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Publiziert am 8. Januar 2018 von unter: ,

Die Debatte lebt! Zwischenrufe im Echoraum 2017

Think outside the box:

Bild: istock.com/Warchi

Im Februar 2017 entstand die Kolumne „Zwischenrufe im Echoraum“ zu Beiträgen von Querdenkern rund um die digitale Transformation. Credo des Rückblicks nach 14 Folgen: Es hat sich gelohnt – für den Autor und hoffentlich auch für die Leser!

Die Idee entstand an einem nasskalten Januartag im Jahr 2017: Gemeinsam mit einer Kollegin besuchte ich eines dieser typischen Digital Events, auf denen Evangelisten aller Couleur sich gegenseitig an den unendlichen Möglichkeiten der Digitalisierung berauschten. Die Unternehmen – so das Credo – müssten sich gegenüber den neuen Technologien nur öffnen, sich radikal wandeln und agil werden. Dann wird das schon was mit der digitalen Transformation. Kritische oder kontroverse Diskussionen? Fehlanzeige. Erkenntnisgewinn? Null. Stattdessen feierte sich die Community gegenseitig.

 

Debatten im Echoraum bringen keinen Erkenntnisgewinn

„Ein großer Echoraum“, kommentierte meine Kollegin knapp und setzte mir damit einen Floh ins Ohr. Denn das Echoraum-Phänomen schien zu dieser Zeit im Unternehmensalltag allgegenwärtig und scheint es vielerorts heute noch: hier die Tayloristen, dort die „New Worker“; hier die „Technologiegläubigen“, dort die „Sozialromantiker“; hier die IT, dort die Fachbereiche etc. Doch Neues entsteht nicht in Denkblasen. Wir brauchen Querdenker – Zwischenrufer im Echoraum eben!

 

Suche nach Beiträgen von Querdenkern hat sich gelohnt

Die Idee einer Kolumne, in denen die „Zwischenrufe(r) im Echoraum“ in den Fokus rücken, war geboren. Fortan suchte ich bewusst nach den Beiträgen kritischer Geister, welche die Gabe und den Mut haben, aus den tradierten Denkmustern und Blasen auszubrechen – deren Meinungen ich nicht immer zwingend hundertprozentig teile, an denen ich mich aber reiben kann.

Die Suche hat sich gelohnt, auch wenn sie heute – fast ein Jahr und 14 Folgen später – noch lange nicht abgeschlossen ist. Die Beschäftigung mit den Beiträgen der kritischen Köpfe hierzulande hat mich in meinem Denken und meiner Arbeit als Analyst vorangebracht. Mein Blick auf die Möglichkeiten und Herausforderungen des digitalen Wandels ist deutlich differenzierter als zuvor – und meine Lust, diesen mitzugestalten, beträchtlich gewachsen.

 

Danke! …und Vorfreude auf 2018

Dafür möchte ich mich zuvorderst bei den Zwischenrufern bedanken. Zugleich danke ich den Lesern, Kommentatoren und Kritikern der Kolumne sowie den Betreibern des Blogs „Digitales Wirtschaftswunder“ für das Vertrauen.

Ich hoffe, dass ich mit den nachfolgend noch einmal aufgelisteten Beiträgen – Zwischenrufer fett markiert – die eine oder andere Inspiration liefern konnte und wünsche uns allen auch im Jahr 2018 eine lebhafte und konstruktive Debatte.

Dabei freue ich mich auf Ihre Kommentare, Kritiken und Ideen!

 

Zwischenrufe im Echoraum: Rückblick 2017

  • „Gibt es künstliche Intelligenz?“: eine Auseinandersetzung mit dem streitbaren Zukunftsforscher Matthias Horx und seinem Einwurf, dass die Angst vor KI eher auf den ewigen humanen Minderwertigkeitskomplex zurückzuführen sei.
  • „Brauchen wir Feelgood Manager?“: eine kritische Auseinandersetzung mit den Thesen des „Management-Literatur-Gurus“ Reinhard K. Sprenger – angeregt durch einen Widerruf vom Organisationsberater Tobias Illig.
  • Taylorismus doch nicht tot?! Im Fokus hier Beiträge von Mark Poppenborg, Lars Vollmer (beide Initiatoren des Netzwerks Intrinsify.me) und dem Organisationsberater Frank Schabel, die alle drei gegen den Dogmatismus in der „New Work“- und Agilitätsbewegung anschreiben.
  • „Müssen Führungskräfte Marken werden?“: meine Meinung zum Aufruf der Buchautorin Barbara Liebermeister an die Führungskräfte, Persönlichkeitsmarken zu entwickeln – angeregt durch eine starke Replik des Unternehmers Siegfried Lautenbacher und einen lesenswerten Beitrag von Lars Vollmer zum Thema.
  • „Ist Home-Office out?“: eine eigene Replik zur These der Personalberaterin Brita Seidel, das Homeoffice sei tot, wobei mir ein kritischer wie lesenswerter Beitrag von Ulrich Goldschmidt zur Führungskultur bei Yahoo als Basis diente.
  • „Was Du wirklich, wirklich willst“: ein Rückblick auf die XING New Work Experience 2017, die sich aus meiner Sicht zwar als großer Echoraum darstellte, aber durch einen bewegenden Vortrag von Frithjof Bergmann, Nestor der New-Work-Bewegung eine immense Aufwertung erfuhr.
  • „Design Thinking als nützliche Krücke“: zur Essenz agiler Methoden – angeregt durch einen Beitrag der Managementberaterin Nicole Dufft, die Design Thinking eben nicht nur als Methode begreift.
  • „Chief Digital Officer gefällig?“: mein Blick auf den CDO-Hype – angeregt durch Harald Schirmer, der in klugen Beiträgen zur Rebellion anstiftet (Stichwort: #Mutanfall) und damit mit eigenem Beispiel vorangeht.
  • „New Work wird erwachsen“: ein Blick auf eine von Winfried Felser initiierte Blogparade mit vielen lesenswerten Beiträgen, u. a. von Siegfried Lautenbacher, Sabine Kluge und Harald Schirmer.
  • „Mut zur Verletzlichkeit“: ein Kompliment für die Unternehmerin Vanessa Weber, die in einem Blog-Beitrag den für den Wandel so dringend erforderlichen Mut zur Verletzlichkeit unter Beweis stellte.
  • „Neue Berater braucht das Land“: eine Auseinandersetzung mit Thesen zur Zukunft der Beratung vom Managementberater und New-Work-Evangelisten Marc Wagner.
  • „Wir haben Nobelpreis!“: eine Würdigung von Zwischenrufern im wirtschaftswissenschaftlichen Echoraum, die der Verhaltensökonomie zum Durchbruch verhalfen. Neben dem diesjährigen Nobelpreisträger Richard Thaler gehören dazu auch deutsche Ökonomen wie Reinhard Selten oder Werner Güth.
  • „Digitale Dialektik am Arbeitsplatz“: eigene Gedanken zu einer wichtigen Debatte zur Gestaltung des „Digital Workplace“, die durch Beiträge von Axel Oppermann, Stefan Pfeiffer und Gunnar Sohn angeregt wurde.

 

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf Digitales-Wirtschaftswunder.de, dem Themenblog der QSC AG

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