Publiziert am 25. Juni 2021 von unter:

Produkte entwickeln: In 4 Schritten von der Idee zum Konzept

Titelbild: wachiwit auf iStock

Wie kommen Sie zu einer Idee mit dem richtigen Business Value? Mit den folgenden 4 Schritten sind die ersten Hürden der neuen Produktentwicklung genommen.

Sie wollen ein innovatives Produkt kreieren. Oder aber einfach nur Ihre Produktpalette digital konkurrenzfähig machen. Vielleicht ist auch schon eine Idee da, die Sie gerne umsetzen würden. Doch wie geht es weiter? Wie kommen Sie zu einer Idee mit dem richtigen Business Value? Etwas, das Sie Kolleg:innen und der Führung guten Gewissens zeigen können?

Die folgenden 4 Schritte unterstützen Sie in der Produktentwicklung.



1. Definieren Sie Ihre Zielgruppe

Bild: ShadeON auf iStock

Wer soll von Ihrem Produkt profitieren? Und wer würde dafür bezahlen? Es ist unerlässlich, Ihre Zielgruppe genau zu kennen, um für sie eine passende Lösung zu entwickeln.

Ein einfaches Beispiel: Wird ein Fortbewegungsmittel benötigt, ist ein Auto für die meisten von uns in der Regel eine gute Wahl. Ist die Zielperson jedoch noch zu jung, um einen Führerschein zu besitzen, ist diese eigentlich gute Lösung leider vollkommen hinfällig. Folglich sind Personen ohne Führerschein in diesem Fall nicht die richtige Zielgruppe.

Am besten lässt sich die Zielgruppe festlegen, indem Zielpersonas definiert werden. Im einfachsten Fall haben Sie genau eine Zielpersona, die Sie bei der Lösungsfindung betrachten müssen. In den meisten Fällen ergeben sich meist jedoch verschiedene Zielpersonas.

Personas versinnbildlichen die Bedürfnisse und Eigenschaften einer Zielgruppe. Es gibt unterschiedliche Methoden diese Personas festzulegen. Am Ende sollte sich dabei jedoch immer ein Zielpersona-Canvas pro Persona ergeben. Diese können in Expertengruppen auf Basis von Erfahrungen und Annahmen erarbeitet werden – oder direkt in Workshops, mit den vom Problem betroffenen Personen.

Unser Tipp: Ihre Zielgruppe können Sie ganz einfach mit der Konzept Arbeitsmappe definieren!

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2. Legen Sie Ihre Produktstrategie fest

Bild: breakingthewalls auf iStock

Im weitesten Sinne soll Ihre Lösung Geld einbringen, ob direkt oder indirekt. Wie genau wollen Sie Ihr digitales Produkt einsetzen? Soll es selbst Einnahmen bringen oder umsatzförderndes Medium sein?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Geld mit Ihrem digitalen Produkt zu verdienen:

  • Software kostenpflichtig anbieten: Sie bauen eine Web Anwendung oder Mobile App und bieten diese zum Kauf an.
  • Freemium-Modell: Sie bieten kostenfreie Basis-Software an, die aber die Möglichkeit zu kostenpflichtigen Premium-Upgrades oder auch In-App-Käufen bietet.
  • Werbung anzeigen: Sie schalten bezahlte Werbung auf Ihrer Plattform und erhalten von Werbetreibenden ein paar Cent für jeden Klick. Die Integration des Werbenetzwerks verursacht aber Aufwand.
  • Kostenlose Software mit anderen Kanälen: Sie bieten die Software kostenlos an, verdienen aber auf anderen Wegen damit Geld. Zum Beispiel, weil die Nutzer:innen Ihr physisches Produkt kaufen müssen und dann mit der App verwenden können.

Weitere Ideen und reale Beispiele finden Sie in unserem Artikel rund um digitale Geschäftsmodelle!

3. Finden Sie das passende Gewand für Ihre Lösung

Bild: wildpixel auf iStock

Es ist klar, wer von einer Lösung profitieren würde. Und Sie wissen, wie Sie damit Geld verdienen möchten. Doch welches Medium nutzen Sie dafür und wie setzen Sie es um?

Wer eine App entwickelt, wird sich hier über verschiedene App-Formate Gedanken machen müssen, um den Nutzer:innen das beste Erlebnis bieten zu können. Wissen Sie bereits jetzt, dass Sie mit hohen Nutzerzahlen und Lastspitzen zu tun haben werden, lohnt sich die Überlegung, die Anwendung Cloud Native zu entwickeln.

Ob IoT-Lösung, Cloud-Anwendung oder Mobile App: Es ist extrem einfach, bei der Entwicklung Ihrer Anwendung viel Geld für nutzlose Features auszugeben. Seien Sie deshalb sicher, dass jeder Aufwand auch Ihren Nutzer:innen zugute kommt. Machen Sie sich also glasklar, welchen Nutzen die Lösung für Ihre Nutzer:innen haben wird. Und lassen Sie alles weg, was diesem Nutzen nicht dient.

Dafür können Sie sich zum Beispiel folgende Fragen stellen:

  • Welche Endgeräte verwendet die Zielgruppe favorisiert? (Zum Beispiel Desktop PCs im Büro, Smartphones in der Produktionshalle, Tablets im Handel)
  • Welche Funktionen muss Ihre Anwendung bieten?
  • Wie viele Sprachen soll es geben?
  • Wie sieht Ihre Anwendung aus und wie fühlt sie sich an? Muss sie schick animiert oder schlicht-funktional sein? Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Microcopy nutzungsfreundliche Texte schreiben und eine positive User Experience gestalten.
  • Benötigt Ihre Lösung eine Anbindung an ein Backend oder Datenbanken?

Mehr darüber, wie Sie die richtigen Technologien für Ihre Anwendung finden, lesen Sie hier!

Wenn Sie Ihre Idee soweit definiert haben, können Sie in die Testphase wechseln. Die Idee sollte unbedingt vor der tatsächlichen Umsetzung validiert werden – um Kapazität, Zeit und dementsprechend Kosten zu sparen.

4. Validieren Sie die Lösung

Bild: LoveTheWind auf iStock

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, eine Idee zu testen. Im Software Umfeld ist die einfachste und effektivste, einen Design-Prototypen zu erstellen und potentiellen Nutzer:innen diesen zur Verfügung zu stellen.

Ein Design-Prototyp sieht auf den ersten Blick wie die fertige Anwendung aus. Je nachdem, wie hochwertig dieser Prototyp gebaut ist, lässt sich auch bei der Bedienung nur schwer erkennen, ob es sich um eine echte Anwendung, oder nur ein Design handelt. Ein Design-Prototyp besteht aus high-fidelity Screen Designs, die klickbare Elemente, jedoch noch keine logische Funktionalität beinhalten. Sie können also einen Button drücken und der Prototyp wird darauf reagieren, aber nur, weil der Designer einen Weg festgelegt hat, der gegangen werden kann. Rechenoperationen mit selbst eingegebenen Zahlen können Beispielsweise nicht durchgeführt werden. Daher kostet ein Design-Prototyp auch nur ein Bruchteil der späteren Anwendung und ist somit ein ideales Tool, um erstes wertvolles Feedback von richtigen Nutzer:innen einzuholen.

Steht der Design-Prototyp, sollten Sie Personen suchen, die zu Ihrer Zielgruppe passen. Es ist hier sinnvoll nur die tatsächlichen potentiellen Nutzer:innen testen zu lassen, ob sie die Anwendung auch im produktiven Status verwenden würden. Design-Prototyp und Testnutzer:innen sind gefunden? Jetzt brauchen Sie noch Aufgaben, welche die Testnutzer:innen durchführen sollen. Definieren Sie hierfür Ziele.

Mittels Fragemethodiken während der Validierung, klassischen Interviews und Fragebögen zur Bewertung der Nützlichkeit und Bedienbarkeit kann herausgefunden werden, ob die Lösungsidee prinzipiell Sinn macht.

Mit dem Vorprojekt auf der sicheren Seite

Wie Sie sehen, haben Strategie und die Vorbereitung einen enormen Einfluss auf die später entstehenden Kosten Ihres Projekts. Da macht es Sinn, sich schon in dieser Phase die Unterstützung von Profis zu holen und ein Vorprojekt durchzuführen.

In einem Vorprojekt wird Ihre Strategie von allen Seiten beleuchtet und die konkrete Umsetzung geplant. Die Konzepter:innen Ihres Dienstleisters planen die UI und erstellen Screen Designs. Entwickler:innen planen Schnittstellen und die Architektur der Anwendung.

Das Ergebnis Ihres Vorprojekts: ein genauer und individueller Fahrplan für die Umsetzung Ihres Projekts, bei dem alle Aspekte der Anwendung bedacht wurden. Anhand von Screendesigns oder Video-Prototypen verstehen auch Nicht-Techniker:innen sofort, wie sich die Anwendung anfühlt und verhalten wird. Ihre Lösung wird zum ersten Mal erlebbar!

Ob größeres Vorprojekt oder simpler Prototyp: Die Validierung Ihrer Idee spart durch die klaren Vorgaben Aufwände in der Umsetzung und vermeidet kostspielige Missverständnisse. Achten Sie auf einen möglichst hohen Detailgrad in der Planung!

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Produktentwicklung: Wie geht es weiter?

Entpuppt sich die Idee als Flop und niemand würde die Anwendung verwenden, sollten Sie das Geld für eine Entwicklung sparen und die Idee guten Gewissens verwerfen. Sind die Nutzer:innen jedoch bereits in dieser Phase hellauf begeistert, können Sie die nächsten Schritte angehen und einen MVP entwickeln lassen, der sogar schon produktiv genutzt werden kann.

Wie wird so eine App entwickelt? Alle Infos Rund um App Programmierung lesen Sie hier!

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