Publiziert am 20. Juli 2021 von unter:

Was kostet eine Cloud-Anwendung für Unternehmen?

Titelbild: Fabian Blank auf Unsplash

Finden Sie heraus, was eine Cloud-Anwendung für Ihr Unternehmen kosten kann oder wie Sie Ihre Cloud-Kosten optimieren können – basierend auf Ihren Anforderungen.

Eine Cloud-Anwendung ist der optimale Weg, um ihr Business nach vorne zu bringen. Verlässliche Infrastruktur, fast endlose Skalierbarkeit, on-demand an Ihre Ansprüche – es gibt viele Gründe für eine Cloud-Anwendung. Dabei bietet die Cloud ebenso viele Vorteile, um die Kosten zu optimieren. Sie zahlen lediglich die von Ihnen benötigten Services und müssen keine Leistungsreserven oder kaum ausgelastete Server zahlen. Sie profitieren von weitaus geringeren IT-Administrationsaufwänden, um die Infrastruktur zu verwalten und beispielsweise bei Serverausfällen zu reagieren – das erledigt ja die Cloud für Sie. Doch was kostet eine Cloud-Anwendung nun und welche Faktoren beeinflussen diese Kosten? Wir stellen Ihnen die größten Kostenfaktoren vor und zeigen am Praxisbeispiel, wie so eine Cloud-Anwendung für Sie aussehen kann.


1: Konzeption & Gestaltung

Am Anfang steht die Planung. Welche Anwendung benötigen Sie genau? Wie sehen Ihre Anforderungen aus? Diese erste Phase sollte fester Bestandteil der Entwicklung sein, denn genau hier haben Sie einen großen Einfluss auf die späteren Kostenfaktoren. Konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Funktionen Ihrer Anwendung. Das richtige Konzept beinhaltet neben der Definition der Anforderungen, dem Design Ihrer Anwendung und der Technologie auch die Beschreibung der IT-Architektur: Welcher Hyperscaler kommt für Sie in Frage? Welche Cloud-Services eignen Sich, um Ihre Anwendung optimal umzusetzen? Wie können die Kosten dieser Cloud-Services optimiert werden? Müssen Sie bestehende IT-Systeme verbinden?

In der Konzeptionsphase werden diese Fragen geklärt und das passende Konzept erstellt. Ein sehr wichtiger Teil sind hierbei auch gemeinsame Workshops, um Ihre Bedürfnisse bestmöglich kennenzulernen. Sie erhalten ein vollumfängliches Konzept, welches genaue Anforderungen, Screendesigns, technische Architekturdokumentation und einen Projektplan enthält. Damit sind Sie bestens vorbereitet, um Ihr Projekt auch zu beginnen. Für diese Phase sollten Sie mit 5.000 und 25.000€ rechnen. In welchem Bereich der Preisspanne sich Ihre Anwendung befindet, hängt von ihrer Größe und Komplexität ab. Benötigen Sie lediglich ein paar Screendesigns und ein kleines Cloud-Architekturdiagramm, ist die Konzeption günstiger, als für eine komplexe Anwendung mit vielen Screendesigns und einem ausführlichen Architekturdiagramm inklusive detailliertem Blick auf die Anbindung an externe Systeme. Mehr zu den verschiedenen Komplexitätsstufen erfahren Sie im nächsten Abschnitt zur Umsetzung Ihrer Cloud-basierten Anwendung.


2: Umsetzung Ihrer Cloud-Anwendung

Die Umsetzung Ihrer Anwendung stellt natürlich den größten Kostenanteil dar. Viele Faktoren können den Entwicklungsaufwand beeinflussen. Eine Cloud-Anwendung besteht dabei in der Regel aus dem unsichtbaren Part – Infrastruktur, Business-Logik, Datenbanken – und dem Gesicht der Anwendung, beispielsweise einer Webseite oder einer mobilen App.

Die größten Kostenfaktoren in der Entwicklung einer Cloud-Anwendung sind:

  • Zugriff auf Ihre Cloud-Anwendung Wie greift der Kunde auf Ihre Anwendung zu? Eine App, für iOS und Android? Eine Webseite, die auch auf Mobilgeräten funktioniert?
  • Verwaltung Ihrer Cloud-Anwendung Wie wird Ihre Anwendung verwaltet? Benötigen Sie eine Administrationsoberfläche?
  • Datenzugriff Woher kommen die Daten Ihrer Anwendung? Müssen bestehende IT-Systeme angeboten werden? Wenn ja, wie viele? Bestehen Schnittstellen zu diesen Systemen?
  • Cloud-Anwendung im IoT-System Möchten Sie Gerätedaten in die Cloud liefern? Wie werden die Geräte angebunden? Können Updates für Geräte durchgeführt werden?


Wie komplex ist Ihre Cloud-Anwendung und was kostet sie?

Wie umfangreich Sie Ihre Cloud-Anwendung gestalten, ist entscheidend für die Kosten, sowohl in der Entwicklung als auch im späteren Betrieb und der Wartung. Grundsätzlich können Sie zwischen drei Typen von Anwendungen unterscheiden:

Der kleine Helfer – simple Cloud-Anwendungen

Bei einer simplen Anwendung können Sie bereits mit 20.000€ starten. Eine einfache Cloud-Anwendung stellt beispielsweise ein Programm zur Prüfung von Rezepten dar. Rezepte können aus einer Excel-Datei eingelesen, in einer Datenbank gespeichert und Ihrem Team auf einer Webseite zur Verfügung gestellt werden. Ihr Team kann diese Rezepte prüfen, Änderungen vornehmen und genehmigen.

Nach einem ähnlichen Prinzip verfahren auch Content Management-Systeme, wie das der Mensa-App des Studierendenwerks Darmstadt.

Das Allround-Talent – Cloud Anwendungen für alle Fälle

Eine mittel-komplexe Anwendung erweitert die erwähnte Anwendung zur Rezeptprüfung um weitere nützliche Cloud-Services,die die Interaktion Ihrer Kunden mit der Anwendung, aber auch die Auswertung der Nutzerdaten erleichtern. Die Rezepte werden im Beispiel nun in Echtzeit von dem bestehenden SAP-System in Ihrer IT in die Cloud-Anwendung geladen. Kombiniertmit den Kundendaten aus Ihrer bestehenden Benutzerverwaltung können sich Ihre Kunden via iOS- oder Android-App anmelden.Ihre Kunden erhalten Zugriff auf alle Rezepte, können diese einsehen, bewerten und Feedback hinterlassen. Um Ihre Rezeptsammlung zu verbessern, erhalten Sie Analysen und Auswertungen. Sie wissen daher, welche Rezepte am beliebtesten sind und auch welche Rezepte besucht, aber dann doch nicht bewertet werden. Über eine Offline-Funktion können Nutzer auf den letzten Stand der Rezepte zurückgreifen – und sogar Bewertungen vornehmen, die später mit der Cloud synchronisiert werden. Eine solche, mittel-komplexe Anwendung befindet sich preislich im Durchschnitt zwischen 60.000€ und 250.000€.

Die High-End-Umgebung – für komplexe Cloud-Systeme

Je mehr Geräte miteinander verknüpft und Daten versendet und empfangen werden, umso komplexer wird Ihre Cloud-Anwendung. Gerade in der Industrie können solche Systeme zum Einsatz kommen. Ihre Anwendung könnte beispielsweise die bestehenden Maschinen in der Produktion mit der Cloud verbinden. Ihre Maschinen übermitteln große Datenmengen an die Cloud, welche dort gespeichert und ausgewertet werden. In einer komplexen Oberfläche erhalten Sie einen Überblick über all ihre Maschinen, dem aktuellen Status und den Ergebnissen der Analysen. Durch die umfassenden Analysen können Sie Vorhersagen treffen, welche Maschinen wann eine Wartung benötigen (Predictive Maintenance.). Sie können damit den Durchsatz Ihrer Produktion verbessern. Ein komplexes Geräte- und Rechtemanagement mit automatisierten Benachrichtigungen, Berichten und Unterstützung für unterschiedliche Maschinentypen runden Ihre Anwendung ab. Die Manager einer Fabrik greifen auf diese Daten über eine Mobile-App zu und können live im Betrieb aktuelle Warnungen einsehen. Bei diesen komplexen Anwendungen sind keine Grenzen gesetzt, so dass Sie mit bis zu siebenstelligen Summen rechnen sollten.

Ein Beispiel dieser Art Anwendung finden Sie in unserer IIoT Plattform e-nizing.


3: Pflege & Support

Es ist soweit – die Cloud-Anwendung wurde entwickelt, getestet und kann nun produktiv eingesetzt werden. Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, eignet sich ein Pflegevertrag. Mit diesem wird sicher gestellt, dass Ihre Anwendung verlässlich funktioniert, immer ein geeigneter Ansprechpartner zur Verfügung steht und Sie so auch bei kurzfristigen Problemen auf der sicheren Seite sind. Die Kosten variieren hier je nach Umfang des Pflegevertrags. Möchten Sie nur den reinen Betrieb gewährleisten? Wie schnell sollte ein Ansprechpartner bereit stehen? Möchten Sie den Vorteil proaktiver Services genießen und benachrichtigt werden, sobald Veränderungen ihre Anwendung beeinflussen? All diese Faktoren entscheiden den Preis. Schätzungen nach liegt ein Pflegevertrag preislich bei ca. 10-15% der Entwicklungskosten pro Jahr. Bei einem Projekt in Größe von 80.000€ sind also mit 8.000 – 12.000€ pro Jahr zu rechnen.

Und auch wenn alles reibungslos läuft: Digitale Produkte wachsen. Im laufenden Prozess lernen Sie Ihre Kunden besser kennen, sammeln neue Anforderungen und verbessern das Produkt. Hier empfiehlt es sich, eine gewissen Bedarf einzuplanen, um diese Verbesserungen auch schnell umsetzen zu können.

Schlussendlich besteht auch die Möglichkeit, lediglich die realen Kosten des Cloud-Providers zu übernehmen.

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Sind Cloud-Anwendungen günstiger als On-Premise-Anwendungen?

Sie kennen nun die Kosten einer Cloud-Anwendung. Um eine vollständige Anwendung zu erhalten, die Sie auch wirklich nutzen können, haben wir in den Kosten alle benötigten Komponenten und Aufwände beachtet. Immerhin nutzt Ihnen eine Cloud-Anwendung nichts, wenn diese von Ihren Mitarbeitern gar nicht bedient werden kann. Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Lohnt sich die Cloud? Sind Cloud-Anwendungen denn generell günstiger als On-Premise-Anwendungen? Grundsätzlich ja! Die Kostenersparnis kommt primär aus 3 Bereichen:

  • Geringe Entwicklungskosten, weil Cloud-Services fertige Funktionalitäten bieten (z.B. Benutzerverwaltung in Azure Active Directory).
  • Geringe Personalkosten, weil Infrastruktur-Overhead von der Cloud abgenommen wird (z.B: keine Betriebssystem-Updates, keine manuelle Serverpflege, kein Serveraustausch).
  • Geringe Hosting-Kosten, weil nur die tatsächlich genutzte Kapazität bezahlt wird (z.B. zahlen Sie keinen vollständig gebuchten Server, obwohl dieser Server nur zu 10% ausgelastet ist).

Eine On-Premise-Anwendung in eine Cloud zu migrieren ist natürlich möglich – je nachdem, wie die Anwendung gebaut ist, ergeben sich aber weitere Kosten. Um die Vorteile der Cloud zu genießen, muss die Anwendung wirklich für die Cloud gebaut werden – es braucht eine Cloud-Architektur. Nur so kann die Anwendung korrekt skalieren und auf kostensparende Cloud-Services zurückgreifen. Anstatt eine schon bestehende, ältere Anwendung zu transformieren, empfehlen wir daher, bereits zu Beginn die Vorteile der Cloud zu betrachten und eine Cloud-Architektur zu erstellen.

Wichtig ist natürlich auch die Datensicherheit in der Cloud. Immer wieder ein Thema, welches viele Fragen aufwirft, wir haben diese beantwortet!

Der einfachste Weg zu Ihrer Cloud-Lösung: unsere Workshops

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