zu halten. Diese sich zum Teil gegenseitig ausschließenden Ziele reichen bis in Arbeitsverträge hinein und werden nicht einfach durch die Einführung neuer Regeln obsolet.

 

Wenn Fehler plötzlich willkommen sind

Es handelt sich bei DevOps zudem um eine grundsätzlich andere Arbeitskultur – etwa beim Thema „Fehlerkultur“. Traditionell sind ganze Prozessketten, Teamregeln bis hin zu Entlohnungsfragen nach dem Prinzip des „Blame Game“ geregelt: Zunächst muss die Verantwortung für Fehler geklärt werden, die Lösung erfolgt erst nachrangig im zweiten Schritt. Die DevOps-Kultur ist diesem Vorgehen diametral entgegengesetzt. In ihr kann es vielmehr vorkommen, dass ein bestimmter Fehler sehr willkommen ist, weil er das gesamte Vorgehen im Sinne eines explorativen Modus voranbringt, der dem Prinzip des „Trial and error“ folgt.

Die Multi-Cloud hingegen fordert geradezu eine übergreifende Zusammenarbeit und kann so das Konfliktpotenzial zwischen Entwicklung und Betrieb verringern. Bestes Beispiel dafür sind Container: Unternehmen holen dann am meisten aus der IT-Infrastruktur heraus, wenn sie sich unabhängig von Anbietern machen und eine Multi-Cloud-Struktur mit übergreifenden Container-Clustern betreiben. Dies wiederum verringert die Reibungsflächen zwischen Entwicklung und Betrieb. Denn Entwickler haben innerhalb von Containern alle Freiheitsgrade und können dennoch sicher sein, dass ihre Anwendungen oder Microservices überall dort funktionieren werden, wo es geeignete Schnittstellen gibt. Die Qualität von Deployments wird somit erheblich erhöht.

 

Multi-Cloud und DevOps gemeinsam angehen

Umgekehrt gilt: Wer multiple Cloud-Angebote nutzt und weiterhin auf klassische Entwicklungsmethoden wie das Wasserfallmodell setzt, handelt wie jemand, der einen Porsche kauft und anschließend den Motor eines Kleinwagens einbaut. In den Worten des US-amerikanischen Developer-Magazins Infoworld.com: „Die Cloud ist tatsächlich wie ein Motor. Wenn du DevOps nicht ebenfalls nutzt, wird mindestens ein Zylinder nicht zünden, vermutlich sogar gleich mehrere. Und wenn du DevOps ohne Cloud nutzt, ist das Ergebnis ebenso schlecht. Cloud und DevOps haben eine symbiotische Beziehung.“

Insbesondere für mittelständische Unternehmen stellen diese veränderten Rahmenbedingungen eine besondere Herausforderung dar. Denn ihre Software-Entwicklung ist in der Regel auf ganz andere Bedürfnisse ausgerichtet als bei international aufgestellten Konzernen. Will ein Unternehmen von den Preisen und vom Mehrwert der „Best of breed“-Technologien partizipieren, führt dennoch kein Weg an einer Multi-Cloud vorbei, für die zum Beispiel QSC Betrieb, Management- und Beratungs-Dienstleistungen anbietet. Über QSC hat ein mittelständisches Unternehmen dann nicht nur sicheren Zugriff auf Public Cloud Services von Hyperscalern, sondern verfügt auch über das notwendige Know-how, um eine Multi-Cloud kompetent  betreiben zu können.

 

DevOps-Metriken treiben den Wandel

Neben der Multi-Cloud sind Kennzahlen und Metriken ideale Treiber für DevOps-Initiativen. Sie sind ein unverzichtbares Mittel, um für Transparenz bezüglich des aktuellen Stands der Dinge zu sorgen. Denn DevOps lässt sich messen – etwa die Häufigkeit und die Wege der Kommunikation: Finden regelmäßig Meetings zwischen Dev und Ops statt oder gibt es nur sporadische E-Mails?

Für die Auswahl und Definition der wichtigsten Kennzahlen bietet sich das sogenannte CALMS-Framework für DevOps an (CALMS: Culture, Automation, Lean, Measurement, Sharing). Es definiert erfolgsentscheidende Merkmale von DevOps. Auf Basis der so definierten und erhobenen Kennzahlen lassen sich dann wiederum Maßnahmen ableiten, um den gewünschten Fortschritt voranzutreiben. Wichtig dabei: All die gemessenen Stellschrauben lassen sich nicht nacheinander „abarbeiten“, sondern müssen gleichzeitig angegangen werden, da sie ineinandergreifen und sich gegenseitig bedingen.

Doch gerade schon seit vielen Jahren etablierte Mittelständler tun sich mit der Einführung von DevOps besonders schwer. Denn dort bewegen sich Mitarbeiter umso stärker auf gewohnten Pfaden und handeln nach alten Mustern. Wie mittelständische Unternehmen dem entgegenwirken können und welche Erfolgsfaktoren sich dabei bewährt haben, beschreibt ein weiterer Beitrag DevOps im Mittelstand: Sechs Tipps für die Einführung 

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